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Noch immer hing ich schlaff in den Fesseln, und konnte meine Augen beinahe nicht mehr offen halten. Jackson war schon vor Stunden gegangen, und ich konnte nicht mehr. Das Blut auf meinem Rücken war bereits angetrocknet, die Wunden jedoch, brannten noch immer höllisch. Die Fesseln schnitten tief in meine Handgelenke ein, und hin und wieder tropfte Blut auf den Boden. Ich wollte weinen, doch keine Flüssigkeit verließ mehr meine Augen. Ich wollte schreien, doch kein Ton verließ meine trockene Kehle. Mein Magen knurrte ununterbrochen, und mir war übel. Wie lange sollte es noch so weiter gehen? Wie lange musste ich hier noch bleiben? Wann würde mich der Prinz endlich abholen? Es kam mir vor, als wäre ich schon seit einer Ewigkeit hier, und wollte einfach nur weg.
Jackson war der Teufel. Ihm machte es Spaß, mich zu quälen. Jedes Mal als ich schrie, funkelten seine dunklen Augen lustvoll auf. Und ich dachte, in der Gewalt des Prinzen zu sein wäre grauenvoll, doch da hatte ich Jackson noch nicht gekannt. Ich legte mein Kinn auf die Brust, und schloss meine Augen. Das einzige, was ich hörte, war wie frisches Blut aus meinen Wunden auf den Boden tropfte. Beinahe driftete ich ab, als ich hörte, wie jemand die Tür aufschlug. Jackson.
Grinsend kam er auf mich zu, und nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Müde schaute ich ihm in seine Augen, die belustigt funkelten.
„Hast du Durst?"
Fragte er, noch immer bösartig lächelnd, und ich nickte bloß.
„Antworte!"
Herrschte er, und bohrte seine Nägel schmerzhaft in meine Haut, was mich aufstöhnen ließ.
„J-ja"
Krächzte ich, hatte meine Stimme beinahe verloren.
Er öffnete eine Fasche Wasser, und hielt sie mir an die Lippen. Ich trank beinahe die ganze Flasche leer, ehe er sie wieder zuschraubte.
„Willst du wieder mit nach oben, Jeremy?"
Sein Grinsen machte mir immer wieder aufs neue Angst, jedoch versuchte ich, mich nicht beirren zu lassen.
„Ja, b-bitte"
Hauchte ich, und er lachte.
„Bist du von nun an brav?"
Fragte er, um mich weiter zu quälen. Jedoch war mir in diesem Moment alles egal, ich wollte einfach nur raus aus diesem verdammten Keller.
„Ja, ich v-verspreche es"
Jackson grinste zufrieden, und löste die Ketten.
Ich war jedoch zu schwach, um mich auf den Beinen zu halten, doch er fing mich auf.
Im Brautstil nahm er mich hoch, und lief die Treppen hinauf. Er legte mich auf sein Bett, als wir in seinem Gemach ankamen. Ich lag auf dem Bauch, und er holte erneut sein Verbandszeug.
Er wickelte den dicken, weißen Stoff um meinen Oberkörper, und ich hielt es vor Schmerzen fast nicht mehr aus.
„Du hast sehr viel Blut verloren. Ich lasse dich in Ruhe, vorerst."
Ich schluckte, als er das Wort „vorerst" benutzte.
War es für ihn wirklich ein Wunder, dass ich so viel Blut verloren hatte? Immerhin hatte er mich ausgepeitscht, und dann Wachs darüber gegossen!
Und ich dachte immer, Peitschenhiebe allein waren schlimm genug.

Vampire's SlaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt