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Draco PoV.

Ungeduldig klopfte ich mit meinen Fingernägeln auf dem Holztisch herum. Er sollte schon längst hier sein! Musste er sich denn wirklich jedes Mal verspäten, wenn wir uns trafen? Ich hasste es, wenn man unpünktlich war. Ich seufzte, und lehnte mich zurück, bis mein Rücken die Lehne des Stuhles berührte. Wehe ihm, wenn er sich heute nicht mehr blicken lassen würde! Ich hatte die verdammte Lieferung doch schon bezahlt! Unzuverlässig war er schließlich schon immer gewesen. Möglicherweise sollte ich mir einen neuen Lieferanten zulegen. Einen, dem ich vertrauen konnte. Jedoch klopfte es kurz darauf an der Tür, was mich kurzfristig aus meinen Gedanken riss.
"Herein!"
Rief ich, in der Hoffnung, dass Jackson endlich aufgetaucht war. Doch als ich Jeremy auf der Türschwelle stehen sah, erlosch der Gedanke an Jackson.
Richtig, ich hatte ihn doch losgeschickt, um mir etwas zu Trinken zu besorgen. In all der Aufregung hätte ich dies beinahe vergessen. Wie bestellt und nicht abgeholt blieb er an der Tür stehen, und wartete wahrscheinlich auf meinen Befehl, einzutreten. Es war interessant zu sehen, wie brav er eigentlich war. Sehr große Probleme hatte er mir bisher noch nicht bereitet, was natürlich auch gut so war. Jedoch konnte er ruhig ein wenig rebellisch sein, denn, wo blieb denn sonst der Spaß? Ich grinste leicht, als ich die Angst und Unsicherheit in seinen Augen sah.
"Komm her, Jeremy"
Befahl ich ihm schroff, und er gehorchte ohne zu zögern. Er reichte mir das Glas mit der roten Flüssigkeit darin, und ich stellte es auf meinem Schreibtisch ab. Ich wollte ihn gerade wieder wegschicken, als mir etwas einfiel. Ich stand auf, und stellte mich hinter Jeremy. Ich zog sein Hemd leicht nach oben, und erkannte den dünnen Verband, der um seinen Oberkörper gewickelt war. Ich spürte wie er zitterte, und konnte seinen hektischen Atem hören. Jetzt, wo er so zitternd vor mir stand, musste ich mich beherrschen, ihn nicht zu beißen. Sein Blut war das schmackhafteste von allen die ich jemals getrunken hatte. Doch ich musste widerstehen. Er war noch immer schwach, ich durfte ihn nicht noch mehr verletzen.
"Tut es noch weh?"
Fragte ich ihn ernst, und musterte seinen, mit Verband umwickelten, Oberkörper.
"N-nein, Herr"
Erwiderte er, mit zittriger Stimme.
"Beruhige dich, Jeremy. Ich werde dir nichts tun."
Er entspannte sich tatsächlich ein wenig, und ich zog sein Hemd wieder nach unten. Ich musste warten, bis er sich wieder erholt hatte. Es klopfte erneut an der Tür, und dieses Mal, musste es Jackson sein. Ich deutete Jeremy, sich auf den Stuhl gegenüber von mir zu setzen. Ohne das ich es erlaubt hatte, riss der Lieferant die Tür auf und ich zog eine Augenbraue nach oben. Manieren hatte er also nicht, noch ein weiterer Grund ihn rauszuschmeißen.
"Guten Tag, Prinz. Ihre Lieferung frischer Blutbeutel befindet sich bereits in der Küche."
Erklärte er, und ich nickte.
"Was ist der Grund für die Verspätung, Jackson?"
Fragte ich ihn, und schaute ihn abwartend an.
"Entschuldigung, ich wurde aufgehalten."
Sagte er, und ich ahnte, dass er log.
Er war mir noch nie geheuer gewesen. Weshalb ließ ich ihn überhaupt für mich arbeiten? Meiner Meinung nach, war dies eine berechtigte Frage.
Mir entging nicht, wie er Jeremy anstarrte. Ein Grinsen Schlich sich auf seine Lippen, und ich runzelte die Stirn. Ich merkte, dass Jeremy diese Situation unangenehm war. Verständlich.
"Wer ist denn der Kleine?"
Er grinste eigenartig, und wurde mir mit jedem Moment unsympathischer.
"Jeremy, mein Angestellter."
Antwortete ich knapp, und wollte unter keinen Umständen zu viel verraten.
"Süß ist er ja schon."
Sagte er ruhig, und zwinkerte ihm zu.
Ich formte meine Augen zu Schlitzen, und sah Jackson warnend an. Dieser lachte, beließ es dann jedoch dabei.
Ich brachte meine aufkommende Wut unter Kontrolle, und blieb bei meiner Höflichkeit.
"Wie wäre es, wenn du noch zur Teestunde bleibst?"
Fragte ich ihn, um meine Freundlichkeit bemüht.
"Mit Vergnügen."



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Morgen kommt das nächste Kapitel :)
Was denkt ihr über Jackson? Kommt er euch geheuer vor? ;)

Vampire's SlaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt