Draco PoV.
Leise schloss ich die Tür auf, welche zu dem unteren Kellerraum führte. Ich stellte fest, dass Jeremy noch tief und fest schlief. Er sah wirklich erschöpft aus, was Natürlich kein Wunder war.
Sein Gesicht war beschmutzt, seine Haare ebenfalls und es sah so aus, als würden seine Augenringe selbst Augenringe haben. Dies musste ich garantiert ändern. Wenn er so im Schloss herumlaufen würde, müsste ich mich schließlich dafür schämen.
Das Blut auf seinem Rücken war angetrocknet, und seine Haut verkrustet. Hier müsste ich wohl einen Arzt einschalten, um die Wunden sorgfältig reinigen und desinfizieren zu lassen. Während ich ihn weiterhin kritisch musterte, bemerkte ich erst später, dass er seine Augen langsam öffnete. Als er jedoch mich erblickte, wirkte er wieder hellwach und sah ängstlich aus.
"Ich muss dich wohl nicht fragen, ob du gut geschlafen hast.."
Witzelte ich, und blickte in seine, panisch geweiteten Augenpaare.
"Du schaust mich an, als würde ich dich gleich töten wollen. Beruhige dich ein wenig, denn das habe ich nun wirklich nicht vor."
Erklärte ich ihm beruhigend, und er schien sich tatsächlich ein wenig zu entspannen.
"Also, solange du mir gehorchst."
Hing ich noch an meinen Satz, und konnte zufrieden mit ansehen, wie sich bei ihm eine Gänsehaut bildete.
Ich erlöste ihn von seinen Fesseln, und hätte ich ihn nicht festgehalten, wäre er wohl auf den Boden gefallen.
"Kannst du laufen?"
Fragte ich ihn ernst, und er schüttelte sanft den Kopf.
"Ich denke nicht, Herr."
Krächzte er, und räusperte sich kurz darauf. Ich nickte, und nahm ihn im Brautstil hoch. Ich trug ihn durch die langen Flure, und bemerkte seine verwunderten Blicke auf mir.
"Gewöhn dich nicht daran, denn normalerweise mache ich sowas nicht."
Erklärte ich ihm, mit emotionslosem Unterton.
"Du wirst jetzt zu allererst Baden."
Informierte ich ihn, und es schien nicht so, als hätte er etwas dagegen.
So konnte ich ihn schließlich nicht herumlaufen lassen. Was würde man denn dann über mich denken? Ich trug ihn in meinen persönlichen Waschraum und setzte ihn in die, noch nicht mit Wasser gefüllte, Badewanne.
Er gab nur ein Keuchen von sich, und schloss seine Augen kurzzeitig.
Er schien sehr geschwächt, und konnte nicht einmal aufstehen. Würde ich nun Wasser einlassen, dann würde er wahrscheinlich ohne Hilfe darin ertrinken. Er brauchte Ruhe, ohne Zweifel. Die Strafe war hart, jedoch hätte er es auch anders haben können. Es war allein sein Verschulden.
Ich entfernte seine Kleider, und ließ dann das Badewasser ein. Ich seifte die Stellen seines Körpers ein welche beschmutzt waren, und wusch ihm seine Haare, sodass sein Aussehen wieder der Normalität entsprach. Ich spülte mit dem Wasser über seinen Rücken, um das angetrocknete Blut abzuspülen, wodurch sich das Wasser ein wenig rot verfärbte. Jeremy ließ seine Augen geschlossen, schlief jedoch nicht. Die Schmerzen vom Vortag machten ihm noch immer zu schaffen, und er litt unter enormer Müdigkeit.
Obwohl ich ungern dieser Ansicht war, er brauchte Essen, medizinische Versorgung und vor allem Schlaf.
Als ich fertig war, hob ich ihn aus der Wanne und trocknete ihn ab.
Ich zog ihm neue Kleidung über und trug ihn danach in mein Schlafzimmer, wo ich ihn auf dem Bett ablegte.
Kurz verließ ich den Raum, um meinen begabtesten Arzt und gleichzeitig besten Freund zu holen. An seinem Zimmer angekommen, klopfte ich einmal an die Tür und hörte kurz darauf ein 'Herein'.
Ich öffnete die Tür und begrüßte Mary, welcher mich freundlich anlächelte.
"Was gibt's?"
Fragte er grinsend.
"Jeremy braucht umgehend ärztliche Versorgung. Hättest du kurz eine Hand frei?"
Fragte ich, und er nickte zur Bestätigung.
Er folgte mir in mein Zimmer, wo Jeremy noch in der gleichen Position war, wie ich ihn abgelegt hatte.
Er öffnete kurz seine Augen, und musterte Mary interessiert.
"Hallo, Jeremy. Ich heiße Marius, aber du kannst mich auch Mary nennen. Ich bin Arzt und werde mich nun um deine Wunden kümmern."
Erklärte er Jeremy, und dieser nickte schwach. Ausnahmsweise ließ ich durchgehen, dass er Marius nicht ordentlich geantwortet hatte. Immerhin waren dies keine normalen Umstände. Kurz bevor Mary begann, ging ich aus dem Raum. Weshalb sollte ich denn reglos neben dem Bett stehen?_________________________
Langweiliges Übergangskapitel, sorry dafür :)
Lest ihr die Geschichte lieber aus Jeremy's oder Draco's Sicht? ;)
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Vampire's Slave
Vampir✔️Abgeschlossen Fortsetzung: Vampire's Love Der Junge Jeremy lebt in einer Welt, in welcher Vampire die Erde übernommen und die Menschheit versklavt haben. Seitdem er denken kann dient er Lady Sara, eine überaus angesehene Adlige unter den Vampir...