Schweigend folgte ich dem Prinzen durch sein riesiges Schloss, welches ich während des Aufenthalts bei Jackson regelrecht vermisst hatte.
Auf den Gängen schien es ungewöhnlich still, was mich leicht beunruhigte. Lediglich das Klicken der Absätze von Prinz Draco's Schuhe war zu hören.
Ich erkannte, dass er seine rechte Hand zur Faust ballte und diese wütend zitterte. Ich wurde dadurch zunehmend nervöser und fragte mich, ob diese Wut mir galt.
Plötzlich blieb er mitten auf dem Gang stehen, sodass ich beinahe in ihn hineingelaufen wäre.
Er drehte sich hektisch zu mir um und sah mich mit einem zornigen Blick an, seine Augen verfärbten doch zu einem stechenden rot.
Ich begann zu zittern und meine Lippe bebte. Wollte er mich jetzt beißen? Aber was hatte ich falsch gemacht, dass er mich bestrafen wollte.
Er drückte mich an die kalte Mauer des Ganges, jedoch nicht so, dass es mir wehtat. Ich spürte seinen schweren Atem an meinem Hals und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Diese Augen.. Ich schaute weg, um nicht mehr in diese angsteinflößenden roten Augen sehen zu müssen.
Der Prinz musterte mich genau und es schien, als würde er jede Bewegung analysieren, die ich machte.
Ich fühlte mich unwohl und war beinahe erleichtert, als er endlich anfing zu sprechen.„War er das?", wütend musterte er meinen Körper, welcher noch immer mit Wunden übersät war, die teilweise geheilt und teilweise noch frisch waren.
Als ich nicht gleich antwortete, presste er mich mit mehr Kraft an die Wand, was mich leicht zischen ließ.„War. er. das?", fragte er erneut und betonte dabei jedes einzelne Wort genau. Er sah mir durchdringend in die Augen und wirkte dabei, als wolle er mich gleich fressen.
Ich erinnerte mich an Jackson's Drohung zurück, was angeblich passieren würde, wenn ich Prinz Draco davon erzählen sollte.
Andererseits würde dieser mich sicherlich nicht gerade sanft bestrafen, sollte ich ihm nicht gleich antworten, und er würde mich doch vor Jackson beschützen.. Oder?
„J-Ja", meine Stimme zitterte, auch wenn ich mich bemühte, etwas selbstbewusster zu reagieren. Er sah mich an wie er es immer tat, wenn er mich beißen wollte und ich hatte Angst, dass er jeden Moment seine Spitzen Zähne in meinen Hals rammen würde.
Seine Finger verkrampften sich und die rote Farbe wich aus seinen Augen, stattdessen wurden diese immer dunkler bis sie lediglich in ein dunkles schwarz gefärbt waren.
Dies hatte ich bisher bei keinem Vampiren gesehen, was mich schockiert zurückschrecken ließ und ich versuchte, so viel Platz wie möglich zwischen uns beiden zu schaffen.
Was, wenn er sich vor Wut nicht mehr beherrschen konnte und mich jeden Moment angreifen oder gar umbringen wollte, doch nichts dergleichen passierte.
„Er wird büßen!", schrie er beinahe, und ich zuckte unter diesem plötzlich lautem Ton zusammen.
„Dafür wird er büßen!", hauchte er leise, doch seine Stimme triefte vor Hass.
„Niemand, außer mir, berührt dich. Niemand!", sagte er barsch und ich betrachtete ihn voller Angst.Warum sah er mich so wütend an? Ich hätte mich niemals auch nur im Geringsten gegen Jackson Aufbäumen können!
Nun kam er mir näher, und rümpfte plötzlich beinahe angeekelt seine Nase. Tat er das, weil ich einfach nur stank, oder steckte mehr dahinter? Um ehrlich zu sein hoffte ich ersteres.
„Da ist noch ein anderer Geruch..", murmelte er nachdenklich, und näherte sich mir noch mehr,worauf ich unbewusst vor Angst den Atem anhielt.
„Ein.. Mädchen? Oh ja, ich rieche es.
Wie hat es dir gefallen Sie zu küssen, Jeremy?", fragte er plötzlich und grinste teuflisch, als ich ihn erschrocken und gleichzeitig voller Angst ansah. Er konnte das riechen?„Wer war besser, Jeremy? Sie oder ich?", fragte er erneut und sein Grinsen war schadenfroh und hämisch, was mich allein schon zusammenschrumpfen ließ.
Er packte mich plötzlich am Hals und presste mich mit so einer enormen Wucht gegen die Wand, dass eine Wunde an meinem Rücken aufplatzte und ich warmes Blut an meiner Haut spürte. Ich zuckte schmerzerfüllt zusammen und presste die Zähne aufeinander.
Er grinste noch immer und drückte plötzlich fester zu, was mich röcheln ließ und langsam bekam ich Panik, als ich keine Luft mehr bekam.
„B-bitte", krächzte ich, als er noch fester zudrückte und ich Angst hatte, dass er mich einfach ersticken würde. Er lachte kurz auf, doch dann wich sein amüsierter Gesichtsausdruck und wurde zu einem zornigen, finsteren.
„Ich kann mich nicht erinnern, dir das erlaubt zu haben! Aber keine Sorge, du musst dir deinen Kopf nicht weiter darüber zerbrechen. Sie wird mit Jackson ebenfalls sterben!"
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Hey, ja, mich gibts auch noch xD
Ich wusste lange nicht wie ich diese Geschichte weiterschreiben soll, aber jetzt sind mir endlich wieder ein paar Ideen gekommen :)
Wie gefällt euch dieses Kapitel? Was denkt ihr, passiert als nächstes? ;)

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Vampire's Slave
Vampirgeschichten✔️Abgeschlossen Fortsetzung: Vampire's Love Der Junge Jeremy lebt in einer Welt, in welcher Vampire die Erde übernommen und die Menschheit versklavt haben. Seitdem er denken kann dient er Lady Sara, eine überaus angesehene Adlige unter den Vampir...