Verzweifelt versuchte ich, mit dem Staubwedel die oberste Ecke des Schrankes zu erreichen, indem ich mehrmals nach oben sprang.
Prinz Draco hatte mir aufgetragen, sein Schlafgemach zu reinigen, sodass jede einzelne Ecke vollständig gesäubert war. Jedoch war ich viel zu klein, um an manche Stellen heranzukommen.
"So ein Mist!"
Fluchte ich, und sprang erneut nach oben. Doch als ich einen heißen Atem in meinem Nacken spürte, unterließ ich jene Bewegung.
"Meinen Bediensteten ist es nicht erlaubt zu fluchen, Jeremy."
Ertönte eine düstere Stimme hinter mir, und ich drehte mich langsam zu Prinz Draco um. Ich schaute in sein grinsendes Gesicht, und schluckte heftig. Er hatte eine so unfassbar einschüchternde Erscheinung, und ich schrumpfte sofort unter seinem Blick zusammen.
"Entschuldigung, Herr."
Erwiderte ich, als ich mich halbwegs wieder gefasst hatte.
"Ich habe einen Auftrag für dich."
Erklärte er, und ich ahnte schlimmes.
"Geh in die Küche, und besorge mir zwei Gläser mit frischem Blut. Und wenn du dich nicht beeilst, werde ich wohl deines trinken müssen."
Er grinste hinterhältig, und ich nickte ängstlich. Gut, dass ich er mich schon im Gebäude herumgeführt hatte, und ich nun wusste, wo sich die Küche befand. Schnell hastete ich davon, auf den Weg in die Küche. Es dauerte nicht lange, da sie nicht weit von Prinz Draco's Schlafgemach entfernt war.
Ich öffnete die edle, verzierte Tür und lief zum Kühlschrank. Ich öffnete ihn, und viele Beutel gefüllt mit roter Flüssigkeit kamen zum Vorschein.
Ich verzog angeekelt das Gesicht, als ich mir einen davon griff und die Flüssigkeit in die zwei Weingläser füllte.
Ich beeilte mich, legte den halb leeren Beutel zurück in den Schrank und lief mit den beiden Gläsern in der Hand zurück in das Schlafgemach.
Dort saß bereits Prinz Draco, und sah
mich mit einem Gesichtsausdruck an, welchen ich nicht deuten konnte.
Ich überreichte ihm die beiden Gläser, und er klopfte auffordernd neben sich auf das Bett. Ich kam seiner Aufforderung nach und setzte mich neben ihn. Er trank die rote Flüssigkeit hemmungslos aus, und mir wurde schon vom Zusehen schlecht. Ein Tropfen Blut lief über seinen Mundwinkel, welchen er kurz danach mit einem Taschentuch wegwischte.
"Dieses Glas ist für dich."
Sagte er, und reichte mir das zweite Glas voller Blut. Wollte er gerade wirklich von mir, dass ich Blut trank?
Das konnte er doch nicht Ernst meinen!
"Aber Prinz, ich kann-"
Setzte ich zum Reden an, und wurde kurz darauf von ihm unterbrochen.
"Ich sagte, trink!"
Befahl er harsch, und ich zuckte unter seinem Ton zusammen. Ich wollte nicht wissen, wie er mich bestrafen würde wenn ich seinem Befehl keine Folge leistete. Also musste ich mich wohl oder übel überwinden.
Ich nahm das Glas in meine Hand, schloss meine Augen, und trank es aus. Der ekelhaft metallische Geschmack zerging auf meiner Zunge, und mir wurde schlecht. Als ich alles ausgetrunken hatte, versuchte ich nicht daran zu denken, was ich gerade getrunken hatte. Menschenblut, verdammt! Ich hatte das Blut eines Toten Menschen getrunken! Allein der Gedanke daran ließ mich erschaudern, und ich kämpfte mit der Übelkeit. Doch letztendlich hatte ich das Gefühl, mich übergeben zu müssen.
"Ich müsste auf die Toilette, Herr"
Bat ich, als mir bewusst wurde, mich gleich übergeben zu müssen.
Er lachte rau, und zeigte auf eine unscheinbare Holztür neben seinem Bett. Ich zögerte nicht lange, und riss die Tür auf. Ich beugte mich über die Toilette, und übergab mich letztendlich vor Übelkeit. Als ich fertig war, spülte ich am Waschbecken meinen Mund aus und schloss die Badezimmertür hinter mir. Ich blickte in das gemeine Lächeln von Prinz Draco, und blieb vor ihm im Raum stehen."Dir ist bewusst, dass ich dich nun bestrafen muss?"
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So, hier ist das versprochene Kapitel für heute! ;)
Was haltet ihr von Prinz Draco und Jeremy? :)
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Vampire's Slave
Vampiri✔️Abgeschlossen Fortsetzung: Vampire's Love Der Junge Jeremy lebt in einer Welt, in welcher Vampire die Erde übernommen und die Menschheit versklavt haben. Seitdem er denken kann dient er Lady Sara, eine überaus angesehene Adlige unter den Vampir...