The Walking Dead - No Place is Home

Homecoming

Auf der Fahrt zum Camp wurden wir hinten in dem alten Transporter ordentlich durchgerüttelt. „Mach dir keine Gedanken wegen Merle, dass er zurückgeblieben ist, niemand wird ihn vermissen.", sagte Andrea die nach vorne auf den Beifahrersitz geklettert war. „Bis auf Daryl", kam es von mir. Merle war ein Arsch gewesen, ein unerträglicher Rassist und ein Drogenabhängiges Schwein, dass dir nicht mal ein Glas Wasser gegeben hätte, wenn du am Verdursten wärst, aber irgendwo musste er auch eine gute Seite haben, denn er hatte mich und Lex genauso gerettet wie Daryl es getan hatte. Deshalb machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit, dass keiner der anderen Antwortete sagte mir, dass auch sie ein schlechtes Gewissen hatten.

Die Sonne hing bereits tief am Himmel. Der Nachmittag war in den frühen Abend übergangen, als wir das Camp erreicht hatten. Einst war dies meine Lieblingstageszeit, in der Zeit wirkte die Welt immer so friedlich und ruhig. Heute war es die meiste Zeit ruhig und man vermisste die Geräusche die der Lärm einer großen Stadt mit sich brachte. Als ich aus dem Transporter kletterte fiel mir Lex sofort in die Arme, ich hielt ihn einfach fest. Über seinen Kopf konnte ich erkennen wie Carl sich in Lori's Arme geworfen hatte und weinte, der kleine vermisste seinen Vater scheinbar sehr. „Wir haben noch jemand neues dabei", verkündete Andrea. Rick stieg aus dem Transporter und im selben Moment gab es einen Aufschrei von Lori. Sie und Carl liefen los, auch Rick lief los und sie fielen sich in die Arme. Lori weinte, Carl weinte und sogar Rick standen die Tränen in den Augen, während wir alle nur fassungslos dabeistanden und zusahen. Rick der noch vor ein paar Stunden erzählt hatte, dass er seine Familie suchte, hatte sie hier in unserer Mitte gefunden, mehr Schicksal ging wohl nicht. „Komm", sagte ich zu Lex „Lass uns schon mal ein Feuer anzünden", ich schob ihn vor mich her, machte aber bei Dale halt, der am Wohnmobil lehnte und sich mit einem kaputten Kühlerschlauch rumärgerte. „Dale? Weißt du wo Daryl ist?", fragte ich ihn. Dale wischte sich die schwarzen Finger an einem alten Lappen ab. „Der ist vorhin mit der Armbrust in den Wald, er wollte Jagen gehen.", ich nickte stumm, dann würden wir wohl noch einen Moment Zeit haben bis uns Daryl's Zorn ereilen würde. „Wo ist denn Merle? Ist er tot?", fragte Dale. „Ich bin nicht sicher...", T-Dog fiel mir ins Wort „Ich habe die Tür zum Dach mit einer Kette gesichert. Die Beißer kommen da nicht rauf. Er sitzt immer noch lebendig an diesem Rohr gefesselt.", von diesem Moment an war Dale in ein Gespräch mit T verwickelt und so schob ich Lex weiter um endlich ein Feuer zu entzünden.