No Democracy

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Die Kälte hatte sich bis tief in meine Knochen ausgebreitet, das kleine Lagerfeuer half kaum. Es war schon lange dunkel geworden und niemand verlor ein Wort. Niemand wusste wie lange wir das noch so überstehen würden, je nördlicher wir gekommen waren umso kälter war es auch geworden und unsere letzte Hoffnung war niedergebrannt. Jetzt saßen wir an einem leeren Highway nur die Sterne über uns und die Kälte um uns herum. Ein gutes hatte sie aber, es schien sie auszubremsen. Sie bewegten sich viel langsamer, als noch vor ein paar Monaten. Ich erinnerte mich an die Hitze des Sommers und wie ich sie verflucht hatte, doch nun sehnte ich sie mehr als alles andere herbei. "Macht er wirklich das Richtige?", Xander hatte sich neben mir in das gefrorene Gras fallen lassen. "Vielleicht sollten Glenn und ich weiterfahren und Benzin finden. Wir könnten wieder da sein bevor die Sonne aufgeht.", schlug Maggie vor. "Damit wir gar kein Auto mehr haben. Was ist, wenn wir plötzlich schnell wegmüssen?", Rick der seine Frau und seinen Sohn im Arm hatte schüttelte den Kopf. "Also sitzen wir hier lieber rum und warten das wir erfrieren?", stieß Xander neben mir hervor. "Last mich mal eins ganz deutlich klar machen das hier ist keine Demokratie mehr, ab jetzt kann uns nur noch eine Diktatur weiterhelfen und wenn ihr anderer Meinung seid, steht es euch frei jederzeit zu gehen!", Rick war aufgestanden und sah jeden einzelnen in der Runde an. "Kommt schon Leute Rick tut sein Bestes.", versuchte ich die Situation zu beruhigen. "Wir alle sind infiziert", sprach Rick plötzlich weiter. "Als uns die Zeit davon lief, damals im CDC, kurz vor der Explosion hat Jenner es mir gesagt. Es ist egal wie wir sterben, wir werden uns alle verwandeln und damit müssen wir klar kommen jeden einzelnen Tag den wir noch atmen. Jeder von uns hier hat eine eigene Meinung zudem was wir tun sollten, aber letztendlich geht es darum, dass wenn die Sonne wieder aufgeht wir immer noch atmen und dafür werden ich sorgen.", alle hatten ihren Blick gesenkt und starrten mehr oder weniger ins Feuer. "Das Untermauert meine Theorie.", gab Dr. Tom plötzlich von sich. "Ich habe es immer vermutet, dass es uns alle betrifft, aber ich konnte es nie beweisen, doch euer Freund Jenner schien sich sehr sicher gewesen zu sein.", er stocherte mit einem dünnen Stock im Feuer umher. "Er war nicht unser Freund.", Daryl sagte zum ersten Mal wieder was, seit er mich an der abgebrannten Lagerhalle vor mir selbst gerettet hatte. Ich lächelte ihm zu, doch er wandte seinen Blick ab und drehte sich zur Dunkelheit Ich werde wache halten.

Irgendwann musste ich trotz der Kälte eingeschlafen sein, denn als ich die Augen wieder öffnete, erhob sich bereits die Sonne hinter den Bäumen und ließ den Raureif glitzern der sich über die ganze Welt gelegt hatte. "Du bist schon wach?", Daryl saß auf der Leitplanke und schnitzte an Pfeilen für seine Armbrust. "Ja jetzt schon.", ich schälte mich aus der alten Wolldecke und lief zu ihm rüber. "Ich würde dir ja einen heißen Kaffee anbieten, aber leider habe ich selbst keinen.", er grinste "Schon okay.", ich grinste zurück, als Rick auf uns zu kam. "Hey Rick ich würde mich gleich in die Wälder schlagen und schauen ob ich irgendwas zum Frühstück finde.", Daryl hatte sich erhoben und seine Armbrust geschultert. "Ich werde dich begleiten.", sagte ich entschlossen und Rick nickte unser Vorhaben ab. Ich griff nach meinem Bogen, schnürte meine Stiefel fest und folgte Daryl dann in den stillen und vor allem kalten Wald.

The Walking Dead - No Place is HomeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt