„Ist es noch weit?", erkundigte ich mich bei Jimmy, der unsere kleine Expedition anführte. Ich hatte mich der Gruppe freiwillig angeschlossen, allerdings wurde ich auch gefragt, ob mein Bogen und ich mit dabei wären. Jimmy war der Freund von Beth der jüngsten Tochter von Hershel. Zu unserer kleinen Gruppe gehörten noch Daryl, Rick und Shane. Ich war das einzige Mädchen. "Nein nur noch knapp zehn Minuten, aber wünsch dir mal lieber nicht das wir schon da wären", Jimmy, der fuhr grinste mich durch den Rückspiegel des Trucks an. Dann schwiegen wieder alle, im Grunde hatte ich nur gefragt, weil mich dieses Schweigen nervte, es gab mir zu viel Raum zum Nachdenken.
Als wir gut 200 Meter von der ehemaligen High School entfernt hielten und ausstiegen, wusste ich sofort was Jimmy gemeint hatte, der bestialische Gestank stieg mir in die Nase und der Wind trug die röchelnden Geräusche zu uns hinüber. Es wimmelt dort nur so von Toten. Wir müssen sie irgendwie von dem Medizin Container wegbekommen, dort ist alle drin was man nur brauchen kann., wir hielten mit Jimmy schritt, auch wenn keiner wusste was er von dem ganzen erwarten sollte. „Wozu braucht ihr die ganzen Medikamente überhaupt?", fragte Shane. „Wozu man Medikamente eben braucht. Es wird mal jemand Krank oder verletzt sich. Ihr müsst bedenken, es wird keine neuen mehr geben. Jetzt heißt es wer zuerst kommt, der hat was er braucht, die anderen sterben", das klang hart, aber wir alle wussten, dass Jimmy damit recht hatte. Niemand antwortete ihm, was unter anderem auch daran lag, dass wir mittlerweile in direkter Hörweite der hungrigen Monster waren.
Wir schlichen uns hinter einer Reihe alter Polizeiautos an und ab und zu wagte einer von uns einen Blick auf die ungebetene Gesellschaft. „Da ist der Container", Jimmy zeigte auf einen Container auf der anderen Seite des großen Hofs. Wir mussten genau durch die komplette Menge der Beißer. „Ich habe eine Idee", flüsterte Shane. Er schlich zur Tür des Polizeiautos und öffnete sie so leise er konnte. Tatsächlich wurde niemand auf ihn aufmerksam, da das röcheln und schlurfen so gut wie alles übertönte. Er betätigte einen schalte und der Kofferraum öffnete sich. „Ah sehr guter Plan", auch Rick schien nun zu kapieren und zog vier Leuchtfackeln aus dem Kofferraum hervor. „Wir werden sie einfach ablenken", er hielt diese triumphierend in die Höhe.
Gemeinsam mit Shane entzündete er die Fackeln und warf diese weit über den Platz. Sofort wurden die Beißer auf die Fackeln aufmerksam und schlurften in die Richtung wo diese zum Liegen gekommen waren. So schnell wir konnten rannten wir mit unseren leeren Taschen auf den Container zu. Jimmy zog die Tür auf und wir alle folgten ihm nach drinnen. Shane, er war der letzte, achtete nicht auf die Tür und so flog diese scheppernd zu. Wir alle erstarrten und blieben ohne jede Regung stehen und schon wenig später hörten wir das erste klatschen von Händen gegen den Container.
„Los sucht zusammen was ihr könnt", sagte ich „Es ist jetzt eh zu spät sie stehen schon vor unserer Tür.". Das schien alle aus ihrer Starre zu bewegen, denn alle fingen an ihre Taschen mir nützlichem Zeug zu befüllen, denn davon war diese Container voll. „Und jetzt?", Jimmy hatte seine Tasche voll. Ich begann mich umzusehen und entdeckte eine Leiter die auf den Container führte. Ich schubste Daryl an und wies mit einem Kopfnicken auf die Leiter, er nickte nur. „Da", ich machte auch die anderen Aufmerksam. Rick ging voran und öffnete die Lucke zum Dach. Nach und nach kletterten wir alle auf den Container. Der Container stand direkt an einem Zaun hinter dem es Beißer frei war, doch dafür müssten wir springen. „Ohne springen wird es wohl nichts", sprach Rick das aus, was ich grade gedacht hatte.
Einer nach dem anderen ließen wir uns an der Containerrückseite hinunter, das Tageslicht war schon fast verschwunden. Die Beißer drückten sich bereits gegen den Zaun und dieser war auch schon kurz davor dem Gewicht nachzugeben. Grade sprang Rick vom Dach, jetzt fehlte nur noch Shane. „Komm schon Shane", rief Rick ihm zu, auch er ließ sich am Container hinunter. Doch beim Sprung blieb er im Maschendraht hängen, Rick machte schon einen Schritt auf seinen Freund zu, doch genau in diesen Moment gab der Zaun nach und die Meute stürzte sich auf den sich immer noch wehrenden Shane. Rick zog seine Waffe und schoss auf die Beißer, die sich auf Shane gestürzt hatten. Auch wir anderen zogen unsere Waffe, doch wir hatte nicht ansatzweise genug Feuerkraft um die Menge an Beißern zu überwältigen. Shanes schreie waren nicht mehr als ein gurgeln. „Rick komm, du kannst ihn nicht mehr retten", Daryl versuchte an Rick zu ziehen, denn dieser hatte auch grade seine letzte Patrone verschossen. Mit Tränen in den Augen, wandte sich Rick schließlich, von dem bereits toten Shane ab und gemeinsam rannten wir in die Richtung in der unser Auto stand.
DU LIEST GERADE
The Walking Dead - No Place is Home
FanfictionWie viele Stunden hat ein Tag, wenn man nicht die Hälfte davon vor dem Fernseher verbringt? Wie lange ist es her, dass wir uns WIRKLICH anstrengen mussten, um etwas zu bekommen, das wir wollten? Wie lange ist es her, dass wir etwas WOLLTEN, das wir...