<19> +1k Special

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PoV Chilli Con Carne Pdizzle

Ich nahm meine Finger von seinem Kinn und bewegte mich langsam auf Manu zu.

Aber, will ich das wirklich?

Manus zuvor weit aufgerissene Augen, schlossen sich nun und auch er lehnte sich in meine Richtung.

Mir wurde mulmig zu Mute, doch auch ein kleiner Hauch von Neugier und dem Gefühl, dass ich das Richtige tat, mischte sich in meinen Körper dazu.

Ich spürte Manus süßen Atem auf meinen Lippen.
Scheiße! Nein ich will das nicht!

Oh doch...

Nein! Ich liebe Dagi!
Oder...

Kurz, eine Millisekunde und nur ganz zart, berührten sich unsere Lippen.
Ich spürte jedoch nichts. Kein angenehmes Kribbeln oder Schmetterlinge im Bauch. Einfach nichts, keine Magie zwischen uns.

Stille.

„Ist das dein scheiß ernst...", hörte ich Manu nach einigen Sekunden flüstern.
„Patrick...
Was soll die scheiße? Willst du es, oder nicht?", Manus Stimme wurde schwer.

Ich sah ihn nicht an. Ich wollte ihm nicht in die Augen sehen.

„Manu, ich weiß es nicht...", sagte ich mehr oder mehr wahrheitsgemäß.

„Ok...
Ist ok...
Aber, bitte tu mir einen Gefallen... ", meinte der brünette, den Blick auf seine, im Schoß liegenden, Hände gerichtet.

Ich nickte.

„Bitte spiel nicht mit mir...
Sowas hält man nicht zweimal aus...", sagte er leise.

Wieder nickte ich.

Aber warte mal, Zweimal?

Manu stand auf und wollte, heute schon zum zweiten Mal, gehen.

„Manu, geh jetzt nicht... Du bist immer noch krank und wenn du willst, darfst du heute in meinem Bett schlafen und ich auf der Couch. ", bat ich ihn und tatsächlich blieb er stehen und nickte.
„Aber ich bleib auf der Couch. Sonst nistet sich meine Krankheit noch bei dir im Bett ein...", antwortete er und setzte sich wieder zu mir, doch diesmal weiter weg.

Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch.
„Ich denk nicht, dass sich husten so schnell in meinen Zimmer verbreiten kann."

„Ou, ich meinte meine andere, aber danke. Wenn es dir wirklich passt würde ich gerne dort schlafen.", lächelte Manuel.

Mit seiner "anderen Krankheit", meinte er seine Sexualität, das hatte ich gleich gecheckt.
Warum auch immer, sah ich diese nicht mehr als Krankheit an, sondern als ganz normale Liebe.

Den restlichen Tag redeten wir nicht mehr viel Miteinander. Nur beim Mittagessen und letztendlich am Abend, bevor er sich wieder in mein Zimmer verkrümelte.
Die Anspannung zwischen uns war eigenartig und ich wusste nicht was ich tun soll.

Ich stand in der Küche und goss einen heißen Kamillentee in eine Tasse.
(ich musste erstmal überlegen, was für ein Wort ich verwenden kann, weil ich NIE das Wort Tasse benutze xD)

Hoffentlich geht es Manu bald besser. Dann kann er heim und auch der ganze Cringe hört auf.

Ich klopfte sacht an der Tür.
Ein lautes "Komm Rein"  ertönte von drinnen und ich betrat den Raum.
Manu lag auf meinem Bett und spielte irgendwas auf seinem Handy.

„Hey Manu. Ich hab hier einen Tee für dich.", teilte ich ihm mit und stellte die Tasse auf dem Nachtkasten ab.
„Danke...", Manu schaute kurz auf.
Seine Augen waren stark gerötet und sahen leicht angeschwollen aus.

|Just A Bet?| ¬Kürbistumor¬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt