Chapter 1

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Die liebliche Musik drang mir sofort in die Ohren. Ich vernahm einen leichten Geruch von Schweiß aber auch, von Bier und etwas Fast Food. Nach einem langen Arbeitstag setzte ich mich gerne mal in die Bar in der ich ,,aufgewachsen" bin. Mein Vater war Alkoholiker und jeden Tag hier mit mir. Ich saß meistens auf dem Platz auf dem ich sonst auch immer sitze und hörte mir die verschiedenen Bands an die spielten, seit ich klein war. Der heutige Barkeeper namens Minoh und ich waren schon sowas wie beste Freunde. Als mein Vater mich mit hierher schleppte, kam Minohs Mutter und beschäftigte mich zusammen mit ihm, damit ich nicht die vielen Biere und Vodkashots die mein Vater verdrückte mitbekam.

Ich zog mir meinen Mantel aus und hängte ihn an den Hacken am Eingang.

Wie immer setzte mich auf meinen Stammplatz, den ersten Tisch in der reihe, rechts am Fenster. Dort ist es immer am gemütlichsten und vor allem hat man die ganze Bar im Blick.
Minoh kam mit 2 Bier zu mir uns setzte sich gegenüber von mir.
,,na du Strunk" er lächelte mich an und schob mir das Bier rüber. ,,harter Tag was ?" sagte ich neigte mein Kopf zur Bühne wo gerade etwas neues aufgebaut wurde. Es war selten das da mal was neues kam, die letzten 2 Jahre war es immer die selbe Band. Klassische Musik. Manchmal, wenn ein paar Renter da waren, tanzten sie zusammen auf der kleinen freien Fläche vor der Bühne. Manchmal waren es aber einfach nur irgendwelche betrunkene die falsch zur Musik tanzten, dass war manchmal ganz amüsant, vor allem wenn sie dazu mit sangen und so taten als hätten sie eine Frau im Arm.

,,Naja, nach 3 Jahren sollte mal jemand neues kommen die in den Laden ein bisschen Stimmung bringen". Er drehte seinen Kopf zur Bühne und winkte einem Arbeiter der gerade dabei war etwas aufzubauen zu. ,,2 Jahre Minoh. 2 Jahre" korrigierte ich ihn und nahm ein Schluck von meinem Bier. Er zählte an seinen Fingern und starrte sie dann geschockt an.
,,Du Schlingel hast ja recht..., ich habs nicht so mit Mathe weißt du" sagte er und stütze seinen Kopf auf der Hand ab.
,,Wieder Klassisch?" fragte ich und er nickte.
,,Klassisch zieht die meisten an, auch wenns ziemlich 90s ist, aber die Renter lassen viel Geld da, und dir scheints' ja auch zu gefallen" er zwinkerte mir zu, worauf ich nur lachend den Kopf schüttelte und noch einen Schluck nahm.
,,Wieso bist du denn eigentlich schon so früh wieder in der Stadt ? dachte du wärst übers Wochenende bei deiner Mutter im Altersheim" er neigte seinen Kopf seinen Kopf leicht schräg und trank ein paar Schlücke von seinem Bier, sowie ich.

Nervös tippte ich mit meinem Zeigefinger auf dem Tisch herum und starrte einfach nur vor mich hin. Mir war klar, dass diese Frage kommen würde, aber jetzt ?
,, Ein Albtraum für einige. Für andere, ein Retter. Meine Hand ist kalt und düster. Es sind die warmen Herzen, nach denen sie suchen. Was bin ich?" er blickte mich genervt an, dachte aber nach. Ich lächelte leicht und trank noch ein paar Schlücke. ,,Weisst du Dylan, ich mochte deine Rätsel noch nie...die sind immer so....schwer". gab er zu und kratze sich im Nacken. Ich dachte nach. Wobei sich zwischen uns eine Weile schweigen verbreitete. Ich trank meine Flasche leer und rückte dann raus, irgendwann würde er fragen. Hat er ja eh.
,,Der Tod, meine Mutter ist im Altersheim um 17:34 an Alzheimer gestorben" er schwieg bevor einen großen Schluck von seinem Bier nahm und es nun ebenfalls leer war.
,,Tut mir leid man, alles gut bei dir ?" hackte er nach und ich nickte einfach nur. ,,Wenn du willst-" ich unterbrach ihn indem ich ihm einen 5$ Schein in die Hand drückte für das Bier, meinen Mantel schnappte und die Bar verlies, wobei ich ausversehen gegen einen blonden Jungen stieß. Ich entschuldigte mich, doch er sah mir nur hinterher als ich aus der Bar stürmte und schüttelte lächelnd den Kopf.

Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und drückte sie dagegen damit mir etwas wärmer wurde. Es war schon dunkel, nur die Straßenlaternen beleuchteten die kalte, stürmische Nacht. Auf dem Weg nachhause fing es leicht an zu schneien, und die Schneeflocken blieben tatsächlich auf dem Boden liegen. Ich schaute nach oben und sah den Mond der den Nachthimmel teils erleuchtete, wenn die Wolken nicht davor wären.

Zuhause angekommen hang ich meinen Mantel an die Garderobe und legte meinen Schlüssel in die Schüssel neben der Haustür zu meinem Häusschen.
Es war recht alt eingerichtet, dennoch gemütlich, mit einem kleinen Kamin links von der Glasfront mit Blick auf die Häuser die im Tal standen. Ich lief in die Küche, goss mir einen Tee auf und setzte mich in das Wohnzimmer wo ich den Fernsehn einschaltete und durch die verschiedensten Kanäle zeppte. Dadurch nichts gescheitet lief, schaltete ich auf irgendeine 0815 Krimi Serie und schlief letztendlich nach einer halben Stunde ein auf der Couch ein.

A/N
Ja, also das is das erste Kapitel zu meinen neuen Buch :)
Hoffe es gefällt euch auch wenn jz nicht so viel passiert ist....KOMMT NOCH !!!
Wer das mit dem Barkeeper nicht wirklich verstanden hat: Minohs Vater war der Barkeeper zu Dylans Vaters zeiten und hat den Laden an Minoh weitervererbt.

Londoner Bar | DylmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt