Chapter 13

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Ich schüttelte den Kopf. Gott war das unangenehm.

Ich trocknete meine Hände ab und lief langsamen Schrittes wieder zur Bühne wo Kaya und Gally zusammen redeten. Nicht grade mit fröhlichem Gesichtsausdruck. Es sah eher so als würde er ihr alles erzählen.
Alles was wir gerade beredet haben. Wie konnte ich so dumm sein ? Kaya sollte davon keinen Wind bekommen den meistens war es so, dass mein Ex dann ihr Ex war.
Naja gut, Dylan war jetzt nicht mein Ex aber er war gutaussehend und hatte einen einzigartigen und wundervollen Charakter.
Aber vielleicht fand Kaya ja ihr Glück mit Dylan und Kaya ebenso. Kaya hatte einen liebenswerten Charakter genauso wie Dylan. Die beiden würden wie ein fehlendes Teil in einem Puzzle zusammenpassen.

Gally blickte besorgt zu mir als ich mich einen Zentimeter bewegte und das Holz der Bühne unter meinen Füßen anfing zu knarzen. Kaya schaute eher desinteressiert zu mir während Gally diesen entschuldigenden Blick in den Augen hatte. Den Blick den er immer dann hatte, wenn er etwas Kaya erzählte, obwohl es sie sozusagen nichts anging. Ich persönlich habe rein garnichts gegen Kaya. Das einzige was mich an ihr stört ist, dass meine Ex Freunde, ebenfalls ihre sind.

Ich trat die restlichen zwei Treppen ebenfalls noch nach oben, nahm meine Gitarre und warf beiden ein leichtes Lächeln zu, bevor ich die Bühne verließ und mich nach draußen vor die Bar setzte. Es war kurz vor 20 Uhr und gleich würden die ersten Leute und Stammkunden den Laden betreten.
Tief im Inneren wünschte mir, dass einer der Stammkunden namens Dylan auftauchen würde, mich in den Arm nehmen würde und mich die Wärme seines Körpers noch einmal spüren würden lassen. Doch dies würde ganz bestimmt passieren wenn Kaya jetzt davon wusste.

,,Thomas ? Dir muss doch kalt sein ?" hörte ich eine bekannte Stimme aus einer etwas weiteren Entfernung hören.
Ich nahm meinen Blick von der Gitarre und sah wie Dylan schnellen Schrittes auf mich zukam.

Mein Mundwinkel zuckte nach oben und alles was ich spürte war Hitze. Hitze in meinen Wangen, in meinen Beinen, Armen. Überall.

,,Ich..ähm. Nein" stotterte ich kratzte mir im Nacken.

Ich richtete mich auf als er vor mich stand und mich anlächelte.

,,Aber deine Nase und deine Ohren spitzen sind ganz rot" sagte er, tippte er auf meine Nase und lächelte.

Ja. Vielleicht war es ein bisschen kalt. Immerhin war es Anfang Frühling und Ende eines kalten und verschneiten Winters.

,,Hm." murmelte ich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Sollte ich ihm in die Augen gucken ? Sollte ich ihn Umarmen ? Sollte ich seine Hand schütteln ?

Er legte seine Hände an den Kragen meines braunen gestrickten Pullovers und richtete ihn. Ich sah zwischen ihm und meinem Kragen hin und her. Nichts wissend was als nächstes passieren würde. Er trat noch einen Schritt näher und ich konnte seinen warmen Atem, entgegen der kalten Luft in meinen Gesicht spüren. Wenige Zentimeter trennten uns und als er fertig war meinen Kragen zu richten sah er mich an. Tief in meine Augen. Es fühlte sich so an, wie als würde er in mich hineinblicken. Er lächelte.
So gott verdammt schön.

Ich erwiderte sein Lächeln und zog ihn in eine tiefe Umarmung. Einfach so. Doch er zögerte nicht, sondern erwiderte die Umarmung nach wenigen Sekunden.

Einige Minuten vergingen indem wir uns einfach nur umarmten, so sehr wie als wenn die Welt um uns herum zerbrechen würde, so sehr, dass kein Blatt mehr zwischen uns passen würde, so sehr, dass ein einziger leichter Windzug uns auseinander reißen könnte.

Wir lösten uns voneinander und lächelten.
Immer noch waren unsere Gesichter nur Millimeter voneinander entfernt und ich hatte das Bedürfnis diese winzigen Millimeter zu schließen. Doch es würde alles zwischen und nur zerstören.

,,Ich dachte du wolltest Zuhause bleiben ?"

,,Ja, aber da war es langweilig. Ich komme immer hierher wenn mir langweilig ist" sagte der braune und strich mir eine Strähne von der Stirn. Wieso wollte ihm langweilig sein wenn er wine Freundin hat ? Oder ein Haustier ?

,,Ich dachte du hast eine Freundin oder ein Haustier ?" fragte ich und sah ihn unsicher an. Bitte lass ihn eine Babykatze oder irgendein Tier sein. Lass es ein Leopard oder Elefant sein. Bitte.

,,Weder noch" antwortete er kurz und lächelte bevor er mir unerwartet einen schnellen Kuss auf die Wange gab, und dann nach drinnen eilte.

Die Hitze stieg mir in die Wangen und generell von Kopf bis Fuß.
Ich hielt mir die Hand an die Stelle und lächelte ihm hinterher, bevor er die Tür zur Bar schloss.
Automatisch durchfuhr mich ein kühler Schauer als die Türe zu war. Ich schüttelte den Kopf und lief ebenfalls wieder in die warme Bar mit meiner Gitarre, festen Griffes in der Hand. Gally stand auf der Bühne und machte sich bereit. Dylan und Minoh begrüßten sich und Brenda diskutierte am anderen Ende der Bar mit einem älteren Heeren warum die Preise so „teuer" waren, und ich stand sinnlos am Eingang.

„Thomas ? Kommst du ?" rief Gally. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und nickte.

Meiner Meinung nach war der Abend gelaufen. Heute Früh hatte ich mir vorgestellt wie wir zusammen nach der Vorstellung wie 3 Freunde zusammen etwas trinken gehen, doch durch die jetzige Stimmung würde ich lieber danach direkt Nachhause und schlafen. Den heutigen Tag verdrängen.
Doch so einfach geht es nicht.

Ich lief zur Bühne und nahm die Gitarre in die Hand, legte mir das Band um meinen Nacken und streifte mit meinen Fingerspitzen über die Seiten.

,,Es tut mir leid, dass i-" ich unterbrach ihn indem ich an ihm vorbeilief und zum Mikrofon lief um den Abend starten zu lassen.

Normalerweise würde dies Kaya machen, doch anscheinend war heute Instrumental Musik dran wenn sie bei Dylan saß und ihn betatscht. Ich blickte zur Bar, und genau da saß sie auch. Bei Dylan mit einem Strohhalm im Mund und eine Hand an seinem Oberarm.

Ich  beachtete sie nicht länger, sondern stellte mich in die Ecke wo ich die beiden nicht sehen konnte und sie mich nicht. Das war das gute an der Bar neben der guten Akustik und der angenehmen Atmosphäre.

Ich fing an zu spielen und Gally stimmte ein. Die Musik verbreitete sich im Raum und ich spürte wie all meine Probleme für diesen Moment verschwanden und verblassten.

Dylan spürte, dass irgendwas mit Thomas war. Er hätte gedacht Thomas würde sich so hinstellen, dass sie sich anschauen und anlächeln könnten. Dachte er zumindest.

,,Und Dylan... Als was arbeitest du eigentlich" fragte mich Teresa.

,,Architektur, Innenarchitektur sowas" antwortete ich knapp und versuchte Thomas irgendwie zu sehen.

,,Cool, hast du eine Freundin ?"
Hört diese Fragerei den irgendwann mal ?

,,Nein, ich möchte auch keine" sagte ich, nahm mein Getränk und setzte mich an die Tür um Thomas endlich spielen zu sehen.

Allerdings folgte sie mir und setzte sich gegenüber von mir.

Thomas hob sein Blick von seiner geliebten Gitarre und sah nach vorne zu all den Rentnern die anfingen zu Lachen, mit ihren Ehepartnern zu tanzen. Er liebte es die alten Menschen noch so froh zu sehen.
Doch dann sah er Teresa die ihre Hand auf Dylan's legte.

Warum sitzen die dort. wa- rum.
fragte sich der Blonde und sein Blick wurde von leidenschaftlich zu traurig und wütend zugleich.

Es quälte ihn innerlich, dass Teresa schonwieder sowas abzog. Immerhin waren sie doch Freunde ?
Unter Freunden macht man sowas nicht.
Er verzieh ihr solche Sachen oft. Doch irgendwann war Schluss. Und genau dies war der Moment.

Wut baute sich in ihm auf. Und diese übetrug sich auch auf seine Finger die sanft über die Saiten fuhren. Allerdings wurden diese statt weicher, immer stärker.

Gally blickte zu Thomas der die leichte Veränderung mitbekam.

Das Lied kam zum Schluss und das erste was Gally machte war, als Thomas zum nächsten Lied ansetzten wollte, ihm das Band um den Kopf wegnahm und ihm somit auch die Gitarre aus dem Händen nahm.

Fun fact: hatte das Kapitel seit 2 Wochen fertig aber war zu Faul es zu korrigieren
SORRY
(Bidde gebt irgendwie feedback, ich fühl mich so, wie als wenn diese Geschichte für'n Müll is haha)

Londoner Bar | DylmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt