Chapter 28

295 18 9
                                    

,,Alles in Ordnung ?" fragte Dylan, als er ein deutliches und ständig wiederholende Fluchen seines Freundes aus der Garage hörte.
Thomas beanspruchte diese für sich als Dylan entschied beim Hausbau 2 nebeneinander zu bauen. Eigentlich war sie dafür gedacht, dass beide Männer ein Auto haben sollten. Doch als Dylan ihm eines Abends davon erzählte, meinte der Blonde ihm ins Wort zu fallen, mit einem leidenschaftlichen Kuss, bevor er ihm schilderte warum er kein Auto darein stellen würde. Thomas brauchte eh keins.

,Ja, alles gut. Ich habe nur... keine Inspiration" erklärte Thomas und senkte die Gitarre. Seit Jahren hatte er die zwei Wörter "keine Inspiration" nicht mehr in den Mund genommen, doch in den letzten 2 Wochen hatte er einfach keine Ideen für Melodien oder Songtexte.

Die kleine Familie, bestehend aus ihm, Dylan und der kleinen Lucia. Zusammen lebten sie auf der portugiesischen Insel Madeira im Atlantik.
Die Insel war mehr als Atemberaubend. Umso mehr man in die Mitte der Insel reinfuhr, desto mehr Wälder erschienen. Hohe Berge und Wanderwege erstreckten sich durch die Landschaft. Es war jedesmal so wunderschön wenn die kleine Familie aller 2-3 Wochen das Wochenende damit verbrachte die Insel zu entdecken und mehr über die Kultur herauszufinden. Lucia liebte es auch die neue Sprache zu lernen. Wann immer sie einkaufen gingen und an der Kasse waren, beschloss sie mit der Kassiererin ein Plausch zu halten - auf Portugiesisch.

,,Ich habe eine Idee". Dylan lief mit einem Lächeln auf ihn zu und umschlang seine Arme um seinen Hals, während Thomas immernoch frustriert auf den Stuhl saß. Thomas seufzte sanft, lehnte den Kopf an Dylan's Schulter. Dem Blonden durchfuhr jedes Mal ein kribbeln durch seinen Körper wenn er in den Armen des wunderschönen Jungen lag. Der Junge der schöner war als die schönste Blume,  schöner als jeder schönste und exotische Schmetterling. Dylan war einfach das wundervollste was Thomas je gesehen - und das nicht nur äußerlich. ,,An was denkst du bei deiner Idee ?" fragte der Blondschopf flüsternd und vergrub das Gesicht weiter in Dylan's warmen Hoodie den er erst vor kurzem aus der Wäsche nahm. Sein Pullover roch nach Zimt. Er liebte Dylan's Geruch.

Thomas freute sich immer wenn Dylan eine Idee hatte. Ständig hatten sie einen tollen Tag zusammen. Mit, sowie aber auch mal ohne Lucia.

,,Wie wär's wenn wir nachher die Kindersitterin anrufen und ein paar Stunden am Strand verbringen, an dem Ort bei den Steinen bei den Büschen ?" sprach der größere sanft, mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, während er mit seinem Daumen kleine Muster auf seiner Wange strich. Er drückte einen Kuss auf den Kopf des anderen. Thomas' Augen funkelten vor Freude. Dieser Ort erinnerte ihn immer wieder an das erste Treffen, die erste Nacht die sie zusammen verbrachten in London nach dem Gig. ,,Diese Idee ist großartig". Thomas stand langsam auf, doch löste sich keinen Millimeter aus der warmen Umarmung die wie Balsam für seine Seele wirkte. Beide waren nurnoch Zentimeter von einander entfernt. Es war jedes Mal ein wunderbare Gefühl die Lippen des größeren auf den seinen zu fühlen. Dylan hinterließ immer ein wohliges Kribbeln auf seiner Haut und ein kleines angenehmes prickelnd.

,,Na dann los"

♢   ♢   ♢

Das Paar saß, eingewickelt in eine weiche Decke am Strand, auf dem Baumstumpf am kleinen Lagerfeuer vor dem Sonnuntegang. Der Himmel leuchtete in einem dunkelblau, vermischt mit einem saftigen Orange und einem weicher Babyblau was jede Sekunde dunkler wurde. Der Himmel war eine Farbpalette. Von einem leichten rot bis dunkelblau,  fast schwarz, war alles drin. Ein wunderschöner Ausblick.
Der Blondschopf erhob sich nachdem er und der andere Arm in Arm zusammen lagen. Er zog sich die Schuhe und die Socken aus und lief in die Richtung des Ozeans vor ihnen. Der Sand fühlte sich unter seinen Füßen kalt an und kitzelte ein wenig. Doch der Abend war alleine nur perfekt, weil Dylan bei ihm war.
Der Größere hatte ein breites Lächeln auf den Lippen als er sah wie der Blonde vor dem Sonnenuntergang herumsprung und beinah ins Wasser fiel. Warscheinlich würde genau das passieren wenn er nicht aufhören würde. Doch Dylan ließ ihm den Spaß. Thomas brauchte die Ablenkung von all der Songschreiberei auch mal.

Dylan stand auf und schlich sich von hinten an den kleineren, der versuchte aus dem nassen Sand eine kleine Burg zu bauen. Leider war der Sand nur zu Nass. Es war eher ein Schlammberg.

„Boo!", rief Dylan und legte seine Hände auf die Schultern des anderen.
Der Blonde erschreckte sich nicht, sondern Grinste den Braunen nur an. Thomas war noch nie erschrocken, wenn es Leute versuchten. Dylan lächelte enttäuscht, seufzte, und setzte sich neben seinen Freund in den nassen Sand. Sofort wurde es unangenehm, als er sich auf den Boddn setzte. Seine Hose war nun Nass. Aber solang er neben ihm war, war alles gut.

„Es ist schön hier", flüsterte der Blonde so laut, dass es Dylan hören konnte und rutschte noch näher an ihn ran.
„Das ist es", erwiederte der andere und legte seinen Kopf auf die Schulter von Thomas. Er könnte ewig hier bleiben. Umgeben von Wasser, Strand und dem wunderbaren Sonnenuntergang jeden Abend. Er liebte diese Insel.

„Thomas. Ich bitte dich kurz aufzustehen", befahl Dylan und nahm den Kopf von seiner Schulter. Thomas sah ihn verwirrt an und kicherte kurz. Er stand auf, die Füße im kühlen Sand, das Mondlicht auf dem Ozean glitzernd. Die Atmosphäre war wunderbar.

„Thomas. Wir kennen uns jetzt schon so lang und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so glücklich werde wie ich es jetzt mit dir bin. Dich zu lieben ist wie wieder zehn Jahre alt zu sein, einen Baum mit hellen und himmelwärts gerichteten Augen zu erklimmen und immer höher zu klettern, ohne daran zu denken, wie ich wieder runterkommen würde. Ich liebe dich mit einer tieferen Liebe, als es jemals ein menschliches Herz gekannt hat. Ich liebe dich mit einer Seele, die tausend Leben gelebt hat und immer darauf wartet, dich wieder zu treffen, damit ich versprechen kann, für immer dein zu sein.", er lächelte und holte die kleine Packung aus seiner Jackentasche, „Ich hätte nie gedacht mit dem hübschen Musiker hier vor meinen Augen, vor dem ich Knie je zu fragen: Möchtest du, Thomas, mich heiraten ?" Thomas hielt sich die Hände vor den Mund und fing an zu weinen. Seine Augen glitzerten vor Freude und seine Hände zitterten. Nie hätte er sich Dylan als seinen Verlobten - gar Ehrmann erträumt. Er dachte immer Dylan  wolle nie wieder heiraten nachdem was mit seiner damaligen Frau war. Doch Dylan jetzt hier vor ihm Knien zu sehen, eine Träne im Augenwinkel und die Schachtel mit einem blau/gelben Ring.

Der Blonde nickte eifrig und schloss Dylan in seine Arme. Tränen  flossen vor Freude unkontrolliert über seine Wangen und alles was er in diesem Moment wollte war ganz nah bei Dylan sein und ihn nie wieder loslassen.

„Ich liebe dich so sehr, Dylan", flüsterte der Blonde in das Ohr seines zukünftigen Ehemanns und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Er konnte es kaum Abwarten Dylan vor dem Altar in einem wunderbaren Anzug zu sehen, oder Lucia mit einem herrlich schönen Kleid und einer Blumenkrone auf dem Kopf die sie so oft bastelten, wenn sie im Garten lagen.

„Ich liebe dich auch, Thomas", erwiederte der Größere und hob sich zurück auf die Beine, um Thomas zu küssen. O wie verliebt die beiden in einander waren.

♢   ♢   ♢

Einge Monate vergingen und Dylan war voll in seinem Element die Hochzeit für ihn und seinen zukünftigen Eheman zu planen. Er konnte garnicht aufhören, es machte ihm zu viel Spaß die Einladungen an seine engsten Verwandten zu schicken, mit Lucia den perfekten Anzug für ihn zu finden und mit Brenda über die Zukunft zu reden.

Thomas beschloss derweil Minoh und Brenda, sowie dessen gemeinsames Kind auf die Insel zu holen. Er war glücklich endlich genug mit seinen Songs und kleinfn Auftritten zu verdienen um seine Freunde mal zu ihm zuholen und sie wieder zu sehen.

A/N
Letztes Kapitel vorm Epilog 🥺
Tut mir irgendwie weh, weil ich die Geschichte so lange nun geschrieben habe. Allerding plane ich zurzeit schon eine neue die nach den Epilog von dieser Geschichte hier hochgeladen wird :D

Londoner Bar | DylmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt