Londoner Bar | Dylmas

Chapter 27

21:45, Huelva, Portugal

Thomas hielt ein paar Mal an Tankstellen und kleinen Raststätten um neue Energie zu Tanken. Benzin sowie eine Pause von der längeren Fahrt. Grade mit einem 3-jährigen Mädchen kann man nicht einfach 6 Stunden ohne Pause durch Portugal fahren.
Während Thomas durch Portugal - Richtung Hafen fuhr, kündigte Dylan per Telefon in Portugal, Leça de Palmeira seinen Job, sein Haus und alles was er dort hatte zum Leben.

Am Anfang wussten sie garnicht wohin genau sie fahren sollten. Dylan sagte Thomas er solle erstmal an die andere Küste von Portugal fahren, bis dahin würde er eine Route haben. Die er nach 1 Stunde und 35 Minuten auch hatte, als sie zur Rast an der Seitenstraße anhielten. Sein Chef bei der Arbeit meinte er könnte ihn in Schweden, Japan oder auch Madeira, einer kleinen Insel im Atlantik weitervermitteln wenn er dort hinreisen würde. Kaya würde sie dort auch nicht finden, Madeira war zu klein um auf einer Landkarte gesehen zu werden.

Sein Chef hatte überall Kontakt durch seinen damaligen Job als In - und Export typ. Doch nach Japan und Schweden wollte er nicht - dies wäre eine zu lange Reise und Lucia würde ihre liebste Beschäftigung verlieren, weshalb sie gradewegs nach Lissabon und dann mit der Autofähre nach Madeira fahren würden.
Insgesamt würde es sie mit Pausen einen Tag dauern. Dylan kümmerte sich in der Zeit um das finanzielle wie z.B eine Wohnung mieten, die Bewerbung an den Arbeitsplatz in Madeira schreiben, ein Zimmer auf der Fähre buchen ect

Thomas fuhr derweil Richtung Südküste durch mehrere enge Gassen, wunderschöne offene Landschaften, und durch kleinere Dörfer oder Kleinstädte führten. Lucia schlief die meiste Zeit. Sie wurde immer sehr schnell müde wenn die kleine Familie lange Streckeb mit dem Auto fuhr. Aber wenn sie wach wurde, spielte sie meistens mit dem  der auf dem Beifahrersitz saß, ich sehe das was du nicht siehst. Sie liebte dieses Spiel.

Ab und zu, wenn sie keine Lust mehr auf das Spiel hatte, nahm sie ihre Kuscheltier und redete leise vor sich an. Stellte sich eine Welt in ihrem kleinen Kopf vor und tauchte völlig ab.

— ♫.~...♪ —

„Hast du einen Reisepass oder einen Personalausweis ?" fragte Dylan als sie nach Lissabon einfuhren. Der Blonde erstaarte. Den hat er in seiner Hütte vergessen, weil Dylan ihn mitnahm. Ein Schauer von Nervosität überkam ihn. Würde Dylan ihn hier rausschmeißen ? Würde Dylan ihn jetzt anschreien so kurz vorm Ziel und dann für immer verlassen? Nein, so war er nicht. Sein Herz schlug bis zum Hals und er verknotete nervös die Finger. „Nein, der ist...der ist in der Hütte als du .. wir gegangen sind" Er schluckte und sein Knie fing an zu zittern.
Dylan bemerkt, dass Thomas beinahe den Verstand verlor. Er legte seine Hand bei ihm auf den Oberschenkel und schenkte ihm ein warmes Lächeln. „Alles gut" beruhigte er ihn und schwenkte das Lenkrad nach links auf ein Parkplatz. Es war ein älteres Gebäude aber trotzdem standen viele Auto's hier. Thomas durch fuhr ein angenehmes Kribbeln an der Stelle wo Dylan seine Hand lag und er lehnte sich entspannend zurück im Sitz.
„Was machen wir hier ?" fragte der Blonde als das Auto auf dem Parkplatz zu stehen kam und schnallte sich ebenso wie Dylan ab. Wo hat er sie hingefahren?
„Deinen neuen Personalausweis. Apropos, sollen wir Lucia mit hineinnehmen ? Sie schläft gerade so friedlich." Dylan lächelte und schaute nach hinten.
„Es wird ja nicht lang dauern. Schalte am besten die Klimaanlage auf die erste Stufe und verschließ die Fenster."

„Okay."

Beide stiegen aus dem Auto. Dylan verschloss die Türen und zusammen liefen sie ins Bürgeramt um später überhaupt auf die Fähre zu kommen. Nachdem wir eine Nummer am Automaten gezogen haben, setzten wir auf die verfügbaren Plätze.

„Ich frag mich allerdings immernoch warum du mich mitgenommen hast" sagte der Blonde verlegen und kratze sich im Nacken. Manchmal bereute er es, dass er Gedanken die gut in seinem Kopf klingen, ausspricht und danach realisiert wie dumm es eigentlich war.