Kapitel 29❤️

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"Also Hailey... das was ich dich vorhin fragen wollte... war eigentlich nicht ob du mir die Erdbeeren reichen kannst..." sagt er wieder etwas nervös und sieht kurz zu mir und dann wieder auf die Straße. Gespannt sehe ich ihn an. Die Hoffnung überfällt mich wieder.

"Und das wäre...?" frage ich vorsichtig um nicht so aufgeregt zu klingen.

Wieder steigt die Nervösität in mir. Ich hasse es auf etwas warten zu müssen, doch er scheint es gerne länger hinaus zu ziehen.

"Also, mein Onkel heiratet nächste Woche - und - ich ehm - " stottert er herum, "würde eine Begleitung brauchen. - Möchtest du mich Begleiten?"

Es dauert ein paar Sekunden um die ganzen Wörter in meinem Kopf zu ordnen. Will ich? Natürlich will ich, aber ich kenne doch niemanden von seiner Familie. Kommt das nicht etwas dumm? Ich wäre dann ja komplett fremd. Ob ich mich da wohlfühlen würde? Ich sollte einfach mal mehr Risiko eingehen und nicht soviel über alles mögliche nach denken. Das tut mir nicht gut, denn dann verpasse ich immer die schönen Sachen im Leben, weil ich das was schlecht sein könnte natürlich sofort hervor hole.

"Es wäre mir eine Ehre." sage mein Mund schließlich schneller als meine Gedanken überhaupt sein könnten. Sofort sehe ich wie Harry zu lächeln beginnt.

"Wollen wir dann morgen ein Kleid für dich kaufen gehen? Zusammen?" fragt er wieder nach. Diesmal nicht ganz so nervös wie vorhin. Ich überlege kurz. Meine Mutter kommt sowieso erst gegen Nachmittag heim, also wieso nicht.

"Gerne." antworte ich ebenso lächelnd. Bei dem Gedanken daran, das er auf der Hochzeit warscheinlich einen Anzug trägt werde ich ganz aufgeregt.

Es beginnt zu regnen als wir bei meinem Haus ankommen. Harry's Auto bleibt stehen und ich schnalle mich ab und sehe dann wieder zu Harry.

"Willst du noch mit mir rein? Meine Mom meinte ich soll heim und ich bin dann Zuhause also." Ich sehe ihn an und lache leicht. Er überlegt kurz und nickt dann zustimmend.

"Da hast du recht." sagt er und lächelt. Kurz darauf parkt er sein Auto in unserer Auffahrt und steigt aus um dann auf die andere Seite zu rennen um mir die Türe von seinem Auto zu öffnen. Dankend steige ich aus und laufe zur Haustüre weil ich nicht nass werden möchte. Der Haustürschlüssel liegt unter der Fußmatte. Ich ziehe ihn raus, sperre die Türe auf und gehe hinein. Als Harry hinter mir herein gekommen ist, schließe ich die Türe und ziehe mir meine Schuhe aus. Harry macht es mir gleich.

"Willst du was trinken?" frage ich ihn und sehe ihn lächelnd an. "Nur ein Wasser bitte." antwortet er lächelnd. Ich nicke und gehe in die Küche. Danach nehme ich ein Glas und schenke Wasser ein. Ich reiche ihm das Wasser und gerade als er das Glas nimmt zucke ich zusammen weil es draußen laut zu Donnern beginnt. Wie ich doch Angst vor Gewittern habe. Harry beginnt leicht zu grinsen und nimmt einen Schluck vom Wasser. Er stellt das Glas weg und sieht mich an.

Ein heller Blitz draußen, lässt mich erneuert zusammen zucken.

"Hast du Angst vor Gewittern?" fragt Harry leicht amüsiert. Ich sehe ihn an.

"Was ich? Tzah, wirklich nicht..." sage ich so cool wie möglich. Doch meine Lüge war nicht wirklich erfolgreich da ich beim nächsten Donner wieder zusammen zucke und meine Augen zukneife. Harry grinst mich wieder an.

"Süß." sagt er schließlich und grinst mich immer noch an.

"Das ist nicht süß, ich kann heute vermutlich nicht schlafen, weil ich alleine zuhause bin und Angst haben muss das ein Blitz ins Haus einschlägt." antworte ich etwas leiser als vorhin und senke meinen Blick. Einen kurzen Moment herrscht Stille zwischen uns die von einem lauten Donner, der die Gläser im Schrank klirren lässt unterbrochen wird. Verängstigt sehe ich mich um.

Dear Harry...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt