FF teil 88

221 11 0
                                    

Etwas unsicher über die Aussage dreht sich der Patient zu mir. Ich nicke nur zustimmend und lege dann meine Hand auf Freddys Schulter um ihm zu symbolisieren, dass er aus seiner Hocke aufstehen soll, was er dann auch tut. "Das hast du super gemacht, Schatz" flüstere ich ihm ins Ohr und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Backe, den keiner sehen konnte. "Danke, ich musste ja auch aufpassen was ich mache, sonst bekomme ich ja, wenn ich wieder Zuhause, bin kein Essen" kichert er. Wir widmen uns gemeinsam den anderen Patienten. Nach einiger Zeit kommen auch schon einige Krankentransporte an und die Notaufnahme wird nun immer leerer, sodass wir nicht mehr unbedingt gebraucht werden. Da ich aber noch helfen will und Frederik sich eigentlich schonen soll, schicke ich ihn wieder auf sein Zimmer. Ich helfe noch den letzten Patienten, die bei uns geblieben sind und rufe dann den Putzdienst, damit das ganze Blut mal weggewischt wird, welches sich auf dem Boden der Notaufnahme angesammelt hat. Auch meine Kleidung ist Blutverschmiert, weswegen ich mir erstmal neue besorge, diese anziehe und die restliche Wäsche in den Wäscheraum hänge, wo nicht nur meine Klamotten mit Blut verschmiert sind. Ich verlasse das Zimmer wieder und werde von meinem Chef fast über den Haufen getreten. "Oh, tut mir leid" sagt er und hebt sein Klemmbrett wieder auf. "Kein Problem" sage ich und will gerade weglaufen. "Ehm, Lisa? Haben sie nicht heute im Not-OP-Trakt und auf Station Dienst gehabt?" Fragt er mich. Ich drehe mich um und nicke. "Dann dürfen sie jetzt nach Hause, sie hatten wirklich einen anstrengenden Tag." ruft er mir zu und verschwindet auch schon um die Ecke. Ich gehe in die Umkleide, ziehe mich wieder Straßentauglich an und gehe in Freddys Zimmer.

Ist es die große Liebe? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt