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„Ich liebe dich“, platzte es nach einer langen Stille aus mir heraus, während meine Augen anfingen zu brennen, als Tränen in ihnen traten. Es war ein tolles Gefühl, diese Worte laut aus zu sprechen, und dann noch vor ihm. Auch wenn ich es einige Sekunden danach total bereute und ich vor Peinlichkeit am liebsten im Boden versinken wollte.
Oder einfach nur verschwinden.
Einfach zu Sterben wäre aber auch eine Möglichkeit.
Langsam, in Zeitlupe, drehte sich Harry zu mir um, da er schon wieder gehen wollte, um mich danach mit seinem gefühlslosen Blick, den ich so lange nicht mehr gesehen hatte, niederzutrampeln. „Ich weiß.“
Und dann…
Und dann ging er.
Er ließ mich stehen. Wollte sich anscheinend wieder mit der Blonden vergnügen. Während ich ganz deutlich das Zersprengen meines Herzes in meinem Körper hörte.
Trotz dieser höllischen Schmerzen, die sich innerlich in mir tobten und es mir so vorkam, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen, lief ich dennoch zur Bushaltestelle und bekam den Bus gerade noch rechtzeitig.
Ich setzte mich ganz hinten auf einer der Sitze hin, starrte in die Leere, während dicke, salzige Tränen sich verstohlen aus meinen Augen bahnten und mich die anderen Anwesenden in diesem Bus bescheuert anschauten.
○○○
Meine Wangen brannten und meine Augen fühlten sich so an, als ständen sie unter Flammen, während einige Schluchzer meinen Mund verließen und ich dennoch weiter vor mich hin weinte. Ich führte mein ohne hin schon vollgerotztes Taschentuch zu meiner Nase, ehe ich nochmals kräftig reinrotzte.
„Man liebt jemanden, der einen nicht zurücklieben kann, weil unerwiderte Liebe besser zu überstehen ist als Liebe, die zuerst erwidert wurde und dann nicht mehr.“
Ein Spruch, den ich irgendwo mal im Internet gefunden hatte. Ein Spruch, den ich damals für totalen Müll hielt, denn es war irrelevant, ob der Jemand zurückliebte oder schon zurückgeliebt hatte. Die Hauptsache war, dass man in jemanden verliebt war.
Und dennoch beschrieb dieser Spruch gerade die letzten Monate meines Lebens.
Vielleicht war ja auch genau das der Grund, wieso ich mich in so einen Menschen wie Ihn verliebt habe. Weil ich wusste, dass er meine Liebe nicht erwidert. Weil ich wusste, dass es unmöglich wäre, solch Art einer Beziehung mit ihm aufzubauen.
Es war mir egal, dass ein anderes Mädchen ganz nah vor ihm stand. Es verletzte mich mehr, dass er nur ein „Ich weiß“ von sich gegeben hatte und mich dann gehen ließ. Er ließ mich aus seinen Fingern gleiten, verließ mich für immer und es fühlte sich schmerzhafter an, als ich erwartet hätte.
Mir war von vorne rein bewusst, dass meine Gefühle unerwidert waren. Bis heute wusste ich noch nicht einmal, dass ich so für Harry empfand. Aber dennoch zerberste es mein Herz.
Ein leises Klopfen nahm ich nur ganz am Rande war, doch es drang immer mehr in mein Gehör. Bis ich realisierte, dass dieses Klopfen von der Haustür kam. Wie in Trance stand ich von der Couch auf und schlenderte lustlos zur Haustür. Blieb jedoch abrupt stehen, als ich es in Betracht zog, die Tür doch nicht zu öffnen.
Gerade drehte ich mich um, wollte weiter vor mich hin heulen, ertönte eine Stimme hinter der Haustür.
„Alice, ich weiß dass du da bist. Mach die verdammte Tür auf!“
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dangerous » h.s
Fanfiction»Ich liebe dich« - »Ich weiß« © schneeflxttchen. Cover by @Vivi_Lynn