Chapter 25.

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Widmung geht an @X_liveforlove_X :) xx

Ich bekam alles kaum noch mit, ließ mich von irgendjemanden – wahrscheinlich Harry – tragen und konnte immer noch nicht fassen, das einer der wichtigsten Menschen meines Lebens nun im Jenseits sein Unwesen trieb.

„Schnappt euch das rothaarige Mädchen!“, drang eine Stimme in mein Ohr und allmählich wurde ich aus meiner Trance gerissen.

Verwirrt schaute ich mich um. Stellte fest dass ich wieder in den Armen von Harry war und hinter uns breit gebaute, tätowierte Männer hinter her sprinten, in ihren Händen Maschinengewehre.

„Kannst du laufen?“, fragte mich Tyler hechelnd und rang laut nach Atem.

Ich nickte und mit einer schnellen Bewegung kamen meine Füße auf den festen Boden, worauf ich keine Sekunde verschwendete und begann zu rennen. Einige Male verlor ich beinahe mein Gleichgewicht, da die Wunden, die mir Ian hinzugefügt hatte, anscheinend schlimmer waren als gedacht. Doch ich ließ mich nicht beirren, rannte weiter, weinte weiter und dennoch mit einer starken Hoffnung, hier lebend rauszukommen.

Ich musste es schaffen.

Für Tyler.

Er wäre wahrscheinlich um sonst gestorben.

Ich ballte ab diesen Gedanken meine Hände zu Fäusten, beschleunigte mein Tempo und eine Last fiel von meinen Schultern, als wir den Keller hinter uns ließen und nun in einem abgedunkelten Flur des Internates entlang rasten.

Harry griff nach meiner Hand, führte mich, bis wir aus dem Internat gelangten.

Ich sog erleichtert den frischen Wind, der mir urplötzlich entgegen peitschte, ein. Doch anscheinend war keine Verschnaufpause geplant, denn Harry zog mich weiter. Wir rannten über den Rasen, der sich auf dem Hof befand und steuerten auf einen dunkelblauen, alten Golf zu, in der ein junger Mann mit einer großen Brille hinterm Steuer saß.

Ich kannte ihn nicht, habe ihn noch nie gesehen. Aber anscheinend kannten Harry und die Anderen ihn, denn im nächsten Moment waren saßen wir alle eingequetscht in dem kleinen, alten Golf.

„Gib so viel Gas, wie nur möglich, Freak“, befahl Harry, auf dessen Schoß ich saß, da nirgendswo mehr Platz für mich war.

„Ai, ai, Captain“, murmelte der – wie Harry ihn nannte – Freak und gab Gas.

Mein Herz klopfte im Sekundentakt gegen meinen Brustkorb. Mein Hals schmerzte. Alles schmerzte. Und meine Wangen fingen an zu brennen, als heiße Tränen über ihnen rollten, während ich mich wieder daran erinnerte, was da vorhin passiert war.

Ich spürte, wie Harry mich an sich drückte und einen Kuss auf meinen Kopf setzte, worauf ich mich an seine Brust kuschelte und leise vor mich hin weinte. Während Harry mich beruhigend wie ein Kind hin und her wiegte und mir schmeichelnde Sachen zu flüsterte.

„Ich liebe dich, und ich schwöre dir, dass ich dich niemals mehr alleine lassen werde“, flüsterte er in mein Ohr und brachte mich unwillkürlich zum Lächeln. „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.“

Dann wurde es für einige Minuten still, niemand sagte irgendetwas. Meine Schluchzer verschwanden und meine Tränen auf meinen Wangen begannen zu trocknen. Bis plötzlich einer anfing zu klatschen – vermutlich Lynn – dann stieg einer mit ein – Matt – bevor Harry ihnen triumphierend nachmachte.

„Wir haben es tatsächlich geschafft!“, jubelte Lynn und applaudierte noch kräftiger.

„Nicht alle“, hätte ich gerne gesagt, doch blieb lieber still, lächelte leicht und gönnte es mir auch, zu Applaudieren.

„Ein Hoch auf unser Leben“, schrie Matt begeistert, ignorierte den genervten Blick des Freaks. „Scheiße, wir hätten Wodka oder Jack Daniels mitnehmen sollen, dann könnten wir die Party hier im Auto schon beginnen.“

„Und wo fahren wir hin?“, traute ich mich nun mit kratziger Stimme zu sagen und versuchte, nicht ganz so verweint zu klingen.

Harry vor mir – ich saß so auf seinem Schoß, sodass ich zu ihm gedreht war und ihm nicht den Rücken zeigte – zuckte mit den Schultern und setzte seine Hände grinsend an meinen Hüften ab. „Ganz weit weg von Ian und dem Internat. In einer abgelegenen Stadt, bis alles sich geregelt hat und Ian hinter Gitter sitzt. Und solange werden wir diese Zeit für uns alleine nutzen.“ Seine Stimme war leise und tief. Und ehe ich mich versah, beugte er sich über mich und legte seine vollen, warmen Lippen auf meine.

Das gewohnte Feuerwerk brach in meiner Magengrube aus, Schmetterlinge flatterten und Herzschlag raste, während ich diesen Kuss für jede einzelne Sekunde genoss, denn es könnte der letzte sein.

Das hier war ein besonderer Moment, hätte ihn nicht nur Matt mit seinen Kommentaren zerstört. „Ey, kommt schon. Nicht hier in diesem kleinen mit Menschen vollgestopftem Auto. Ich fühl mich wie in einem Porno.“  
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Kurzes Kapitel und auch nicht gerade spannend und wahrscheinlich ein sehr wundervolles Ende xD Ich setzte mich jetzt gleich an den Epilog und versuche ihn heute Abend noch zu posten. In dem Epilog wird gesagt, was alles so mit den Charakteren passiert ist – natürlich aus Alice‘ Sicht – und ja, dann ist Dangerous vollkommen beendet. (: Oh man, das macht mich voll traurig und am liebsten würde ich anfangen zu weinen, einfach, weil es mir so viel Spaß gemacht hat, diese Story zu schreiben. Ähm wie dem auch sei: wartet einfach bis der Epilog kommt und dann möchte ich gerne so eure Meinung zu der kompletten Story lesen, wenn es euch nichts ausmacht. :D

Liebe euch xx

dangerous » h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt