dangerous » h.s

Chapter 24.

Es wäre viel besser, wenn ihr während dem Lesen das Lied "Breathe Again" von Sara Bareilles hören würdet. (: xx Und die Widmung geht an @Vanillenkeks :) xx

Verwirrt blickte ich den Freak an. „Seit wann hat dieses Internat einen Keller?“

„Seit dem dieses Internat existiert“, antwortet er lässig.

„Geht da niemand hin?“

Er zuckte ahnungslos mit seinen Schultern.

„Wie konnte Ian sich unbemerkt hinein schleichen?“, hakte ich nach und wandte mich nun zu meinen Freunden, die nur ebenfalls mit ihren Schultern zuckten.

„Vielleicht hat Ian die Menschen, die ihn gesehen haben, bedroht. Oder er hat sich einfach nur gut hineingeschlichen. Allerdings ist es auch möglich, dass es einen geheimen Tunnel gibt, dessen Eingang weiter weg vom Internat war“, vermutete Matt nachdenklich.

„Ist das euer Ernst? Wir wissen jetzt wo Alice ist und anstatt diesen verdammten Keller zu finden, steht ihr hier rum und fragt euch, wie Ian wohl hier rein gekommen ist? Gott, ich bin von Idioten umgeben“, meckerte Lynn und warf ihre Hände verzweifelt in die Luft, während sie aus dem Zimmer des Freaks trottete und Matt und ich ihr folgten.

Alice‘ P.O.V

„Kennst du eine Lucy?“, fragte ich Tyler, als wir nun seit zehn Minuten alleine gelassen wurden.

Er schüttelte seinen Kopf, worauf er schmerzverzerrt sein Gesicht verzog und es lieber unterließ, sich zu bewegen.

Ja, die kraftvollen Männer, die auf Befehl von Ian uns hier in diesem widerlichen Keller des Internates brachten, waren sehr aggressiv uns gegenüber. Einige Male schlugen sie mich, als ich nicht auf ihnen hörte und mich geweigert habe, weiterzulaufen. Worauf Tyler die Männer anschnauzte und mich wie immer verteidigte. Und dafür bekam er auch einige, noch brutalere Schläge.

„Ich muss dir was sagen, Alice“, krächzte Tyler erschöpft und ich entriss meinen Blick von meinem Blut verdreckten Klamotten, um ihn in die leeren Augen zu sehen. „Ich bin mir sicher, dass Harry und die Anderen nur dich retten werden…“

„Sag so etwas nicht“, unterbrach ich ihn abrupt und ein dicker Kloß wuchs in meinem Hals, den ich mit aller Mühe nicht runterschlucken konnte. „Sie werden dich auch retten, Tyler.“

„Lass mich zu Ende sprechen“, forderte er mich auf, worauf ich leicht nickte. „Falls man mich nicht retten sollte, wünsche ich dir alles Glück mit Harry. Du hast jemanden verdient, der dich glücklich machen kann. Der dir das geben konnte, was ich dir nicht geben konnte. Die Zeit mit dir war schön und dich Kennenzulernen, war das Beste, was mir jemals widerfahren konnte. Nichts an alledem war deine Schuld, also denk bitte nicht an sowas. Es war allein meine Schuld. Hätte ich mich direkt von Ian ferngehalten, wären wir jetzt alle nicht in dieser scheiß Situation und…“, seine Stimme brach ab, da ihm wohl die Worte im Hals stecken blieben, während seine Lippen bebten und Tränen in seine Augen traten. „Ich liebe dich Alice, so sehr. Ich hoffe, dass du mir jemals verzeihen kannst.“

Und biss mir auf die Unterlippe, verzweifelt und nicht wissend, wie ich nach seiner Ansage reagieren sollte. Allein die Tatsache, dass Tyler ein recht optimistischer Mensch war, der nun an seinen Tod dachte,  machte mich sprachlos.

Ich schüttelte meinen Kopf. „Wir werden hier beide rauskommen. Lebend.“

○○○

Ich wusste nicht wie viel Zeit nach Ians letztem Besuch vergangen waren. Es kam mir vor, als wär es eine Ewigkeit her und ein weiteres Mal bedauerte ich seine Bekanntschaft, als er grinsend vor mir stand und sich zu mir herunterkniete.