dreizehn.

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Das haus ist mittlerweile einigermaßen eingerichtet und ich habe super viele Blumen gekauft. Mein Zimmer hat ein wenig Farbe bekommen, ich habe alles in pink, lila und rot gekauft. Auch in meinem Zimmer sind nun mehrere Blumensträuße. Natürlich in meinen drei Farben.

Heute kommen Freunde von Carson vorbei und auch meine neuen Sachen sind angekommen und schon frisch gewaschen, also kann ich sie direkt heute anziehen. Ich wusste gar nicht, was er damals bestellt hatte, aber es waren nur 2-3 Jogginghosen mit passendem Oberteil und Pullover. Ich sehr nervös, wahrscheinlich kriege ich kein Wort vor seinem freunden raus. Mit Alvaro und Carson komme ich gut klar, aber wenn noch drei weitere dazu kommen, wird mir ein wenig warm. Über was soll ich reden? Dazu ist Alvaro heute nicht da, er muss heute länger arbeiten. Meistens reden Carson und Alvaro über die Arbeit, Autos oder über das haus, aber ich habe nie zugehört, Carson hat mir immer sein Handy in die hand gegeben und das ist einfach so cool! Wenn ich gut in der Schule bin, bekomme ich vielleicht auch eins, hat Cassie mir auch versprochen.

Unruhig schleiche ich den ganzen Tag im Haus herum und komme erst zur Ruhe, als ich in meine Badewanne steige und bunte Dinge rein kippe. Nach einer Stunde verlasse auch ich wieder das Bad und setze mich ein wenig in mein Zimmer. Sollte ich mich schminken? Unsicher nage ich an meiner Lippe. Alvaro hatte mir erst letztens ein Kompliment gegeben für mein besonderes aussehen. Aber es hätte auch an meine unterschiedlichen Augenfarben gerichtet sein.

Ich suchte nach Carson und wusste, er ist im Büro, also klopfte ich. Als ein nervöses 'moment' ertönt, warte ich kurz bis sich die Tür öffnet. Carson blickt mich mit seinen müden Augen an und lächelt sanft.

"Ich wollte fragen ob ich mich schminken soll, wegen meinem Mal."

Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und steckt sie hinter meinem ohr.

"Nein, du bist so wunderschön, lass es ruhig weg. Sie werden dich mögen."

Ich lächle leicht und nickte.

"Danke, ich lasse dich weiter arbeiten."

Er lächelte wieder sanft und schließt erst die Tür, als ich in meinem Zimmer verschwand.

Also ziehe ich mir eine rosa Jogginghose an mit einem weissen engen top und lese ein wenig. Nach einer Weile höre ich Carson rufen und ich laufe eilig die Treppe runter. Röchelnd komme ich unten an und verstecke mich hinter Cassie. Sie sitzen schon alle auf der Couch und Cassie schiebt mich langsam vor sich und grinst seine Freunde an. Alle drei stehen auf und ich schiebe mich doch lieber unter seinem Arm durch und schaue halb an Cassie vorbei und beäugte die fremden. Auch die drei sahen so unfassbar gut aus, langsam glaube ich, dass er nur Models als Freunde hat.

Ein blonder Mann, offensichtlich ein Sportler, stellte sich als Bennie Collister vor, er sah ganz nett aus. Evan Johnson hatte abrasierte Haare und ich finde ihn schon ein wenig unheimlich, doch seine stechend grünen Augen hypnotisierten mich sofort. Und Vincent Flores, er hatte kurze braune Haare und hatte sie locker hochgegeelt. Trotz allem sahen sie alle sehr nett aus und Cassie legt mir den Arm um die Schulter.

"Hör Mal Giselle, Vincent ist Arzt, er sollte sich Mal deine Lungen anhören, du schnaufst immer so sehr, wenn du sie Treppe runter kommst."

Sofort Schüttle ich den Kopf und gehe ein Schritt zurück.

"Schlechte Ausdauer."

Die Jungs lachen auf und Cassie schmunzelt leicht.

"Komm her mein Engel." Schnurrte er leise und geht einen Schritt auf mich zu. Nervös schaue ich hin und her und gehe weiter zurück, bis ich mich komplett umdrehe und hastig zur Treppe renne, doch Carson hatte mich schon an der Hüfte und trägt mich zurück. Wild trete und schlage ich um mich, ich will nicht untersucht werden. Aber nach wenigen Minuten hatte ich wieder keine Luft und schnappe nach Sauerstoff. Vincent nähert sich mir und leuchtet mir mit einem Lämpchen in die Augen, die ich sofort zusammen kneife. Carson setzt sich auf unsere neue Couch und zieht mich auf seinen schoss, dabei schließt er seine Arme um meinen Körper, wahrscheinlich, dass ich nicht wieder um mich schlage.

"Die nase war gebrochen." murmelt er leise und tastet meine nase nach weiteren Vorfällen ab. Dann geht es weiter runter und er schaut sich meine Hände an. Carson beobachtet alles ganz genau und sieht mich wehleidig an.

"Mittel und Ringfinger hatten bestimmt Kapselrisse, da sie nicht richtig behandelt wurden, sind sie nun wahrscheinlich schief."

Aus seiner Tasche kramt er ein sthetoskos und andere Dinge.

"Jetzt ziehen wir Mal dein Shirt hoch." Warnt er mich leise aber stattdessen war es eher eine Startschuss an Carson.

"Raus." Knurrte er leise und Bennie und Evan verlassen eilig den Raum.

Als Vincent nach meinem Shirt greift, knurrte er warnend, stattdessen zieht er vorsichtig mein Shirt hoch und wieder weigere ich mich. Peinlich berührt Versuche ich wieder mein Shirt herunter ziehen, aber Carson lässt mich nicht.

Vincent musste nicht Mal das Stethoskop ansetzen und sieht sofort was los war.

"Die Rippen waren zwei.... Drei Mal gebrochen. Auf der rechten Seite ist es die dritte von unten. Auf der linken Seite ist es die fünfte und sechste. Umdrehen."

Carson hebt mich hoch und dreht mich auf seinen schoss zu sich. Er will mir wieder eine Strähne wegschieben, doch ich blocke ab.

"Könntest du bitte dein top ausziehen."

"Warum?" Knurrte er leise gestresst.

"Ich glaube das sind brandnarben und Messerstiche." Gibt Vincent zu und sofort dreht er mich wieder zu Vincent und begutachtet meinem Rücken. Victoria hatte mich vor zwei Jahren hinter die Mauer auf dem Pausenhof gezogen und mir sechs Mal Zigaretten auf den Rücken ausgedruckt. Danach konnte ich mich nicht mehr erinnern da sie mich zwangen Alkohol zu trinken, aber ich wachte am nächsten Morgen in einer riesen Blutlache auf mit tiefen schnitten am Rücken.

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