neunzehn.

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Den ganzen Abend zieht Carson mich hinter sich her und ich lerne neue Leute kennen. Die ganze Zeit verhält sich Carson komisch. Immer wenn mir jemand ein Becher reicht, nimmt ihn als erstes Carson und riecht dran, damit bloss kein Alkohol drinnen ist, dabei verdrehe ich immer meine Augen. Außerdem darf ich nicht alleine irgendwo hin, Carson begleitet mich sogar aufs Klo und wartet vor der Tür. Vielleicht ist es auch nur der Alkohol, denn plötzlich wirkt er nicht mehr so sanft sondern eher dominant und auch sehr empfindlich. Andauernd hält er mich im Arm, nimmt meine hand oder küsst mich im ganzen Gesicht.

Wir beide stehen bei einer seiner Arbeitskollege, als ich mich langsam aus seinem Arm zwinge und in die Küche gehe, ausnahmslos verfolgt er mich Mal nicht und ich kann Mal tief ein und ausatmen. Ich mache mir einen Saft und schon stehen Evan, Bennie und Vincent in der Küche und holen sich noch ein Bier. Die drei sind mega angetrunken, machen viele Witze und benehmen sich eher wie kleine Kinder. Ich kicherte immer und trinke meinen Saft aus, als Carson in die Küche kommt. Sofort kippt die Stimmung und die Jungs stehen jetzt stramm wie Soldaten und vermeiden plötzlich Blickkontakt mit mir. Aber Alvaro steht plötzlich hinter Carson und legt ihm beruhigend die hand auf die Schulter. Schon entspannt sich Carson und kommt auf mich zu. Wieder Mal nimmt er mich in den Arm, doch er hält plötzlich inne und nimmt mir den leeren Becher aus der hand und riecht dran. Kritisch zieht er eine Augenbraue hoch.

"Maracuja." Flüstere ich leise und er stellt den Becher auf die Theke.

"Ich wollte dir noch jemand vorstellen." Sanft streichelt er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsst mich vorsichtig auf die Stirn.

"Ich bin müde." Flüstere ich wieder und er runzelt kurz die Stirn, doch dann nickt er verständnisvoll. So zieht er mich hinter sich her und wir gehen auf die zweite Etage, dort schließt er mein Zimmer auf, ich musste es abschliessen, Carson wollte es so.

Ich trete hinein und Carson folgt mir plötzlich und schließt die Tür hinter sich. Er schaut sich um und streicht über meine Bettdecke. Er war noch nie hier drinnen.

"Du hast es sehr schön eingerichtet." Ich lächle leicht und nicke.

"Ich fühle mich sehr wohl."

Er lacht leise und es erklingt im Raum. Langsam schleicht er auf mich zu und ich gehe zwei Schritte zurück bis ich die Wand erreiche und Carson fragend anschaue. Als er mich erreicht, legt er seine Hände auf meine Taille und drückt mich gegen sich. Ich keuche erschrocken auf und er schnurrt zufrieden. Er beugt sich langsam herunter dass sich unsere Nasenspitzen sich berühren und ich seinen heissen atmen auf meiner Haut spüre. Meine Nackenhaare stellen sich auf und ich bekomme eine Gänsehaut am ganzen Körper.

"Gute Nacht." Flüstert er und streicht vorsichtig mit seinen Lippen über meine und ich stöhne überraschend auf. Wieder lacht er leise auf, Stößt sich von der Wand ab und lässt mich alleine im Raum stehen.

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