sieben.

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Den ganzen Tag in der Schule bin ich ganz aufgeregt, nicht Mal Victoria's bösen Kommentare machten mich fertig. Die ganze Zeit musste ich an Carson denken, noch nie hatte ich Kontakt mit einem jungen, oder sogar, mit einem Mann. Da war ich doch etwas stolz drauf, auch wenn es alles nur freundschaftlich ist. Als endlich der langersehnte letze Glockenschlag läutet, packe ich mein Rucksack und laufe eilig zum Parkplatz. Kommt er überhaupt? Vielleicht hat er mich nur veräppelt?

Doch als ich um die Ecke laufe, steht er ganz lässig an seinem Geländewagen und grinst mich an. Er machte mich so unsicher, dass ich zwei Mal auf den Weg zu ihm stolpere und sein grinsen noch breiter wird. Wenn das überhaupt noch möglich ist.

Als ich endlich vor ihm stehe, merke ich erst, wie riesig er ist. Er ist bestimmt 2 1/2 Köpfe grösser als ich und genauso breit. Er wirkt sehr sportlich und gut trainiert, trotzdem hat er eine leichte Bequemlichkeit an sich.

Er öffnet mir die Beifahrertür währendessen er ein leises hallo flötet. Eilig klettere ich in den riesigen Wagen und lasse mich in das Leder sinken. Ganz cool läuft Carson um sein Auto herum und ignoriert alle Schüler die hier her gucken. Plötzlich trifft es mich wie ein Schlag. Ich senke meinen Kopf und halte mir die hand vors Gesicht und werde natürlich sofort rot. So viele blicke sind mir unangenehm, denn sie bedeuten nie was gutes.

Carson startet den Wagen und rollt wie der König vom Schulgelände.

"Wie lange hast du Zeit?"

Ich schaue auf die Uhr vom Navi.

"40 Minuten?"

Zum Glück habe ich heute das haus sehr früh verlassen, also wird ms Smith denken, ich brauche länger als sonst.

Er nickt und fährt eilig durch die Straßen bis er endlich einen passenden Platz gefunden hat. Wir sind an das Ende der Stadt gefahren, da ist ein kleiner Bach und wir schauen direkt drauf. So weit weg war ich noch nie vom heim. Enten suchen am Ufer im Wasser nach essen und darum blühen kleine Blümchen.

"Wie heisst du eigentlich?"

Unsicher rutsche ich auf dem Sitz hin und her. Er hat sich komplett zu mir gedreht damit er mich angucken kann.

"Giselle." Gebe ich leise von mir.

" Das ist ein schöner Name. Er passt zu dir."

Ich lächle leicht und lasse meine wenigen Haare vor mein Gesicht fallen. Das ganze ist mir ein wenig peinlich.

"Ich war jeden Tag im Park und habe auf dich gewartet. Hattest du keine Zeit?"

Ich nicke sofort. Woraufhin er auch langsam nickt und in die Ferne schaut. Er beobachtet die Enten wie sie untertauchen und nach essen suchen.

"Ich mag deinen Pullover. Die Farbe steht dir gut."

Ich schaue an mir herunter und sehe meinen neuen Pullover. Ich mag die Farbe auch sehr.

"Der ist neu."

Sofort beisse ich mir auf die Zunge. Verdammt, wie peinlich. Er wird wohl ganz genau sehen dass der Pullover nicht neu ist. Er mustert mich noch einmal und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht.

" Was machst du so?"

Er zuckt mit den Schultern.

"Mir gehört ein Unternehmen, ich hatte vor 3 Wochen eine kriese, ich kam nicht mehr raus und entspannte nicht. Alles drehte sich um die Arbeit. Dann war ich im Park. Und dann hatte ich meine Lösung für meine ganzen Probleme."

Diesmal konnte ich nicht seinem Blick stand halten und beobachtete die Enten.

"Ich mag den Park auch sehr gerne."

Er grinste mich an und schaute auf seine Uhr.

"Wir müssen langsam los."

Ertartet den Motor und schweigend fahren wir durch die Stadt bis ich ihm langsam zu mir lotsen muss.

Als er den Motor abstellt schaute er sich um. Tatsächlich war das hier nicht die beste Gegend. Nachts dürfen wir auch nicht raus weil hier normalerweise Prostituierte und Dealer stehen.

"Wohnst du im Heim?"

Ich nicke langsam und er schaut mir in die Augen.

"Soll ich dich morgen wieder fahren?"

Sofort lächle ich und nicke heftig. Dann schnalle ich mich ab, öffne die Tür und springe raus.

"Bye Cassie."

Ich höre sein lachen selbst noch als ich die Tür geschlossen hatte und mich auf den Weg zur Tür machte.

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