Kapitel 22

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Beide hatten es offen gelassen, ob sie am selben Abend, der freundlichen Einladung der Gastgeber folgen würden, eins der vielen Gästezimmer für diese Nacht zu beziehen, oder ob sie doch wieder zu Stantons Wohnung zurückkehren wollten. Im Verlauf des Abends kam Stanton das Angebot allerdings sehr entgegen, denn er wollte den ihm wahrscheinlich endlos vorkommenden Heimweg nicht mehr antreten.

„Ich wünsche euch eine gute Nacht", sagte Cassandra, während sie beide in die erste Etage ihrer großen Villa begleitete, „Wir sehen uns morgen, beim Frühstück."
„Vielen Dank, das ist wirklich lieb von euch. Ich wünsche dir auch eine gute Nacht. Es war wirklich ein wunderschöner Abend und ich hatte so viel Spaß", bedankte sich Mia.
„Zudem hast du Jazzy wiedergesehen. Das war wirklich eine unerwartete Überraschung, auch für mich, dass ihr euch schon kanntet."
„Ja, das stimmt. Wir haben uns beide sehr darüber gefreut."
„Stanton scheint müde zu sein, denn er sagt nichts mehr", bemerkte Cassandra mit einem Lächeln, „Gute Nacht."
Stanton nickte nur kurz und betrat, mit Mia an seiner Hand, das großzügige Gästezimmer.

Endlich alleine, dachte er.

Das Zimmer war sehr groß, verfügte über einen offenen Kamin und ein riesiges Doppelbett aus dunklem Holz. Schnitzereien verzierten die beiden Bettenden, zudem ragten an allen vier Ecken Holzpfeiler nach oben, an denen ein Baldachin, aus hellem Stoff befestigt war. Weiche Kissen, in unterschiedlichen Größen waren am Kopfende aufgebaut. Auch hier konnte man zwei gekreuzte Schwerter an der Wand entdecken. Es wies tendenziell einen Stil - Mix auf, zwischen Mittelalter und Moderne.
Sobald die Tür ins Schloss fiel, zog er sie direkt an sich heran, gab ihr keine Gelegenheit dazu sich umzuschauen oder irgendetwas zu sagen. Er wollte nicht einmal das Licht einschalten, denn ohnehin reichte ihm die natürliche Lichtquelle des Mondscheins, der sich seinen Weg ins Innere des Raumes, durch die beiden großen und bodentiefen Balkonfenster gebannt hatte, völlig aus.
Seine angestaute Sehnsucht nach ihr und sein Verlangen beherrschten augenblicklich seinen Verstand. Ein kurzer Blick in ihre Augen verriet ihm, dass es ihr anscheinend ähnlich ging.
Es war alles zu viel, zu intensiv, zu betörend gewesen, als dass er sich noch länger hätte zurückhalten können. Er wollte sie so sehr, so sehr ...
Mia arbeitete sich zügig durch die einzelnen Knöpfe an seinem Hemd hinab, während sie seine hungrigen Küsse erwiderte. Der süße, weiche Geschmack ihrer Lippen; die feuchten, vielversprechenden Küsse ihrerseits, trieben ihn nur noch weiter in die steigende Erregung.
Das bebende Organ in seiner Brust pumpte mit der doppelten Geschwindigkeit das Blut durch seine Adern, welches binnen Sekunden kochend seine Venen flutete und durch seinen gesamten Körper pulsierte.
Die Bewegungen wirkten hektisch, doch gezielt, gerichtet auf das, was er gerade begehrte. Alles schien zu aufwendig, zu weit weg, wie das gemütliche Bett, um sich die Mühe zu machen dorthin zu gelangen.
Stanton drückte Mia mit seinem Körper an die Wand neben der Tür, befreite sich zügig nur von seiner Hose und warf sie achtlos in die Ecke.
Der lockende Duft ihrer Haut stieg ihm in die Nase. Ihre weichen Haare, die sie gerade von ihrem Band befreit hatte, streichelten sanft über sein Gesicht, bei jedem seiner Küsse, die er über ihren Hals und ihre Schulter verteilte. Ihre unwiderstehliche Anziehungskraft zog ihn immer tiefer in ihren Bann. Ein Zauber, dem er sich nicht entziehen konnte und es auch überhaupt nicht wollte.
Seine Hände glitten seitlich ihre Oberschenkel hinauf, zogen in einer schnellen Bewegung ihren Slip herunter, der sich seinen weiteren Weg selbstständig Richtung Boden gesucht hatte.

Jede weitere Sekunde, die er nicht seinem starken Wunsch nachgeben würde, mit ihr eins zu werden, war ihm zu viel. Er wollte sie spüren, sie lieben, mit ihr verschmelzen, und das augenblicklich und sofort. Das Gefühl wieder erleben, welches nur sie ihm geben konnte, die Glücksgefühle freisetzen, die er in diesem Moment so sehr herbeigesehnt hatte. Seine Lust pochte unaufhörlich auf ihr Recht, vernebelte seine Gedanken und raubte ihm die letzte Kontrolle, die er allzu gerne bereit war, in dieser Nacht, aufzugeben.

Stanton zog sie nach unten. Auf den weichen, flauschigen Teppich, der mit seiner ovalen Form, den Boden zierte. Er ließ ihr keine Zeit mehr dazu, ihm sein Hemd auszuziehen.

Er hatte sie den ganzen Abend beobachtet, war ihren Bewegungen gefolgt, hatte ihren Hüftschwung verinnerlicht. Seine Augen liefen unzählige Male ihre Kurven entlang und seine Vorstellungskraft, was sich unter ihrem zarten Kleid verbirgt, fügte noch den Rest hinzu.
Ihre fröhliche und ausgelassene Stimmung entschädigte ihn für die schwere Zeit, die sie beide noch wenige Tage zuvor erleben mussten. Er konnte sich ihrem Charme und schon gar nicht ihrem Sex - Appeal entziehen, hatte ständig das Bedürfnis verspürt sie zu berühren, sie zu küssen oder sogar mit ihr für ein Weilchen zu verschwinden. Immer wieder musste er sich dazu zwingen, diesem Verlangen nicht nachzugeben. Immer wieder musste er zwischenzeitlich etwas Abstand zu ihr halten, um seinen Körper, der bis an die Grenze angespannt war, nicht zu überfordern.

Sein gesamter Körper drückte sie auf den Boden.

Jetzt, endlich hatte er die Gelegenheit dazu seinem Verlangen nachzugeben. Das Kleid, welches sie weiterhin trug, verhüllte schützend ihren feuchten Schoß. Er hatte keine Zeit mehr gehabt sie davon zu befreien und sah, in diesem Augenblick, auch keine Notwenigkeit darin. Stanton teilte ihre Schenkel und schob, mit seiner rechten Hand, den fließenden Stoff nur so weit hinauf, wie es nötig war.
„Was machst du nur mit mir?", hauchte er beinahe flehend, bevor er ganz tief und fließend in sie eindrang.

Deutlich, lauter als gewohnt, hörte er sie aufstöhnen. Ein befreiender, erlösender Laut ihrer eigenen Lust, der ihn selbst bis an den Rand der absoluten Begierde katapultierte.
Ein unendlich warmes und intensiv erregendes Ziehen breitete sich binnen Millisekunden durch seinen gesamten Unterleib. Er spürte, wie er sie mit jeder seiner Bewegungen ein Stück mehr dehnte, wie ihr Körper sich gegen seinen presste, wie sehr sie ihm entgegenkam.

Mia winkelte ihr rechtes Bein an, um ihn noch besser aufnehmen zu können.

Seine Stöße waren direkt, tief und schnell, und trotzdem genau das, was sie beide in diesem Moment so sehr wollten und so dringend brauchten.

Stanton ließ sich von dem Takt, den sein Körper im vorgab, davontragen. Sein Kopf schien leer zu sein. Keine wirren Gedanken oder Ängste trübten dieses Gefühl sich in ihr zu verlieren, ihren Körper zu spüren oder seiner Lust nachzugeben.
Nur sie und er, miteinander vereint.




Endlich.








Stanton lag keuchend neben Mia auf dem Boden. Überwältigt von der Intensität seines gerade erlebten Höhepunktes, versuchte er seine beschleunigte Atmung wieder zu kontrollieren.
Nur langsam realisierte er wieder, wo er war, wer er war und was er gerade mit ihr teilen durfte.
Mia drehte sich, nach einer kurzen Verschnaufpause, auf die Seite und schmiegte sich näher an ihn heran. Sie begann mit ihren Fingerkuppen langsam über seine weiterhin bebende Brustmuskulatur zu streicheln, hinab bis zu seinem Bauch und dann wieder zurück.
Die Berührungen waren sehr sanft und behutsam, jagten ihm jedoch unzählige Schauer über seinen sich erst allmählich entspannenden Körper.
Seine schweißnasse, erhitzte Haut schimmerte silbern im kühlen Licht des Mondscheins und kleine Tropfen bedeckten stellenweise ihre Oberfläche. Sie blies gerichtete Luft durch ihre Lippen, um seine Haut etwas abzukühlen, die direkt mit Gänsehaut darauf reagiert hatte und ihm ein tiefes, zufriedenes Knurren aus seiner Kehle entlockte.

Allmählich konnte er wieder klarer denken. „Es tut mir leid, dass ich dich jetzt so überfallen habe."
Mia richtete sich lachend auf und suchte seinen Blick. „Wie bitte? Du willst dich doch jetzt nicht ernsthaft für dieses wunderschöne Erlebnis entschuldigen, oder?"
Stanton wandte sich ihr zu und schenkte ihr ein zufriedenes Lächeln. „Ich weiß nicht, ich dachte ... Es war nicht so geplant, aber ich konnte jetzt nicht anders", er zuckte mit den Schultern und korrigierte sich „ich wollte es nicht anders. Du machst mich einfach wahnsinnig."
„Das ist nun wirklich nichts, wofür du dich entschuldigen solltest", sie lehnte ihre Stirn gegen die Seine, „War es das, was du mir erklären wolltest? Das 'endlich', welches ich am frühen Abend nicht verstehen konnte ...", sie grinste, „nicht verstehen wollte."
„Ja und nein. Das war wohl eher: unendlich", antwortete er und betonte dabei sein letztes Wort, „Das unendliche Verlangen nach dir."





Es war Sonntagmorgen. Ein Tag, an dem man beten und nicht sündigen sollte.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und offenbarten, unverschämt, das Ausmaß der Unordnung, die in der vergangenen Nacht entstanden war. Ihre Kleider lagen verstreut am Boden, achtlos weggeworfen im Gefecht der letzten Stunden.
Mia schaute auf seinen Mund.
Diese Lippen, die in diesem Moment so unschuldig ruhten, die in dieser Nacht genau das Gegenteil gewesen waren. Forschend, suchend, fordernd, die ihr Augenblicke für die Ewigkeit beschert hatten. Sie konnte sie noch überall spüren, das sanfte Kratzen seiner unrasierten Wangen war noch zu deutlich zwischen ihren Schenkeln.
Seine Atmung war regelmäßig.
Anders als zuvor. Sein Stöhnen und Keuchen hallte noch in ihren Ohren, sein heißer Atem auf ihren Lippen wärmte sie noch immer ...
Stanton schlief tief und fest, während sie schon alleine der Anblick seiner Kehle in den Wahnsinn trieb. Der Duft seiner Haut drang unmissverständlich in ihre Nase und lockte sie fortwährend.
Sie war wach und bereit für jede weitere Sünde dieser Welt.

Er sah so friedlich aus, dass sie es nicht übers Herz bringen konnte, ihn zu wecken. Stattdessen verließ sie vorsichtig und leise das gemütliche Bett und hüllte sich in eins der seidenen Laken ein, um ins Bad zu gehen. Das Gästezimmer verfügte über ein luxuriöses Marmorbad en suite, welches mit einer übergroßen, in den Boden eingelassenen, ovalen Badewanne ausgestattet war. Mia war trotz Schlafmangel nicht wirklich müde, aber ein wohltuendes Bad war an diesem Morgen genau das Richtige, um zu entspannen.

Sie genoss das warme Wasser, welches ihren Körper umhüllte. Der Badeschaum, der nach Mandelblüten roch, bedeckte die gesamte Wasseroberfläche und streichelte sanft über ihre Haut. Die Wanne war durchaus groß genug für zwei Personen, aber da Stanton anscheinend weiterhin im Reich der Träume verweilte, hatte sie genügend Platz, um sich der Länge nach auszustrecken. Die goldenen Wasserhähne waren perfekt abgestimmt auf die goldfarbenen Bordüren, die im oberen Drittel der Wand die hellen Marmorfliesen zierten. Ein sehr großer, goldener Spiegel hing gegenüber der Wanne, welche am Fenster über eine Treppe zu erreichen war. Das Bad war mit sämtlichen Annehmlichkeiten ausgestattet, die das Herz begehrte. Unterschiedlich duftende Seifen, Lotionen, Öle oder Badeutensilien standen zu Auswahl. Nach wenigen Minuten, in denen sie das luxuriöse Interieur bewundert hatte, beschloss sie für kurze Zeit komplett unterzutauchen.

Als sie wieder aus dem Wasser hervorkam, befreite sie ihr Gesicht zunächst von dem vielen Schaum und behielt die Augen geschlossen, weshalb sie nicht direkt bemerkt hatte, dass sie nicht mehr alleine war.
Als sie wieder etwas sehen konnte, zuckte sie überrascht zusammen. „Stanton! Ich dachte du schläfst noch?! Du hast mich gerade erschreckt."
Stanton lehnte mit verschränkten Armen gegen die wieder verschlossene Tür und lächelte sie an. Er war nackt und sein Anblick zauberte Mia, binnen Sekunden, ein anzügliches Lächeln ins Gesicht.
„Ich dachte schon, du wärst ertrunken und ich müsste dich retten kommen", scherzte er und tat so, als hätte er nicht bemerkt, woran Mias Blick gerade haftete.
„Hättest du mich denn gerettet?", fragte sie ihn, in einer Tonlage, die man als sinnlich hätte bezeichnen können.
„Selbstverständlich", gab er ihr als Antwort, während er sich langsam streckte.
Mia konnte genau beobachten, wie jeder einzelne Muskel dabei angespannt und wieder gelockert wurde. Er präsentierte sich ihr auf dem Silbertablett, ohne ihr jedoch näher zu kommen.
„Willst du nicht mit rein kommen?" Sie nahm etwas Schaum in ihre Hände und blies leicht dagegen.
Er zögerte, hob eine Augenbraue an und wunderte sich, warum sie im nächsten Moment, obwohl sie schräg an ihm vorbeischaute noch breiter grinste, bis er sich neugierig umdrehte.
Stanton lachte, als er seine Rückenansicht im Spiegel sah.
„Kommst du jetzt rein oder nicht?", fragte sie erneut.
Er bemerkte einen Anflug von Ungeduld in ihrer Stimme, was ihn gefiel.
„Ich weiß nicht, ob ich will", log er, denn aus irgendeinem Grund hatte er wahnsinnige Freude daran, sie etwas hinzuhalten. Er rechnete nicht damit, dass sie ihn durchschauen würde.
„Na gut, wie du meinst", entgegnete sie und erhob sich in der Wanne, „Dann reich mir bitte das Handtuch."
Der Schaum haftete, an vielen Stellen, an ihrem nassen Körper und glitt nur in Zeitlupe nach unten. Stanton atmete tief durch die Nase ein. Er wollte sich weiterhin beherrschen, sie etwas zappeln lassen, nicht direkt über sie herfallen, wie er es in der vergangenen Nacht getan hatte, aber bestimmte Körperregionen wollten ihm nicht wirklich gehorchten.
Mia musterte ihn mit einem verführerischen Lächeln und begann damit den Schaum von ihren Brüsten nach unten abzustreifen.
Die nassen, sanften Kurven ihrer femininen Figur und ihre schmale Taille reizten ihn allerdings zu sehr, um es länger auszuhalten.
„Komm jetzt rein!", forderte sie ihn auf, „Ich sehe doch, dass du es willst. Keine Widerrede!"
Er ging sehr langsam auf sie zu, um ihren Anblick noch länger auskosten zu können. „Zu Befehl!"
Mia sank wieder in das warme Wasser und schaute ihm genüsslich dabei zu, wie er ihr langsam folgte. „Es gefällt mir, dass du meine Befehle ausführst. Mal schauen, wie lange."
„Solange du möchtest", entgegnete er sehr selbstbewusst.
Mias Augen funkelten ihn an. „Sicher?"
„Ganz sicher."
Stanton positionierte sich gegenüber von ihr, breitete seine Arme über den Wannenrand aus, fixierte sie mit seinem Blick, und fragte neckend: „Wie lautet mein nächster Befehl?"
Mia zog sich am Wannenrand entlang näher an ihn heran, ohne ihn jedoch zu berühren.
„Stillgestanden!", befahl sie ihm und verringerte weiter die Distanz zwischen ihnen beiden.
Es fiel ihm sichtlich schwer ihren Wunsch zu befolgen, denn ausgerechnet danach stand ihm nicht gerade der Sinn. Zu gerne hätte er seine Arme um sie gelegt, sie geküsst oder sich seiner eigenen Fantasie hingegeben, die ihm gerade vorschwebte. Er schloss die Augen, als Mia begann seinen Hals entlang nach, oben zu küssen. Die Intensität und Hingabe, die jedem ihrer Küsse innewohnte, beschleunigte seine Atmung. Sie arbeitete sich sehr langsam und akribisch nach oben, küsste ihm fast jeden einzelnen Wassertropfen von der Haut, strich mit ihrer Zungenspitze über seine Ohrläppchen, seine Wange bin hin zu seiner Narbe. Mia erforschte jeden Millimeter seiner Lippen. Folterte ihn damit, dass sie an seiner Unterlippe saugte, ihre Zunge über seinen halb geöffneten Mund kreisen ließ, ihm allerdings verboten hatte diese Küsse zu erwidern. Er fühlte ihre nackten Brüste direkt auf seiner Haut und durfte nichts weiter tun, als es zu genießen. Ihre Finger fuhren über seine Kopfhaut und zerwühlten seine Haare. Er spürte, wie sich ihr Becken immer weiter seiner Hüfte näherte, wie sie immer wieder, wie zufällig mit ihrem Handrücken an seiner Männlichkeit vorbeigestreift war.
Stanton krallte sich am Wannenrand fest, um seine Hände davon abzuhalten sich um ihre Taille zu schmiegen.
„Mia, das ist gemein,... das ist dir doch klar?", hauchte er trocken in ihr Ohr, als sie die zweite Schulterpartie begann zu liebkosen.
„Psst! Nicht sprechen Soldat", entgegnete sie in ihm leise, aber direkt.
Sein ganzer Körper schrie innerlich nach ihr, aber seine Stimme verstummte und er legte seufzend seinen Kopf in den Nacken. Jede einzelne Faser seines Körpers verlangte danach sie zu berühren, doch er hatte einen Befehl bekommen, dem er Folgeleisten würde.
Sie quälte ihn, sie quälte ihn auf eine so prickelnde und reizvolle Weise, dass es seine ganze Selbstbeherrschung erforderte, zudem bereute er in jeder Sekunde, so selbstsicher geantwortet zu haben. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, die nicht auf die Temperatur des Badewassers zurückzuführen waren.

Stanton sog zischend die Luft durch seine Zähne ein, als sie sich über ihn neigte, seine Härte ergriff und sich langsam auf ihn niederließ. Seine Fingerknöchel färbten sich weiß und die Adern auf den Unterarmen traten noch deutlicher durch den Druck hervor, den er auf den Wannenrand ausgeübt hatte. Sein Verstand schwebte mit jeder ihrer fließenden Bewegungen weiter davon. Kleine Stromstöße wanderten von unten ausgehend durch seinen gesamten Körper. Sie hielt sich an seinen Armen fest und lehnte sich leicht nach hinten, während sie ihr Becken kreisen ließ, und machte ihn erneut fast wahnsinnig mit ihren süßen, zarten Lauten, die sie dabei von sich gab.
Er hielt die Augen geschlossen, biss sich fest auf die Unterlippe um keinen weiteren Laut von sich zu geben, spürte ihren Rhythmus und verinnerlichte, bis ins Mark, jede ihrer Bewegungen. Sein Herz galoppierte immer schneller in seiner Brust, während sein Innerstes, wie heiße Lava, kochte. Er wollte sie küssen, sie schmecken, über ihre nasse Haut mit seinen Findern gleiten, seine Arme gebrauchen, seine Lippen, seine Zunge ... Er wollte mitmachen! So sehr ... so unendlich gerne!








„Rühren!"
„Endlich!"



In einem anderen LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt