Kapitel 32

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Die Luft war schwül an diesem Abend. Die langsam untergehende Sonne warf lange Schatten über den ruhigen See und färbte das Gewässer in unendlich viele warme Farben, die ein stilles Bild von längst Vergangenem sowie von diesem Tag auf den Wasserspiegel malten. Im dichten Uferschilf, nah am Steg, luden Grillen zum Abendkonzert ein, die wie eh und je von schwirrenden Libellen dabei begleitet wurden. Die Luft roch nach Sommer, durchzogen von wilder Ferne, knisterndem Feuer und dem süßen Duft von ihr.
Stanton zündete die letzten Fackeln an, die rechts und links vom Steg standen, und beobachtete Mia, die mit dem Rücken zu ihm der Sonne zugewandt stand und in die Weite blickte. Sie schien verloren in ihren Gedanken, während er verloren war in ihr. Der warme Abendwind streichelte sanft durch ihr langes Haar, spielte mit dem leichten Stoff ihres Kleides, dessen Pastellgrün sich im Farbspiel der tieforangenen Sonnenstrahlen in einen Ockerton verwandelt hatte. Ihre nackten Füße standen fest auf dem holzigen Untergrund, erdeten sie, während ihre Gedanken scheinbar davonflogen; wohin wusste weder er, noch sie selbst.

Sein offenes Hemd flatterte leicht im Zug der frischen Abendluft, kühlte jedoch nicht wirklich seine erhitzte Haut. Mit jedem Schritt, den er barfuß auf sie zuging, schlug sein Herz schneller, loderte heißer, wie die Flammen, die er eben entzündet hatte, doch mit jedem Schritt wurde er auch in seinem Vorhaben bestärkt. Nie hätte er es für möglich gehalten, nach so kurzer Zeit schon so viel für jemanden zu empfinden. Sie bedeutete ihm alles, alles und noch viel mehr.
Die leicht verwitterten Stegbretter kündigten sein Näherkommen an, doch sie drehte sich nicht zu ihm um; sie wartete.
Sie wartete auf die erste Berührung durch seine Hände, die sie zufrieden seufzen ließen, als sie gleichzeitig von ihren Schultern hinab langsam die Oberarme entlang nach unten glitten und dann ihre Hände berührten, die sich gemeinsam vor ihrem Bauch verschränkend zusammenfügten.
Mia lehnte sich gegen seine Brust und legte ihren Kopf in den Nacken, stützte sich auf seinem rechten Schlüsselbein ab und schloss die Augen.
„Worüber denkst du gerade nach?", flüsterte er in ihr Ohr, während seine Nasenspitze die zarte Haut zwischen ihrem Ohrläppchen und dem Haaransatz entlangstreichelte.
„Darüber, wie glücklich ich bin", hauchte sie und legte ihren Kopf schief, um ihm mehr Fläche anzubieten, die er bereitwillig annahm und darauf kleine Küsse verteilte.
„Was macht dich denn glücklich?", fragte er leicht zögernd, als ob er die Antwort nicht gekannt hätte.
Sie zog ihre Hände, die mit seinen Fingern verschränkt waren, näher zusammen. „Als wüsstest du das nicht", raunte sie.
Seine Lippen formten beim nächsten Kuss, der leicht unterhalb ihres Ohrs lag, ein Lächeln. „Vielleicht will ich es einfach gerne hören."
Mia liebte diese Klangfarbe in seiner Stimme, die immer dann zu hören war, wenn er sie aus tiefstem Herzen begehrte, und deren Vibration bis tief in ihr Innerstes drang.

„Du, einfach du", antwortete sie. „Mache ich dich ebenfalls glücklich?"
„Mehr als das."
Sie lächelte zufrieden. „Warum?"
Stantons Unterlippe streichelte ihren Hals wieder hinab bis zur Schulter. „Warum?", wiederholte er leise, „Willst du das wirklich wissen?"
„Natürlich."

Er löste behutsam seine Finger aus ihrem Griff, öffnete seine linke Hand und legte ihre hinein. „Weil deine Hand so perfekt in meine passt."
Mia schaute auf ihre Hand, die sanft auf seiner ruhte und lächelte erneut. „Das stimmt", bestätigte sie.
„Ich bin glücklich, dass du bei mir bist, denn wenn du nicht da bist, dann vermisse ich auch mich."
Er nahm ihre Hand und drehte ihren Körper langsam in seine Richtung, so dass sie ihn anschauen konnte. „Wenn du bei mir bist, steht die Zeit für mich still, wie auch jetzt gerade, in diesem Moment, und die Ewigkeit beginnt – mit dir", er lächelte sie an, „weil ich dich liebe. Du hast mein Leben durcheinander gebracht, um es wieder neu zu ordnen."
Stanton schaute ihr tief in die Augen, die ihn überrascht anblickten. Seine Herz klopfte bis zum Hals, heftiger als sonst, wenn er in diesen grünen Seen aus Liebe und Hoffnung ertrinken durfte. Er streichelte mit der rechten Hand sanft über ihre Wange.
„Weil ich mich in deinen Augen verloren und unsdarin gefunden habe."
Mia griff fester nach seiner Hand und suchte darin nach Halt. Halt, den er ihr jederzeit zu geben bereit war. Sie öffnete leicht ihren Mund, um etwas zu sagen, aber er stahl ihr das Wort durch einen zarten Kuss von ihren Lippen hinweg. Der Geschmack war süß und lieblich und hätte ihn fast davon abgehalten, weiterzusprechen.
„Weil sich deine Seele an die meine lehnen kann, immer dann, wenn es nötig ist. Du warst für mich in schweren Augenblicken mein Lichtblick, meine Hoffnung, und du bleibst mein endloser Traum."
Er spürte deutlich, wie sie zu zittern begann, sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten, wie erwartungsvoll sie ihn anschaute, während er langsam vor ihr auf die Knie ging.
„Weil ich dir meine ganze Liebe geben will – heute und morgen und am Tag danach. Immer. Und weil ich kein ich mehr sein will, sondern ein wir."
Mia hielt für einen Moment die Luft an, schaute mit großen Augen von oben auf ihn hinab und biss sich fest auf die Unterlippe, als Stanton ihre Hand küsste, bevor er wieder ihren Blick suchte.
„Deshalb, und aus unendlich vielen anderen Gründen, die jeden Tag neu hinzukommen, frage ich dich hier und jetzt, an unserem Lieblingsplatz, an der Stelle, an der ich dich zum ersten Mal küssen durfte - Mia, willst du meine Frau werden?"



Mia hielt sich die Hand vor den Mund, um die Lautstärke des Freudeschreis etwas zu dämmen, den sie nicht unterdrücken konnte. Ihre Füße tanzten vor Aufregung, abwechselnd hüpfend, während ihr Tränen des Glücks über die Wangen liefen. Sie sank zu ihm auf den Boden hinunter und fiel ihm um den Hals.
„Oh mein Gott, du bist unglaublich! Das ist unglaublich! Du ... ich liebe dich, ich liebe dich so sehr!" Ihre Hände hielten sein Gesicht fest umklammert, während sie unzählige süße Küsse darauf verteilte, und das mit so viel Eifer und Elan, dass Stanton beinahe das Gleichgewicht verlor und sich lachend hinsetzen musste. Diese Gelegenheit nutzte sie sofort aus, um vor Freude quietschend auf seinen Schoß zu klettern.
„Heißt das ja?", fragte er lachend und versuchte seine Arme um ihren aufgeregt bebenden Körper zu legen.
„Ja! Ja! Und nochmals ja! Natürlich will ich dich heiraten!", rief sie laut in den fast wolkenlosen Himmel hinaus, „was glaubst du denn?! Du bist alles, was ich mir jemals erträumt habe! Alles, was ich wollte! Das ist der Wahnsinn, ... du bist der Wahnsinn, ... ich kann das gar nicht fassen." Sie sprudelte fast über vor Glück, presste sich mehrmals an seinen Körper, um ihn fest zu umarmen und ließ dann wieder los, nur um es zu wiederholen.
Erst nach einigen Augenblicken wurde sie etwas ruhiger und berührte mit ihrer Stirn die seine, schloss kurz die Augen und nahm tief Luft.
„Ja, ich will deine Frau werden. Mehr alles andere auf dieser Welt."
Ihre Stimme hatte langsam die gewohnte Lautstärke wiedergefunden, doch ihr Puls schien noch lange nicht an diesem Punkt angekommen zu sein. Sie zitterte weiterhin in seinen Armen vor positiver Aufregung.
Stanton schaute ihr in die Augen, aus denen weiterhin einzelne Tränen über ihre erhitzten, rosigen Wangen liefen, und streichelte ihr beruhigend über das Haar.
„Ich habe gehofft, dass du das sagst." Auch seine Stimme bebte, während sein Herz ihm weiterhin bis zum Hals schlug. „Ich habe alles so gemeint, wie ich es gesagt habe. Du bist mehr als möglich für mich und ich will dich immer an meiner Seite haben. Ganz gleichgültig, was noch auf uns zukommen mag, was die Zukunft für uns bereithält. Wir können alles schaffen, wenn wir zusammen sind."
Seine rechte Hand legte sich in ihren Nacken und brachte ihren Mund näher an seine Lippen heran. So nah, dass sie seine Worte direkt auf ihrem Mund spüren konnte.
„Ich liebe dich", hauchte er, bevor seine halb geöffneten Lippen begannen, ihren Mund zu streicheln. Sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.
„Ich glaube ... ich glaube, ich träume das alles nur", wisperte Mia, schloss ihre Augen und ließ sich in einen langen, leidenschaftlichen Kuss fallen.


Stanton keuchte. „Mia ...", er holte tief Luft, „ ... du raubst mir gerade den Atem. Dabei möchte ich dir doch sehr gerne noch etwas geben ..."
„Was denn noch?", fragte sie ganz verwundert. „Du hast mir doch alles gegeben, was ich jemals haben wollte – dich. Mal abgesehen von dieser ganzen wundervollen Überraschung hier", sie schaute umher, „das Zelt mit der romantischen Inneneinrichtung, die Blumen, das Lagerfeuer und die Fackeln, und all die Köstlichkeiten. Das ist alles so traumhaft schön."
Er lächelte. „Es freut mich, dass dir das alles so gut gefällt, aber eine Kleinigkeit fehlt eben doch", Stanton zog aus seiner Hosentasche ein kleines Ringkästchen hervor, welches mit dunkelgrünem Samt überzogen war und öffnete den Deckel direkt vor ihren Augen, „der Ring."
Mia schlug beide Hände knapp unter ihrem Hals zusammen, hielt kurz die Luft an und schaute mit halb geöffnetem Mund entzückt auf das Schmuckstück, welches ihr direkt wieder Tränen in die Augen trieb. Ein Ring aus Weißgold, in der Mitte verziert durch einen grünen Katzenaugen-Chrysoberyll, der von zwölf Brillianten eingerahmt wurde und dadurch wie eine kleine Blume aussah.
„Er ist wundervoll", sagte sie nur flüsternd, denn zu mehr Kraft war ihre Stimme in diesem Augenblick nicht fähig. „Du bist wundervoll. Habe ich dir heute schon mal gesagt, dass du einfach wundervoll bist?", sie wischte sich eine Träne weg und lächelte ihn an. „Habe ich das?"
Stanton befreite den Ring aus seinem Kästchen. „Vielleicht ein oder zwei Mal", strahlte er und nahm ihre Hand, „Darf ich?"
„Natürlich darfst du. Ich bitte sogar darum", forderte sie glücklich. „Schau mal wie er funkelt ... er ist wunderschön."
Mia bewegte ihre Hand vor ihren Augen leicht hin und her und beobachtete dabei den Farbwechsel der verschiedenen Grüntöne, die je nach Lichteinfall anders aussahen.
Stanton hob ihren Kopf zart mit einem Finger an und schaute sie direkt an. „Du bist wunderschön, und der Stein erinnert mich an deine Augen. So geheimnisvoll... wie du."
Mia legte beide Arme um seinen Hals und den Kopf schief. „Ich danke dir. Ich danke dir für das alles hier, und dafür, dass du mich liebst."
Seine Augen funkelten sie im Licht der schon fast untergegangenen Sonne an. „Das ist auch gar nicht schwer", er nahm ihr Gesicht in beide Hände und streichelte mit seinen Daumen über ihre zarten Wangen. „Das ist sogar ziemlich einfach."
Mias Lippen kamen seinem Mund wieder gefährlich nahe, doch er hielt sie auf und grinste. „Wenn du mich wieder so küsst wie eben ... dann ...", mit seinen Händen an ihrer Taille wies er sie zum Aufstehen an, was sie auch bereitwillig tat. Sobald auch er wieder auf seinen Beinen war, hob er sie schwungvoll hoch und bettete sie auf seine Arme.
Mia lachte. „Was hast du vor?!", rief sie überrascht und klammerte sich an seinen Hals.
Stanton trug sie grinsend den Holzsteg entlang. „Ich will baden gehen", erklärte er lächelnd.
„Was? Ist das jetzt dein Ernst? Willst du mich wieder in den See werfen, wie heute Nachmittag?"
Er schüttelte ganz ruhig seinen Kopf und schaute sie mit einem Blick an, der eigentlich keine weiteren Erklärungen benötigt hätte. „Ich will baden gehen", wiederholte er flüsternd in ihr Ohr, „in dir."







Flackernde kleine Feuerlichter warfen tanzende Schatten auf Mias seidige Haut und verliehen ihrem Teint einen schimmernden Glanz, der wie Goldstaub auf ihren sonnengebräunten Schultern ruhte.
Mit je einem Finger, den er sanft unter die Träger ihres Kleides schob, um diese von ihren Schultern zu streifen, befreite er ihren zarten Körper von dem fließenden Stoff, und blickte mit fühlbar erhöhtem Puls von oben auf sie herab. Wie ein Vorhang, der eine wunderschöne Statue verbarg, fiel das Kleidungsstück zu Boden und offenbarte ihm den verlockenden Anblick ihrer nackten, sich langsam auf und ab senkenden Brüste.
Die Finger seiner linken Hand liefen vom Schlüsselbein abwärts die leicht konvexe Form ihrer rechten Brust ab, bis sie die aufgerichtete Spitze erreicht hatten, deren Berührung Mia einen fast unhörbaren Laut entlockte. Ein leises Stöhnen, das er jedoch trotzdem sehr deutlich wahrnahm, und welches ihn selbst tief einatmen ließ.
Sie stand vor ihm. Folgte mit ihren Augen den zarten, kreisenden Bewegungen seines Daumens, während ihre Finger den oberen Knopf seiner Hose geöffnet hatten, doch nur, um sich direkt danach dem Reißverschluss zu widmen.
Noch bevor die Hose seine Beine freigab, hatte sie ihre Hand schon unter die nächste Stoffschicht geschoben.
Stanton sog scharf die Luft ein, schloss seine Augen und legte den Kopf in den Nacken, als ihre Hand sich angenehm fest um seine Härte legte. Ein Gefühl, das ihn zusammenzucken ließ, denn diese sanfte Massage seiner empfindlichsten Stelle pumpte nur noch mehr kochendes Blut in seinen Schoß hinein. In seinen Gedanken war er schon in ihr versunken. Eingetaucht mit seinem Geist in ihr innerstes Wesen und mit seinem Körper in ihr warmes, weiches Fleisch. Nicht nur deshalb, weil er ein Mann und sie eine Frau war, nein - sondern weil sie die Frau für ihn war.
Sie lächelte zufrieden und rückte näher auf, um mit halb geöffnetem Mund, zarte Küsse andeutend, über seine Brust hinauf bis zu seinem Hals zu wandern. Ihre Lippen betupften ihn federleicht, kaum spürbar, und doch so intensiv, dass Stantons Nackenhärchen salutierten.
Leise knurrend legte er seine Arme um ihren Rücken, spürte die Zartheit ihrer Haut und die Wärme ihres Körpers, bevor seine Fingerkuppen, wie von selbst, der feinen Linie ihrer Wirbelsäule nach oben folgten, über ihren Nacken hinweg in ihr duftendes, langes Haar, bis sie sanft ihren Kopf umschlossen, der sich zu diesem Zeitpunkt dicht an seinem Hals befand. Mias leicht zitternder Atem folgte seiner Halsschlagader, die dadurch nur noch schneller zu pochen begann.
Langsam neigte er seinen Kopf wieder zurück, hob ihr Kinn dabei an, drückte zärtlich mit seinem Daumen die volle Unterlippe ihres sinnlich halb geöffneten Mundes herunter und tauchte seine Zunge tief darin ein. Nicht lange, aber so intensiv, dass er ihr dadurch einen aufregenden Schauer beschert hatte.

„Du bist wie süße Schokolade", hauchte er auf ihre Lippen, während seine rechte Hand ihre Flanke hinabstreichelte, über ihren flachen Bauch rutschte und sich tief in ihrem Höschen vergrub.
Er grinste. „Ich korrigiere mich: schmelzende, heiße Schokolade."
Mia wimmerte unter dem sanften Druck seiner Finger, drehte ihr Handgelenk und schob es noch tiefer in seine Badehose hinein, was ihn vor purer Erregung zischen ließ.
Stanton schluckte. „Ich will nackt baden gehen", erklärte er ihr mit bebender, tiefer Stimme und zupfte an ihrem Bikiniunterteil, bevor er seine andere, freie Hand dazu benutzt hatte, um sie davon zu befreien. Sie tat er ihm nach, und binnen Sekunden segelten die noch übrig gebliebenen, störenden Stoffe zu Boden.
Sein Körper presste sich gegen ihren und ließ sie zwei weitere Schritte rückwärts in Richtung der einladenden Kissen gehen. Mit seiner linken, flachen Hand streichelte er dabei über ihren Hintern hinab bis zum Oberschenkel, den er leicht anhob, während der andere Arm sie fest am Rücken hielt - stützend und sicher. Mia krallte sich an seinem Nacken fest, saugte zart an seiner Unterlippe und zog sich an ihm hoch, bevor er ihr zweites Bein ebenfalls an seine Hüfte pressen konnte.
Er spürte deutlich, wie sehr sie ihn wollte, wie sehr sie sich nach ihm sehnte, denn ein Spiegelbild seiner selbst war allzu deutlich in ihren Augen erkennbar und in ihrer Hitze fühlbar. Jede ihrer stummen Berührungen schrie nach ihm, und jeder Kuss flehte ihn wortlos an, weiterzumachen.

Langsam ließ er ihre Körper in die weichen Laken sinken, setzte sich dabei zunächst auf seine Unterschenkel und gab ihrem Rücken die Möglichkeit, sich nach hinten zu neigen. So wunderschön vollkommen lag sie auf seinem Arm, der sie weiterhin stützte. Er nutzte diese verlockende Gelegenheit, um über ihre femininen Kurven zu streicheln. Mit seiner linken, offenen Hand, beginnend an ihrem Hals, zog er langsam eine breite Bahn über ihren durchgebogenen Oberkörper nach unten. Jeden Zentimeter ihrer Haut auskostend, beobachtete er seine eigenen Finger dabei, wie sie ihre Haut entlang glitten und welche Wirkung er damit erzielte. Diese verführerische Samtigkeit betörte seine Sinne und lud dazu ein, der gerade gezogenen Spur wieder rückwärts nach oben zu folgen, jedoch diesmal mit seinem Mund.
Ihr Körper wölbte sich erwartungsvoll und angespannt seinen Lippen entgegen, die genießerisch über ihre Haut streiften. Er nahm ihr Zittern wahr, als er den köstlichen Geschmack ihrer Brustwarzen genoss, die wie feste, verbotene Früchte auf seiner Zunge tanzten, während Mia ihre Hände in seinen Haaren vergrub und sich lustvoll unter ihm wand. Die in Honig getränkten Laute, die sie dabei winselnd von sich gab, brachten ihn beinahe jedes Mal um den Verstand, trieben seine eigene Lust nur noch weiter an und erhöhten seinen Herzschlag bis zu einem Punkt, an dem er froh darüber war, dass dieses tobende Raubtier in seiner Brust durch ein Gefängnis aus Rippen an seiner Flucht gehindert wurde.
Er verlagerte seinen Arm direkt unter die Mitte ihres Rückens und hob sie etwas an, bevor er ihren Körper leicht von sich schieben konnte, denn zunächst musste er sich etwas von ihrem Becken entfernen, damit er ihr im nächsten Moment ganz nahe sein konnte.

Um sie mit seinem Gewicht nicht zu erdrücken, stützte er sich auf seinem linken Unterarm ab, während seine rechte Hand ihren Oberschenkel in der Kniekehle leicht anhob. Sich darüber bewusst, was er gleich in ihr auslösen würde, legte er seinen Mund dicht an ihre Lippen, damit er ihr wonnevolles Stöhnen direkt einatmen konnte, sobald er in den süßen Tiefen der Lust versank.
Ein Meer, bestehend aus vielen kleinen sündigen Gedanken, indem er badete, in dessen feuchte Wärme er eingetaucht war und die ihn immer und immer wieder hineinsog, sobald er bereit war, für einen kurzen Moment aufzutauchen.
Er bewegte sich wellenartig, fließend, entlockte ihr dadurch immer mehr lustvolle Laute, die wimmernd ihre Kehle verließen und deren Echos sofort gegen seinen Mund prallten. So überwältigend erregend, so prickelnd und pur, dass er dieses sündige Gewässer am liebsten nie wieder verlassen hätte.
Sein Herz pochte im Rhythmus der stürmischen See.

Hohe Wellen der nackten Lust durchströmten seinen Körper; ausgehend von seinen Lenden, schwappten sie auf den Rest über, umspülten ihn mir schäumender Energie und wiegten ihn im Takt der puren Ekstase.
Gleitend, schwimmend, navigierten ihn auch ihre Bewegungen durch die Geheimnisse der Tiefe, lenkten ihn, zogen ihn mit in die Drift der sprudelnden Leidenschaft. Nur ihre Augen wiesen ihm wie grüne Leuchttürme den Weg, zwei Lichter in der Dunkelheit, an denen er sich orientieren konnte, denen er folgen musste und folgen wollte.
Seine Zunge trank durstig winzig salzige Schweißtröpfchen von ihren Lippen und erstickte im letzten Moment die Woge ihrer Lust, die sich vibrierend auch auf seinen gesamten Körper übertragen hatte, so lange, bis sie auch ihn wie ein heftiger Tsunami überkam, der ihn hinfortspülte an den höchsten Punkt des Meeresspiegels, nur um dann in einer schäumenden Brandung abzuebben.
All seine Liebe und Leidenschaft floss in sie hinein und ließ ihn wie einen Ertrinkenden nach Luft ringen.

In einem anderen LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt