Kapitel 21 ~ Die drei Ninjas

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Am nächsten Morgen weckte uns Gaara auf, als die Sonne gerade hinter den Blättern hervor lugte. Er zwang Kankuro und Temari sich zu vertragen, was ziemlich amüsant von meiner Sicht aus war, und dann beschlossen wir, weiterzugehen. Leise schlichen wir durch den Wald und huschten um die Bäume und Sträucher. Als Kankuro uns mitteilte, dass wir nun im Gefahrengebiet waren, bewegten wir uns nur noch im Schutz der Baumkronen. Plötzlich hob Gaara die Hand. Unter uns war ein Haus. Das müsste das Haus der Familie sein, die angegriffen wird! Wir sprangen vom Ast und landeten leise verteilt um das Haus. Gaara landete auf dem Schornstein des Hauses, Kankuro links, ich rechts und Temari hinter dem Haus. Gaara sprang hinunter und landete vor der Tür des Hauses. Er legte zwei Finger an sein Auge. Ich kannte dieses Jutsu, er hatte es schon bei der Chunin-Auswahlprüfung benutzt. Mithilfe des Jutsus beschwor er eine Art drittes Auge. In diesem Fall schickte er es in das Haus hinein, um etwas Ausschau zu halten. Als er das Jutsu auflöste und er uns zu uns winkte, schien er besorgt.
„Was hast du gesehen?"
„Überhaupt nichts. Es kann sein dass die Familie sich versteckt aber..."
Wir verstanden es. Konnte es sein, dass wir wirklich zu spät gekommen sind? Das die Ninjas die Familie schön erwischt hat? Das würden wir, besonders Gaara, uns nie verzeihen. Leise öffnete Gaara die Tür. Wir huschten ins Haus, während Temari draussen Wache hielt. Ich lief ins Wohnzimmer, aber da war nichts. Ich fand Kankuro angewurzelt vor einem der Zimmer stehen. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. Der Anblick war schrecklich. Die Mutter war mit Messern und aufgerissenen Augen und Mund an der Wand befestigt. Gaara hatte Recht. Wir kamen zu spät. Er tauchte hinter uns auf.
„Bei den Kindern dasselbe."
Ein Satz, der mein Herz brechen liess. Wer tut kleinen Kindern so etwas schlimmes an? Sie haben das nicht verdient. In mir kam ein fürchterlicher Gedanke auf.
„Wo ist der Vater?"
Meine Stimme zitterte.
„Überraschung."
Höhnte eine Stimme hinter uns. Wir wirbelten herum. Der Mann hatte eine Art bläuliche Kugel in der Hand. Er warf sie in Richtung Kankuro, aber Gaaras Sand beschützte ihn. Doch als die Kugel den Sand traf, fiel er zu Boden.
„Was?!"
„Das ist eine Chakra-Kugel. Sie zieht das Chakra in der Person auf, sodass sie es bis auf weiteres nicht benutzen kann."
Er lachte hysterisch. Gaara liess sich nichts anmerken, aber innerlich brodelte er.
„Ich habe mich schon gefreut, mehr Leute umzubringen, aber den Kazekagen höchstpersönlich, das wird ein Spass."
Sand schoss auf ihn zu und drückte ihn mit der Kehle gegen die Wand.
„Du hast ein Detail vergessen."
Kankuro und ich sahen rüber zu Gaara. Ein Stück seiner Sand Rüstung bröckelte. Dieser Ausdruck in seinen Augen... ich kenne ihn. Es ist der selbe mordlustige und verrückte Ausdruck wie damals, als er noch nicht auf Naruto Uzumaki getroffen ist.
„Gaara tu das nicht, bitte!"
Flehte Kankuro. Gaara sah seitlich zu ihm und der Ausdruck verschwand. So aber auch wieder das Chakra von Shukaku und er liess den Ninja fallen. Dieser verpuffte.
„Es war ein Doppelgänger!"
„Temari!"
Bemerkten Kankuro und Gaara gleichzeitig und wir rannten nach unten. Temari stand vor der Tür und sah uns verwirrt an.
„Was soll das denn?"
Wir atmeten tief durch. Gemeinsam mit Temari beschlossen wir, nachdem wir ihr von den Ereignissen im Haus erzählt haben, uns erst einmal zu verstecken. Gaara kann sein Chakra und somit seinen Sand, nicht gebrauchen, was ein grosser Nachteil für uns sein könnte. Wir liefen durch den Wald, bedacht, kein Detail auszulassen und immer auf irgendein Geräusch zu lauschen. Nach einiger Zeit konnte Gaara den Sand wieder aus seinem Gefäss holen und in der Luft transportieren, aber er war um einiges langsamer als sonst.
„Wo sind die verdammten Nins?"
Temari seufzte dank der aggressiven Aussage von mir.
„Warten wir bitte erst einmal bis Gaara's Chakra wieder vollständig aufgewacht ist? Im Moment könnte unser Loch in der Verteidigung einen grossen Nachteil gegenüber den anderen Ninjas darstellen, wir kennen ja gerade Mal ein Jutsu eines Ninjas, und das war sicher nicht sein einziges. Und es gibt noch die anderen zwei."
„Das ist mir egal, ich bringe die Kerle um."
„Jetzt beruhig dich mal Kani!"
Zischte Gaara. Schmollend lief ich neben den anderen weiter. Ein Windhauch brachte mich dazu, mich umzudrehen. Was war das? Die Blätter bewegten sich sanft in der Frühlingsstimmung und ich sah einen Vogel wegfliegen.
„Kani! Pass auf!"
Ich nahm eine Bewegung rechts von mir wahr und dachte schon, es sei vorbei, denn der Ninja sprang mit einem Kunai auf mich zu, aber es traf etwas anderes. Etwas braunes, hartes. Sand! Gaara stand mit der ausgestreckten Hand da.
„Also stimmt es, Gaara aus der Wüste soll auch dabei sein. Und ich dachte Kishimo hat nur Witze gemacht."
Das war also einer der zwei Ninjas, die wir noch nicht gesehen hatten. Und der Vater der Familie hiess dann wohl Kishimo.
„Und du bist?"
Fragte Kankuro und fasste mit einer Hand and eine der zwei Schriftrollen auf seinem Rücken.
„Ich bin Hiraji. Und ich komme zufällig ebenfalls aus Sunagakure. Aber das ist lange her. Vielleicht kennt ihr meinen Enkel, sein Name ist Yuko."
Die Alarmglocken in mir waren so laut, dass ich dachte, jeder müsste sie hören. Der Onkel von Yuko steht hier vor uns? Aber Yuko ist so... nett und hilfsbereit und der Typ vor und ein Psychopath.
„Tischen sie uns so viele Märchen wie sie wollen auf. Yukon Onkel heisst Garil Inuzo und ist vor zwei Monaten während einer Mission verstorben. Er hatte, im Gegensatz zu dir, dunkelbraunes Haar und nicht blondes und war um die zehn Jahre älter."
Ich war erstaunt wie viel Gaara wusste, aber er war immerhin der Kazekage und musste über alles Bescheid wissen.
„Natürlich, dich kann man nicht reinlegen. Du sollst schon klug gewesen sein bevor du Kazekage wurdest."
Seltsam, wie viel Komplimente Gaara von seinen Feinden bekam.
„Wo sind die anderen Ninjas?"
Fragte Temari kalt.
„Ihr habt euch auf mich konzentriert!"
Lachte Hiraji und die zwei sprangen von hinten aus dem Gebüsch auf Gaara und seine Geschwister zu. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie Hiraji zwischen den Bäumen wegrannte. Oh Nein! Du bleibst hier du Arschloch! Ich rannte ihm nach.
„Kani, bleib stehen, zu das nicht!"
Ich ignorierte Gaaras Ausruf und verfolgte den schwarzgekleideten Feind. Ich bin kein Kind, ich schaffe den locker.

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