Kapitel 29 ~ Kann Gaara Lieben?

1.8K 70 23
                                    



Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter mit lautem Geschrei auf.
„Kani! Jetzt wach endlich auf, Akusa wartet schon seit zwanzig Minuten!"
Ich brummte und rollte mich aus dem Bett. Schnell zog ich mich an. Mein Blick fiel auf das Sunagakure Stirnband. Früher hatte ich es immer an, mittlerweile nur noch auf Missionen. Auch Akusa und Kankuro sehe ich selten damit, Temari trägt es eigentlich immer und Gaara... er hatte es gar nie mehr an. Aber er war auch Kazekage. Kurz entschlossen nahm ich es und band es mir um. Dann ging ich nach unten.
„Na endlich, du Schlafmütze."
„Haha."
Akusa lachte sich schlapp und ich Ass verschlafen mein Brot. Gestern Abend konnte ich einfach nicht einschlafen, Gaara und seine Worte gingen mir durch den Kopf, bis ich beschloss, mich abzulenken. Also fing ich an, Temari und Kankuro zu zeichnen und vergass die Zeit. Nach Mitternacht war ich fertig und ging dann ins Bett. Und ich brauche meinen Schlaf, sonst bin ich nicht gut drauf.
„Also, Temari und Kankuro wollte mit uns trainieren, machst du mit, oder gehst du schlafen?"
Neckte mich Akusa.
„Wirklich witzig, nein ich komme mit."
Gemeinsam liefen wir zum Trainingsplatz 4. Temari und der Puppenspieler (ohne seine Puppen) standen schon da.
„Äh, wir müssen das verschieben."
„Was, warum?"
Fragte Akusa enttäuscht. Mit den beiden Geschwistern zu trainieren war das beste! Man konnte so viel lernen und Spass haben.
„Haben einen Auftrag. Kommt ihr mit?"
Akusa und ich nickten heftig. Wir machten uns auf den Weg zum... Turm des Kazekagen? Was soll dass denn. Kankuro klopfte an das Büro. Keine Antwort. Wir zuckten mit den Schultern. Leise öffnete der Brunette die Tür. Gaara war in seinem Büro. Aber er schlief. Ich prustete los und Temari hielt mir den Mund zu.
„Daseist irgendwie ungewohnt."
Flüsterte Akusa. Temari und Kankuro schlichen zu Gaaras Tisch und nahmen sich um die dreissig Unterlagen, die darauf lagen. Wir gingen aus dem Zimmer und ich schloss leise die Tür. Draussen atmeten wir alle durch.
„Und was ist das für'n Auftrag?"
Fragte ich die Geschwister als wir in der Bibliothek ankamen.
„Das hier", beantwortete Temari meine Frage und Kankuro liess die Unterlagen auf den Tisch knallen,
„Zu beantworten."
„Dürfen wir das?"
„Nein, aber sieht Gaara so aus als würde er es machen?"
Das ist ein Argument.
Wir nahmen uns je eine Unterlage. In meiner standen allerlei Sachen über Kirigakure und blablabla.
„Ich verstehe warum Gaara eingeschlafen ist, das Zeug ist todlangweilig."
Gähnte Akusa. Er schrieb etwas auf das Papier und legte die fertige Unterlage auf einen neuen Stapel. Aus der ganzen Sache entwickelte sich ein Wettrennen, wer mehr Unterlagen schafft. Am Schluss gewann Akusa mit zehn.
„Du bist doch echt seltsam, ich habe gerade mal vier geschafft."
Zischte Kankuro.
„Ich bin halt begabt."
Lachte mein Freund.
„Und das zeigt, dass du für das Amt des Kazekagen nicht gemacht bist."
Wandte ich mich mit belustigtem Gesichtsausdruck an Kankuro. Leise öffneten wir die Tür. Gaara schlief immer noch.
„Er holt wohl den versäumten Schlaf mit Shukaku nach."
Lachte Temari leise. Wir legten die Unterlagen so leise wie möglich auf den Tisch und wollte gerade gehen, als die Tür von einem Sandstrahl zugeschlagen wurde. Wir drehten und um. Gaara sah uns verärgert an.
„Was habt ihr gemacht?"
Fauchte er.
„Gar nichts."
Sagte Akusa und lächelte unschuldig. Gaara nahm sich eine der Unterlagen zur Hand. Oh nein, das war meine, mit dem Kirigakure Gelabere. Er öffnete sie und las sie durch. Dann legte er sie hin.
„Ich werde sie mir durchlesen. Wenn ihr irgendwas dummes gemacht habt, dann wisst ihr was passiert, nicht wahr, Kankuro?"
Fragte er. Ängstlich Wichen sein Bruder und seine Schwester zurück. Dann nahm er die nächste. Wir stürzten aus dem Raum.
„Ich hab gesagt das ist ne blöde Idee."
Seufzte Akusa.
„Falsch. Du hast gefragt ob das legal ist und obwohl ich nein gesagt habe, hast du mitgemacht."
„Okay, das stimmt auch wieder..."
Murmelte sie. Wir trennten uns und gingen nach Hause. Ich setzte mich auf den Balkon und übte meine Fingerzeichen. Jemand landete neben mir, und ich glaubte zu wissen wer es wahr.
„Warum hast du mitgemacht?"
Ich wusste es eigentlich selber nicht. Weil ich ihm helfen wollte?
„Einfach so. Du warst überarbeitet."
„War ich nicht."
„Du hast geschlafen."
Gaara blieb still. Ich stand auf, und stellte mich ihm gegenüber auf. Er war etwas grösser als ich, deshalb musste ich zu ihm hinauf schauen.
„Warum hast du das gesagt?"
Ich hob fragend eine Augenbraue.
„Als Chiyo mich wiederbelebt hat, Davor."
„Weil..."
Ja Kani, warum?
„Weil..."
„Stimmt es?"
Fragte er und sah mit seinen jadeblauen Augen tief in meine.
„Äh... was wäre wenn?"
Stellte ich eine Gegenfrage.
„Kani, stimmt es?"
Ich starrte auf den Boden und nickte schwach.
„Wieso? Wieso ich? Wieso nicht Kankuro oder-?"
„Igitt. Sicher nicht!"
Klar, Kankuro war mit mir befreundet aber ich konnte mich nicht in ihn verlieben.
„Wieso du? Einfach, weil du perfekt bist. Weil ich dich so mag wie du bist und du nicht versuchst dich für mich zu verändern."
Ich schlug mir die Hand vor den Mund. Habe ich das gerade wirklich gesagt?
Jep, du hast gesagt: „weil du perfekt bist."
Mal schauen was unser lieber Kazekage darauf antwortet.
Gaara sah stumm zu mir. Dann nahm er meine Hand. Seine war angenehm kühl. Meine wahrscheinlich heiss und schwitzig, Gaara hatte keine Ahnung wie ich gerade Panik schob. Die andere Hand legte er an mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Wir kamen uns immer näher, aber dann zog mich Gaara weg vom Balkon.
„Was soll das?"
Er schüttelte den Kopf.
„Das geht nicht. Ich bin der Kazekage und-!"
„Na und? Was ändert das? Sie können dir nicht verbieten zu lieben, Gaara!"
„Aber ich weiss doch nicht einmal was Liebe ist! Denkst du nur weil ich Shukaku nicht mehr habe weiss ich es plötzlich?!"
Schrie er mich an.
„Dann Versuch es doch, bitte!"
Ich umfasste mit beiden Händen sein Gesicht und zog ihn zu mir.
„Versuch es."
In seinen Augen sah ich Angst, aber auch etwas Mut. Wir waren uns ziemlich nahe. Unsere Nasenspitzen berührten sich schon fast. Ohne Vorwarnung überbrückte Gaara die letzten Zentimeter und küsste mich. Es war fast wie ein Wunder. Gaaras Lippen waren weich. Ich schloss meine Augen aber Gaara löste sich schnell wieder.
„Kani ich-!"
Er seufzte.
„Ich muss los. Wir sehn uns."
Er sprang aus dem Fenster.
„Hey warte!"
Aber er blieb nicht stehen. Bald war er ausser Sicht. Gaara war doch seltsam.

Can you Love a Demon?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt