4. Neue Freunde

266 8 3
                                    

Erleichtert rannte Harry die letzten Meter auf das Schulgelände zu, in dem Wissen, dass er fürs Erste in Sicherheit war...


Als Harry auf dem Weg zum Klassenraum war, kamen ihm mehrere Personen entgegen. Er war schon kurz davor umzudrehen, doch als er genauer hinsah, erkannte er Hermine, Lavender, Neville, Luna, Dean und die Weasley-Geschwister. 

„Hey Harry", rief Dean, sobald er ihn erblickte. Harry blickte über seine Schulter, nur um zu sehen, dass Dudley und seine Freunde ihm tödliche Blicke zuwarfen, ihn ansonsten aber in Ruhe ließen. 

„Wie geht es dir?", fragte Hermine, welche ihn aufmerksam musterte. Daraufhin lenkte Harry seine Aufmerksamkeit auf sie.

„Mir geht es besser", antwortete Harry und senkte seinen Kopf. So viel zum Thema ,,Ich werde ihnen aus dem Weg gehen". Bisher machst du das super, Potter!

,,Ich schätze mal, dass du gestern zu Hause geblieben bist, um dich auszukurieren", meinte Neville mit einem fragenden Unterton. Harry nickte nur.

,,Warst du denn noch im Krankenhaus und hast dich untersuchen lassen? Deine Verletzungen sahen schlimm aus", bemerkte Ginny besorgt. Harry schüttelte den Kopf.

,,Ich habe mich hingelegt und als ich aufgewacht bin, ging es mir schon viel besser", erklärte er und hoffte, dass sie ihm seine Lüge glaubten.

,,Was haben denn deine Eltern gesagt, als sie dich gestern so gesehen haben?", wollte Lavender wissen. Harrys Herz schmerzte bei ihren Worten.

Ja, was würden Harrys Eltern nur sagen, wenn sie ihn so gesehen hätten? Hätten sie ihn in den Arm genommen und wären mit ihm zum Krankenhaus gefahren? Hätten sie die Schule kontaktiert und hätten sich dort darüber beschwert, dass ihr Sohn zusammengeschlagen worden war? Wären sie sogar mit ihm zur Polizei gefahren, um Dudley anzuzeigen?

Harry hatte diesen Traum schon lange aufgegeben. Einen Traum von liebenden Eltern, die sich um ihn sorgten. Das gab es nie in seinem Leben und das würde es auch nie geben.

,,Meine Eltern sind nicht in der Stadt", war alles, was Harry dazu sagte. Er brachte es nicht über sich zu erzählen, dass seine Eltern tot waren und er bei Dudleys Familie wohnte.

,,Dann solltest du ihnen das erzählen, Harry. Du kannst zur Polizei gehen und ihn anzeigen", riet Hermine und schaute ihn eindringlich an. Harry nickte nur und hoffte, dass sie das Thema fallen ließen.

,,Wir müssen unbedingt durchsetzen, dass wir im Unterricht zusammen sitzen können", meinte Dean und schaute ihn aufgeregt an. Harrys Augen weiteten sich. Das Lächeln verrutschte aus den Gesichtern der Anwesenden.

„W-was ist? Möchtest du das etwa nicht?", fragte Neville verunsichert. Hermine schaute mindestens genauso verunsichert drein, wie Neville klang. Dean schaute ihn auch verwirrt an.

,,Es geht nicht darum, dass ich es nicht will. Es-es ist einfach keine gute Idee, wenn ihr euch mit mir anfreundet", gab Harry niedergeschlagen zu. Dean schnaubte.

,,Geht es immer noch um die Sache mit Dudley?", wollte Hermine wissen. Harry seufzte.

,,Es ist nicht so einfach, wie ihr denkt", behauptete Harry verbissen.

,,Was soll denn daran nicht so einfach sein? Lass dir von diesen Idioten einfach nicht das Leben bestimmen", entgegnete Lavender schulterzuckend. Schnaubend wandte Harry seinen Blick ab.

,,Ihr versteht das nicht", murmelte er und ballte frustriert seine Hände zu Fäusten.

,,Du hast recht, wir verstehen das nicht. Deswegen musst du es uns erklären, Harry", bat Hermine und machte einen Schritt auf ihn zu. Harry schaute stur zur Seite.

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt