32. Der neue Freund

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Zwei Wochen später

„Hast du eigentlich eine Zusage von dem Schreibwarengeschäft bekommen?", fragte Hermine und hob ihren Kopf um Harry besser ansehen zu können. 

Harry hatte sein Wort gehalten und war nicht mehr zu den Dursleys zurückgekehrt. Stattdessen bezog er wieder das Gästezimmer bei den Weasleys, nachdem Mr. und Mrs. Weasley darauf bestanden hatten, dass er wieder bei ihnen wohnte.

In eben diesem Gästezimmer lag Harry gerade mit Hermine in seinem Bett. Hermine hatte bis eben ihren Kopf auf seiner Schulter ruhen lassen und malte verschiedene Muster auf seiner Brust.

Harry wiederum lag entspannt auf seinem Rücken, einen Arm hatte er um Hermines Schultern gelegt, der andere lag über seinen Augen.

Die Dursleys waren hingegen verdächtig still. Dudley hatte ihn in der Schule abgesehen von bösen Blicken und hämischen Kommentaren in Ruhe gelassen. Soweit lief also alles gut. Naja, abgesehen von der Jobsuche.

Er seufzte bei Hermines Frage und hob seinen Arm um sich frustriert die Augen zu reiben.

,,Nein, sie wollten mich auch nicht haben. Sie meinten, dass ich keine Erfahrung hätte und sie schon genug Bewerber haben. Kannst du glauben, dass das schon meine siebte Absage in Folge ist? So langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich noch tun kann. Ich brauche unbedingt einen Job", meinte er und starrte mit gerunzelter Stirn an die Decke.

Hermine seufzte und schloss die Augen.

,,Hast du es schon in dem Handyladen probiert? Den in der Stadtmitte?", fragte sie und malte mit ihrem Finger ein Herz auf Harrys Brust, woraufhin Gänsehaut auf seinem Körper ausbrach und Hermine leicht zum Grinsen brachte.

,,Sie haben auch abgesagt. Ich würde wohl nicht ins Team passen", erklärte Harry niedergeschlagen. Hermine verdrehte die Augen.

,,Solche Trottel", murrte sie und ließ ihren Kopf wieder auf seiner Schulter sinken. Nachdenklich strich sie ihm mit einem Finger über den Arm. 

Harry schloss seine Augen. Es schien wirklich aussichtslos zu sein. Dabei wollte er unbedingt Geld verdienen! Er hatte nicht die Absicht, auf seiner faulen Haut zu sitzen und sich von den Weasleys verwöhnen zu lassen. So schnell wie es ging wollte er ihnen alles zurückzahlen, was sie für ihn ausgegeben hatten, und wenn er das getan hatte, konnte er sein Geld für Dinge wie neue Kleidung oder Schulsachen ausgeben. Dafür musste er allerdings erst einmal einen Job finden.

Harry öffnete verwirrt die Augen, als Hermine plötzlich mit ihrem Finger auf seiner Haut inne hielt, und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Hast du an der Schule den Flyer gesehen?", fragte sie und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, um Harry ansehen zu können. Dieser runzelte die Stirn und schüttelte langsam den Kopf.

,,Nein, ich denke nicht. Von welchen Flyern redest du denn?", wollte er wissen und blinzelte verwirrt. Interessiert richtete er sich ein Stück auf.

,,Der für Nachhilfe. Es wird nach Schülern gesucht, die anderen helfen können - in Mathe, Musik, Geschichte, solche Sachen. Du würdest dreimal die Woche für jeweils eine Stunde Nachhilfe in eins dieser Fächer geben und kriegst im Gegenzug eine kleine Bezahlung", erklärte Hermine und musterte ihren Freund aufmerksam.

Harry hob skeptisch eine Augenbraue.

,,Nachhilfe?", fragte er zweifelnd.

,,Ja, Harry! Du bist doch total gut in Musik, damit könntest du doch anfangen.  Du hast Ahnung von der Theorie und kannst gleichzeitig Nachhilfe im Gitarrenunterricht geben", meinte sie und lächelte ihn ermutigend an.

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt