28. Weihnachtsmarkt

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Harry war sich sicher, dass Ron recht hatte und verdrängte dabei die Gedanken an seine Verwandten und die Konsequenzen, die auf ihm nach dieser Entscheidung zu kommen würden...


Die darauf folgende Woche war für Harry die beste seines Lebens. Fast jeden Tag kamen die anderen vorbei um Filme zu schauen, Schneeballschlachten zu machen oder um sich einfach nur zu unterhalten. Silvester verbrachten sie auch zusammen und an denselben Abend gestanden Hermine und Harry den restlichen Weasley's, dass sie zusammen waren. Diese nahmen es entsprechend gut auf. Mrs. Weasley nahm die beiden in eine knochenbrecherische Umarmung und strahlte vor Freude. Fred und George machten sich über die Gesichter der beiden lustig, welche knallrot angelaufen waren. Nicht eine Sekunde verschwendete Harry seine Gedanken an seine Verwandten. Er konzentrierte sich die ganze Zeit auf das wohlige Gefühl, welches sich in der vergangenen Woche langsam in ihm ausgebreitet hatte.

„Was sollen wir heute machen? Es muss was besonderes sein, immerhin ist es der letzte Ferientag", wollte Dean wissen. Sie hatten die letzte Nacht alle bei den Weasley's verbracht und saßen im Wohnzimmer mit einer heißen Schokolade von Mrs. Weasley.

„Ich wäre dafür, dass wir auf den Weihnachtsmarkt gehen. Ein paar Stände müssten noch da sein", meinte Neville. 

„Weihnachtsmarkt? Ich war noch nie auf einem", gab Harry zu. Alle schauten Harry merkwürdig an. 

„Willst du uns gerade verarschen?!", fragte Ron schockiert. 

„Als ob du noch nie auf einem Weihnachtsmarkt warst", fügte Dean fassungslos hinzu. 

„Nein! Ich meine es ernst", stammelte Harry mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Du warst wirklich noch nie auf einem Weihnachtsmarkt?", fragte Lavender verblüfft. Harry sank immer weiter in sich zusammen. 

„N-Nein? Ich durfte ab dem 1. November nicht mehr in die Stadt gehen, weil meine Verwandten nicht wollten, dass ich irgendeine positive Erinnerung an Weihnachten habe. Ich wurde immer drei Tage vor Weihnachten eingesperrt und wurde am Weihnachtsmorgen rausgelassen, damit ich Dudley dabei beobachten konnte, wie er seine Geschenke auspacken durfte", erzählte Harry schulterzuckend. Seine Freunde sahen ihn ungläubig an. 

„Hast du nicht gesagt, dass du unsere Geschenke in der Stadt gekauft hast? Da hättest du doch etwas sehen müssen", fragte Neville verwirrt. 

„Ja, du hast schon recht, aber ich war in dem Stadtteil, wo es keinen Weihnachtsmarkt zu sehen gab. Der war etwas weiter in der Stadtmitte", rechtfertigte Harry sich. 

„Dann wissen wir ja, was wir heute machen werden. Du wirst es dort lieben, glaub mir", erklärte Hermine und strich über Harrys Arm.

„Hast du jemals ein Geschenk zu Weihnachten oder zum Geburtstag bekommen?", fragte Luna und schaute Harry aufmerksam an. Harry schüttelte den Kopf.

„Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern", gab er zurück.

„Dann bereite dich auf die folgenden Jahre vor", meinte Hermine mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck.

„Weihnachten und deine Geburtstage werden nämlich unvergesslich werden", fügte Ginny hinzu und hatte einen herausfordernden Blick aufgesetzt, welcher jedem galt, der versuchte, ihr zu widersprechen.  

„Na dann mal los, ihr lahmen Enten, auf zum Weihnachtsmarkt!", rief Dean enthusiastisch und sprang auf.





„Dieser Tag hat bisher meine Vorstellungen übertroffen. Das ist hier so magisch", staunte Harry während er mit Hermine und den anderen über den Weihnachtsmarkt schlenderte. 

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt