1. Ein ganz normaler Tag, oder?

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Es war ein ganz normaler Tag wie jeder andere. Aber das sollte sich noch ändern. 

Ein Junge, ca. 15 Jahre alt. Er hatte verstrubbelte schwarze Haare und trug eine runde Brille. Mehrere blaue Flecken, Schürfwunden und abgetragene Klamotten zierten seinen Körper. So sah er aus. Harry Potter. 

Harry saß auf einer Bank die auf dem Schulhof stand und beobachtete die ganzen Kinder und Jugendlichen, die ungefähr in seinem Alter waren. Es war gerade Pause, weshalb der Schulhof mit Gelächter und guter Laune gefüllt war. Niemand schien Harry zu beachten. Jeder lief an ihm vorbei, ohne ihm auch nur einen zweiten Blick zuzuwerfen. Doch daran war Harry schon gewohnt. Es störte ihn nicht mehr. Es war besser so. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, weil sie sonst mit Dudley und seinen Freunden Ärger bekamen. 

Dudley war Harrys Cousin. Er war etwas älter als Harry, war mindestens so groß wie ein Schrank und sehr kräftig gebaut. Vor allem seine Persönlichkeit ließ zu Wünschen übrig. Dudley war fies und gemein- doch was einige nicht wussten, war, dass Dudley ein richtiges Muttersöhnchen war. Harry musste es jeden Tag miterleben, immerhin wohnte er mit ihm zusammen bei Dudleys Eltern. Zu Dudleys bedrohlicher Erscheinung kam zusätzlich noch hinzu, dass er sieben sogenannte „Freunde" hatte. Sie waren seine Gang, welche Dudley ständig dabei half, Harry das Leben schwer zu machen. Und wenn man vom Teufel sprach, dann erschien er meistens auch, denn Harry's Gedanken wurden durch einen plötzlichen Schmerz in seinem rechten Arm unterbrochen. Bevor er überhaupt realisiert hatte was los war, lag er schon auf dem Boden. 

„Hey du Freak, hast du heute schon auf die Nase gekriegt?", fragte sein Cousin und erschien mit einem fiesen Grinsen in Harrys Blickfeld. Harry blickte Dudley mit einem angsterfüllten Gesichtsausdruck an.

„Dudley, was soll das? Die Schule ist doch tabu", presste Harry hervor und versuchte vergeblich seine Wunden der letzten Tage unter seinem T-Shirt zu verstecken. Gehässig verschränkte Dudley seine Arme.

„Ich wollte nicht mehr warten, bis wir von dem Schulhof runter sind um dich zu vermöbeln. Das Nachsitzen nehme ich in Kauf. Du hast drei Sekunden", verkündete er. Harry war kein dummer Junge. Er wusste, dass sein Cousin seine Drohung wahr werden lassen würde. Also richtete er sich so schnell er konnte auf und verschwendete keine weitere Sekunde daran zu denken, warum Dudleys Gang nirgendwo zu sehen war, sondern nahm seine Beine in die Hand und rannte was das Zeug hielt. 

Doch nach einigen Metern holte ihn dieser fatale Fehler ein. Etwas rammte ihn in die Seite und ließ die Luft aus seiner Lunge weichen. Atemlos stürzte er mit seinen Ellenbogen zuerst auf den Boden. Stöhnend richtete Harry seinen Blick auf die Person, die ihn umgerannt hatte. Malcolm, Dudleys bester Freund blickte von oben abwertend auf Harry herab.

„Hey du Freak, wo willst du denn hin? Hat der kleine Scheißer etwa Angst?", spottete er und klatschte sich mit Dudley ab, welcher mit den Rest seiner Gang gemütlich auf die beiden zugelaufen kam. Die Schülermenge, die sich inzwischen um Malcolm und Harry gebildet hatte, bildete sofort eine Gasse für Dudley und seine Freunde. Harry schloss ergeben seine Augen. Er wusste, was jetzt auf ihn zukommen würde. Es hatte immer den selben Ablauf. Wenn er entwischen konnte, wurde er verschont, aber wenn er dann geschnappt wurde, war die Folge schlimm für ihn. Sogar sehr schlimm.

„Wer will sehen wie der Freak windelweich geprügelt wird?", fragte Dudley in die Runde. Zustimmende Rufe bekräftigten Dudleys Vorhaben.

„Hau ihm eine rein!", kam es aus der Menge. Das ließ sich Dudley nicht zweimal sagen und schlug Harry ins Gesicht. Daraufhin fiel Harry erneut zu Boden und hielt sich die schmerzende Stelle. Dudley trat Harry zweimal in den Bauch und boxte ihm direkt nochmal ins Gesicht. Dann beugte er sich zu ihm nach unten und spuckte Harry an. 

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt