22. Der Traum

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Aber vielleicht, nur ganz vielleicht, war sein Leben gar nicht mehr so beschissen wie es einmal war...


Harry stand in einer abgelegenen Ecke auf dem Schulhof.

Sein Freund Johnny hatte ihn kurz alleine gelassen um auf die Toilette zu gehen. Nervös schaute Harry sich auf dem Schulhof nach möglichen Ärger um. Er hoffte, dass er heute ausnahmsweise einmal den Prügeleinheiten von Dudley und seiner Bande entgehen konnte. Leider wurden seine Gebete nicht erhört. 

Dudley und seine Freunde standen etwas entfernt von ihm in einem Kreis und planten ihren nächsten Streich. Schließlich sah Dudley mit einem hämischen Grinsen zu Harry hinüber.

,,Schaut mal, da ist der Freak!", rief er und zeigte mit seinem dicken Wurstfinger auf seinen Cousin. Die anderen Jungen lachten laut, und das Geräusch schnitt wie ein kaltes Messer durch die Luft. Harry, der in Dudleys alten, abgetragenen Klamotten steckte, spürte sein Herz schneller schlagen. Er wollte sich am liebsten unsichtbar machen, doch das war unmöglich.

Harry versuchte, unauffällig zu bleiben und sich in die Menge der anderen Kinder zu mischen, doch Dudley hatte ihn bereits im Visier.

,,Los, du Freak! Komm her!", rief Dudley, während er sich mit seinen Freunden in Bewegung setzte. Harry drehte sich um und rannte. Der Schulhof war voll von Kindern in der Pause, aber in diesem Moment fühlte es sich an, als wäre er allein.

Dudley und seine Freunde waren schneller als Harry. Lachen und Scherze hallten von der Bande über den Schulhof, als Dudley ihn packte. Angsterfüllt schaute Harry ihn an.

,,Dudley, bitte nicht heute. Ich muss gleich noch mein Kunstprojekt vorstellen", sagte Harry flehend. Sein Cousin und seine Freunde warfen sich einen belustigen Blick zu.

,,Denkst du, dass es uns interessiert? Wir wollen doch nur ein wenig Spaß haben", entgegnete Dudley mit einem fiesen Grinsen.

,,An deiner Stelle würde ich jetzt ganz ruhig sein, Potter. Du machst es sonst nur noch schlimmer", bemerkte Dudleys Freund, Malcolm. Harry nickte und schluckte seine Angst hinunter.

,,Braver Freak", säuselte Dudley und tätschelte aggressiv Harrys Wange, bevor er seinen Freunden zunickte und zurück trat. Nun trat Malcolm auf ihn zu und spuckte ihm herablassend ins Gesicht. Dann wich er etwas von Harry zurück und trat ihm in die Weichteile. Harry keuchte und zuckte vor Schmerzen zusammen. Er versuchte, leise zu bleiben und biss die Zähne zusammen. Malcolm sah fragend zu seinem besten Freund. Dieser nickte.

Bevor Harry reagieren konnte, packten Dudleys Freunde ihn und zogen ihn zu einem nahestehenden Müllcontainer. Die Kinder, die ihn unterwegs sahen, blickten beschämt weg. Sie hatten Angst, das sie die Nächsten wären, wenn sie ihm halfen. 

An der Mülltonne angekommen, schien Dudley zu überlegen. Dann fing er an, böse zu Grinsen.

,,Zieht ihm die Hose aus", befahl er seinen Freunden mit einem fiesen Funkeln in den Augen. Die Augen des Jüngeren weiteten sich entsetzt.

,,Dudley, das kannst du doch nicht machen! Dudley, bitte nicht! Bitte tu das nicht!", flehte Harry mit Tränen in den Augen, doch Dudley lachte nur hämisch.

Panisch wedelte Harry mit seinen Händen und kniff denjenigen, der ihn festhielt, so fest er konnte, doch es nützte nichts. Malcolm machte sich an seiner Hose zu schaffen und zog sie ihm aus. Währenddessen trampelte Harry wie wild um sich und schrie um Hilfe. Zwei von Dudleys Freunden hielten ihm den Mund zu und schlugen auf ihn ein.

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt