17. Die Suche

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Bevor Harry auch nur einen Laut von sich geben konnte, wurde ihm der Mund zugehalten und hinter ein Gebüsch geschleift...


„Ron, weißt du wo Harry ist? Ich habe ihn nicht mehr gesehen seit er mit Hermine verschwunden ist", fragte Ginny ihren Bruder besorgt, nachdem sie an seiner Zimmertür geklopft hatte. Ron lag auf seinem Bett und sah verwirrt von seinem Handy auf. 

,,Ist er noch nicht da? Er wollte doch nur Hermine wegbringen. Eigentlich sollte er schon lange wieder hier sein", sagte er erstaunt und zog die Augenbrauen hoch. 

,,Ich habe schon in seinem Zimmer und auf dem Dachboden nach ihm gesucht, seine Schuhe und die Jacke fehlen aber immer noch. Ron, er ist noch nicht da", sagte Ginny besorgt und knibbelte nervös an ihren Fingernägeln. Ron setzte sich jetzt auf und legte besorgt die Stirn in Falten.

„Vielleicht ist er noch mit Hermine hineingegangen", meinte er leise. Ginny warf ihm einen ungläubigen Blick zu. 

,,Vielleicht", stimmte sie ihm unsicher zu. Ron zuckte mit den Schultern. Er sah selber nicht überzeugt aus.

,,Weißt du was? Ich werde Hermine einfach mal anrufen. Wahrscheinlich wird sie mehr als wir wissen", sagte Ginny und zog ihr Handy aus der Hosentasche. Mit zittrigen Händen wählte sie den Kontakt ihrer besten Freundin heraus und hielt sich angespannt das Handy ans Ohr. Hermine nahm den Anruf fast augenblicklich an.

„Was gibt's, Ginny?", fragte sie verwirrt. 

„Hey Hermine, sag mal, ist Harry zufälligerweise noch bei dir?", kam diese direkt auf den Punkt. Am anderen Ende der Leitung runzelte Hermine verwirrt die Stirn.

„Nein, er hat mich nach Hause gebracht und ist dann zurück zu euch gegangen. Wieso fragst du? Ist er etwa noch nicht bei euch?", wollte Hermine besorgt wissen. Ginny ließ sich mit weit aufgerissenen Augen auf Rons Bett nieder. Dieser schaute sie besorgt an.

„Genau das ist es ja! Er hätte schon längst hier sein sollen. Was sollen wir denn jetzt machen?", entgegnete Ginny und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. Es war eine kurze Zeit still am anderen Ende der Leitung. 

„Es wäre doch am logischsten, wenn wir den Weg absuchen würden. Vielleicht finden wir ihn", schlug Hermine mit zittriger Stimme vor.

„Sag am besten auch deinen Eltern bescheid, Ginny. Aber bitte geht nicht alleine raus. Beeilt euch bitte! I-ich hoffe, ihm ist nichts schlimmes passiert", sagte Hermine mit brechender Stimme und rieb sich mit dem Handrücken die brennenden Augen. 

,,Wir sind gleich da", versprach Ginny und versuchte ruhig zu bleiben. Sie legte auf und atmete ein paar mal durch.

„Verdammter Mist!", fluchte sie schließlich und warf ihr Handy auf Rons Bett, wodurch Ron zusammenzuckte. 

„Ginny, was zur Hölle ist mit Harry?", fragte ihr großer Bruder sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Ginny drehte sich mit einem verzweifelten Blick zu ihm.

„Ron, sag Mom und Dad, dass wir Harry suchen müssen. Ihm ist wohl etwas passiert. Los Ron, beeil dich bitte!", befahl sie und Ron rannte in Rekordgeschwindigkeit die Treppe herunter um seinen Eltern zu sagen, was Sache war.


Hermine hatte währenddessen eine kleine Panikattacke. Sie setzte sich auf ihr Bett, da sie das Gefühl hatte, dass ihre Knie jeden Moment unter ihren Gewicht nachgeben könnten. Panisch schnappte sie nach Luft. Sie fühlte sich benommen. Dann erinnerte sie sich daran zurück, wie Neville Harry bei seiner Panikattacke mit der 4-7-8-Atmung geholfen hatte. 

Kurzerhand nutzte Hermine diese Übung um sich zu beruhigen. Nach einigen Augenblicken hatte sie nicht mehr das Gefühl, in Ohnmacht fallen zu müssen und atmete jetzt gleichmäßiger.

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt