19. Unerwarteter Besuch

167 3 6
                                    

Was zum Teufel machten die Dursleys denn hier?


Hermine traute ihren Augen nicht. Da redeten tatsächlich die Dursleys mit Dr. Miller und das mit nicht gerade guter Laune, wenn man den wütenden Mienen der Dursleys eine Wertung schenken sollte. 

Mr. Dursley war schon so rot wie eine Tomate angelaufen. Ganz ehrlich, Hermine hatte Angst vor ihm und seine Wut war nicht einmal auf sie gerichtet. Wie musste Harry sich nur in der Anwesenheit seines Onkels fühlen?

Mrs. Dursley wiederum rümpfte angewidert die Nase und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr abwertender Blick würde selbst den selbstbewusstesten Menschen unsicher werden lassen.

Es sah so aus, als würde Dr. Miller die Dursleys über Harrys Gesundheitszustand aufklären. 

Eines stand auf jeden Fall fest. Das die Dursleys hier waren, bedeutete nichts gutes.

Schnell rannte Hermine wieder zu ihren Freunden und schlang die Arme um sich.

,,Hermine, was ist los? Du siehst so aus als hättest du einen Geist gesehen", bemerkte Lavender besorgt und griff nach Hermines Arm. 

,,Leute, ihr müsst euch etwas ansehen", sagte Hermine nur und lief, gefolgt von ihren verwirrten Freunden, in die Richtung der Dursleys. Lavender sah verstohlen um die Ecke und sah ihre Freundin anschließend verständnislos an.

,,Hermine, wer zur Hölle ist das?", fragte Ginny, welche neugierig über Hermines Schulter blickte. Hermine blinzelte mehrmals.

,,Das", seufzte sie ,,sind die Dursleys", sagte sie mit schwerer Stimme. Ihre Freunde zogen scharf die Luft ein.

„Bist du dir wirklich sicher?", fragte Neville mit gerunzelter Stirn. Beunruhigt wanderte sein Blick von den Dursleys zu Hermine. Diese nickte.

„Ja, zu 100 Prozent. Harry hat sie mir sehr genau beschrieben. Und ich habe gedacht, dass er übertrieben hat, aber anscheinend hat er sogar noch untertrieben", meinte sie. 

„Wir müssen Harry warnen", sagte Dean und schaute die Dursleys mit einem wütenden Blick an.

„Okay, das übernimmst du, Hermine. Wir geben Mom bescheid. Vielleicht fällt ihr ja etwas ein", bestimmte Fred. Alle nickten zustimmend und machten sich an ihre Aufgaben.



Harry erschrak sich fast zu Tode, als Hermine auf einmal wie eine verrückte in sein Zimmer gestürzt kam und ihn mit einer Grabesmiene ansah. Er wusste sofort das etwas nicht stimmte. 

„Was ist passiert?", fragte er und runzelte besorgt die Stirn. Benommen von den Schmerzmitteln blinzelte er und versuchte sich zu konzentrieren. Dann machte er Anstalten, sich aufzusetzen.

,,Harry, nein! Du sollst dich nicht aufsetzen", meinte Hermine und drückte ihn an seiner Schulter wieder sanft in eine liegende Position.

,,Dann sag mir, was los ist. Du siehst so aus, als hättest du einen Geist gesehen", entgegnete Harry und musterte Hermine mit zusammengezogenen Augenbrauen. Diese fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und blickte sich nervös um, bevor ihr eindringlicher Blick schließlich auf Harry landete.

,,Harry, sie-sie sind hier. Die Dursleys. S-sie sind hier", erklärte sie mit zitternder Stimme und ließ sich vorsichtig auf Harrys Bett sinken. Harry blinzelte ein paar mal, bis die Nachricht endlich zu ihm durchsank. Seine Verwandten waren hier. 

,,Verdammter Mist", fluchte Harry und fuhr sich zitternd mit seiner gesunden Hand durch die Haare. Erst dann bemerkte er, dass Hermine ihn ängstlich beobachtete.

Das Leben von Harry Potter (wird derzeit überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt