Ich laufe in meinem Zimmer auf und ab. Gleich sollte Matteo hier sein und mich abholen. Wir wollen zu dieser Party. Oder eher, ER will da hin. Ich habe einfach nur Panik. Trotzdem habe ich versucht heute das beste aus mir herauszuholen. Meine sonst glatten Blonden Haare fallen mir in schönen Wellen bis zu den Brüsten hinunter und ich habe mich sogar geschminkt! Ich wollte damit eigentlich nur erreichen nicht so extrem aufzufallen. Deshalb habe ich mir etwas Wimperntusche und Lidschatten auf die Augen geschmiert und ein färbiges Labello für meine Lippen benutzt. Ich bin noch immer unschlüssig ob ich das so lassen soll als es auch schon an der Tür klingelt. Oh Gott.
Ich schnappe schnell meine Handtasche und poltere dann die Treppen hinunter wo ich abrupt stehen bleibe. An der Tür, welche meine Mutter bereits geöffnet hatte stand nicht Matteo. An der Tür stand Damon und hob in dem Moment seinen Kopf um mir entgegen zu sehen.
>Oh Jules schau, Damon? ist da...< verkündert meine Mutter und sieht mich fragend an. Ich hatte ihr bescheid gesagt dass mich Matteo abholen würde. Nicht Damon.
>Hey Jules< sprach der Typ an meiner Haustüre mich nun an. Ich schlucke. Damon sieht heute wirklich ziemlich gut aus. Ich meine, das tut er immer, aber heute besonders. Zu einem schwarzen engen Shirt trägt er eine zerrissene schwarze Jeans welche ihm tief auf den Hüften sitzt. Dazu trägt er schwarze Vans. Seine fast schwarzen Haare hat er modisch gestylt und gerade fixieren seine Augen mich. Scheiße.
>Ähh..Hallo< kommt es endlich aus meinem Mund. Ich schaue ihn fragend an.
>Matteo hat mich geschickt. Er ist...verhindert. Wir treffen ihn dort< seine Augen wandern über meinen Körper.
>Okay...< sage ich dann schnell und gehe auf ihn zu. Meine Mum drückt mir einen Kuss auf die Wange und schiebt mich näher zu Damon.
>Wow, ihr seid ein richtig schönes Paar< verkündet sie dann und ich laufe hochrot an. Damon legt mir eine Hand auf den Rücken und ich zucke zusammen und schaue ihn an. Er hebt die Augenbrauen ein wenig und deutet dann mit dem Kopf an, dass wir nun gehen sollten.
>Äh Ja Mum, lieb von dir. Wir gehen dann...< sage ich noch und drehe mich um.
>Viel Spass ihr süßen! Und Damon?< er dreht sich um.
>Ja?< er neigt den Kopf ein wenig zur Seite was ziemlich süß aussieht.
>Komm doch bald wieder mal zum Essen vorbei. Vielleicht gleich morgen? Ich mache Hackbraten...< mir fällt die Kinnlade herunter. Spinnt die?
>MOM!< zische ich.
>Ich komme gerne< meint Damon neben mir und ich drehe mich geschockt zu ihm um. Er zuckt nur wieder mit der Schulter und schaut mich entschuldigend an.
>Ich liebe Hackbraten...< meint er dann leise. Aha. Okay. Damon kommt morgen zum Essen.
>Können wir jetzt endlich gehen?< nörgle ich nun schon. Damon nickt und winkend gehen wir zu seinem Auto.
Als wir im Auto sitzen und Damon den Motor startet schaue ich ihn an.
>Du musst morgen nicht kommen Damon. Ich sage einfach du hast keine Zeit< er dreht sich ebenfalls zu mir.
>Willst du nicht dass ich bei euch esse?< fragt er mich dann und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
>Uhm..nein das ist es nicht...ich dachte du..< er verdreht die Augen.
>Du dachtest was?< gibt er etwas schärfer zurück.
>Das du besseres zu tun hast als bei mir zuhause herum zu sitzen...< er schnaubt. Wieso ist er heute nur so? Normalerweise redet er ja auch fast nichts mit mir.
>Habe ich nicht. Und jetzt lass es< meint er dann und fährt los.
>Ist ja schon gut< traue ich mich dann doch zu sagen und er dreht kurz den Kopf zu mir.
Ein paar Minuten später bleiben wir ein Stück von einem Haus stehen, aus welchem laute Musik dröhnt. Außerdem stehen überall auf dem Rasen unmengen an Jugendlichen und unterhalten sich lautstark. Noch immer rührt sich keiner von uns, was mir dann doch ein bisschen unangenehm wird, weshalb ich die Autotüre öffne.
>Jules...< hält mich Damon dann auf. Ich lehne mich wieder zurück und warte bis er weiter spricht.
>Damon?< gebe ich dann zurück weil er noch immer nicht spricht.
>Nichts. Gehen wir rein...< sagt er und steigt aus und ohne auf mich zu warten geht er dann direkt auf das Haus zu. Ich beeile mich um aufzuholen und gehe dann an seiner Seite weiter.
Ohne zu klingeln betreten wir das Haus. Ich sehe mich um. Hier sieht es aus wie in diesen Teenager Filmen. Direkt vom Flur geht eine Treppe in den Ersten Stock. Der Flur führt gerade in die Küche, und direkt an der Küche angrenzend ist das Wohnzimmer. Überall gehen und stehen Leute. Ich halte mich dicht an Damon, weil er gerade der einzige ist, den ich hier kenne.
Als wir den Garten betreten sehe ich endlich Matteo. Er steht neben einem Pool und unterhält sich mit einem Mädchen welches zugegeben wahnsinnig schön ist. Ich bleibe stehen und beobachte die Szene. Das Mädchen hebt den Arm und legt ihn auf Matteo's. Er lächelt, dann blickt er in meine Richtung. Ohne zu zögern richtet er sich auf und schüttelt die Hand des Mädchens ab, welches ihn nun perplex ansieht. Dann kommt er auf mich zu und bleibt direkt vor mir stehen.
>Du..scheiße, du siehst...du bist wunderschön< meint er dann stotternd.
>Danke< sage ich leise, woraufhin mich Matteo sofort in seine Arme zieht.
>Sorry dass ich nicht selbst gekommen bin, aber ich musste noch etwas für meinen Dad erledigen...< ich nicke an seiner Brust.
>Kein Problem< meine ich dann und lege ihm meine Arme um die Taille woraufhin er sich anspannt. Tatsächlich habe ich ihn noch nie zurück umarmt. Generell habe ich ihn noch nie von mir aus angefasst. Keine Ahnung wieso. Aber gerade brauche ich das. Die Autofahrt mit Damon war eigenartig und Matteo ist so etwas wie mein Anker geworden.
>Heyhey, alles ok?< meint er dann und löst sich von mir.
>Ja klar, und was machen wir jetzt hier?< ich sehe mich um und Matteo grinst mich breit an.
>Jetzt trinken wir etwas meine süße kleine Jules< meint er lachend und nimmt meine Hand. Das Mädchen mit welchem er eben scheinbar noch geflirtet hatte, hat er scheinbar vergessen.
>Matteo?< er bleibt stehen und schaut mich wieder an.
>Du hast das Mädchen da einfach stehen gelassen...meinst du nicht du solltest wenigstens sagen dass du weg gehst?< er hebt belustigt die Augenbrauen.
>Ich denke sie hat gesehen wofür ich hier bin< meint er dann lachend.
>Uhm..Ok< sage ich dann nur und folge ihm wieder.
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Virtual Love - Love is everywhere #pessi-award2019
JugendliteraturJules ist schüchtern. Sie ist ruhig. Sie fällt nicht auf. Deshalb hatte sie auch noch nie einen Freund. Deshalb schleicht sie in der Highschool durch die Gänge ohne bemerkt zu werden. Ihre einzige Freundin kennt sie nur über einen Chat. In der Virtu...