Wieso kannst du es dir nicht eingestehen?

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Am nächsten morgen liege ich mit dem Rücken zu Matteo. Er hat seinen Arm um mich und ich versuche mich vorsichtig daraus zu lösen. Aber sobald ich mich bewege zieht er mich fester an sich.

>Bleibt hier...< murmelt er. Ich würde ja, aber ich muss pinkeln UND in die Schule.

>Ich muss mal...und in die Schule müssen wir auch Matteo..< flüstere ich und er schnaubt hinter mir.

>Können wir nicht blau machen Baby?< gibt er zurück.

>Ne sorry, das erlauben meine Eltern nicht..und ich will nicht das sie denken du wärst kein guter Einfluss...< er schiebt meine Haare zur Seite und küsst mir den Nacken woraufhin ich sofort wieder eine Gänsehaut bekomme. Wieso ist das plötzlich so? Sonst war es mir doch auch egal wenn er mich angefasst hat!

>Okay< meint  er dann und richtet sich langsam auf. Ich tue es ihm gleich und schaue mir sein Gesicht an. Es sieht schon ein bisschen besser aus als gestern, aber noch immer ist er ziemlich grün und blau.

>Kann ich so raus?< meint er dann und ich nicke. Er sieht trotzdem zum anbeißen aus. Wenn nicht sogar mehr als sonst, weil es ihm eine Badboy Note gibt..

>Du siehst wie immer heiß aus Matteo< flüstere ich und er hebt die Augenbrauen.

>Achso? Heiß findest du mich?< meint er dann grinsend und leckt sich über die Lippe.

>Tu nicht so als wüsstest du nicht, wie du auf alle Mädels wirkst...< er legt den Kopf ein bisschen schräg und schaut mir direkt in die Augen.

>Mir ist egal wie ich auf andere wirke Jules. Ich will dass DU findest ich bin heiß. Ich will dir gefallen. Sonst keiner...< Oh Gott. Wieso ist er nur immer so lieb zu mir?

>Du gefällst mir...< gebe ich leise zu und woraufhin er lächelt.

>Dann ist es ja gut Baby. Und ich steh total auf dich!< er grinst über beide Ohren. Dann beugt er sich vor und küsst mich ganz kurz. Mein Herz schlägt sofort schneller.

>Also dann, los...< sage ich und stehe auf. Matteo bleibt am Bett stehen.

>Ich muss zuerst Zuhause vorbei. Ich hab hier ja gar keine Klamotten...< Ups. Stimmt. Er kann ja schlecht im Pyjama meines Dad's gehen und auch seine Sachen von gestern kann er nicht anziehen. Die sind voller Blut. Gerade will ich ihm vorschlagen meine Mum zu fragen ob sie uns fährt als es an der Tür klopft.

>Kinder? Seit ihr angezogen?< ruft meine Mutter herein und ich laufe rot an.

>JA MUM! Komm rein!< rufe ich schnell zurück damit sie merkt dass wir nichts tun. Sie öffnet vorsichtig die Tür und lugt herein.

>Guten Morgen ihr süßen..< trällert sie.

>Ich habe Matteo's Sachen gestern noch gewaschen...< ich grinse sie breit an.

>DANKE! Wir haben gerade überlegt was er anziehen soll!< ich falle meiner Mum um den Hals und umarme sie fest.

>Wow, ich sollte wohl öfter etwas für deinen Freund tun, dann bekomme ich jedes mal so eine tolle Umarmung< meint sie und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel.

>Danke< sagt nun auch Matteo leise und sieht ein bisschen verlegen aus. Ich gehe zu ihm rüber und nehme ihn an der Hand.

>Entschuldigen sie bitte wegen gestern...ich habe mich gar nicht richtig vorgestellt...< meine Mum lächelt ihn freundlich an.

>Mach dir darüber keine Gedanken Matteo. Jules hat schon früher einiges über dich erzählt. Ich weiß ziemlich genau wer du bist. Und ich danke dir dafür, dass du Jules so aus ihrem Schneckenhaus gelockt hast...< sie strahlt übers ganze Gesicht und ich bin rot geworden.

>Trotzdem Danke...< meint er dann und meine Mum schließt ihn kurz in die Arme.

>Du kannst so lange bleiben wie du magst. Aber Kinder?< sie schaut uns beide der Reihe nach an.

>Bitte verhütet, ja? Ich möchte noch nicht Oma werden< sie lächelt und ich bin nun eine Tomate.

>Wir passen auf< meint Matteo dann und ich drehe mich geschockt zu ihm um. Was sagt er da nur?

>Matteo!< zische ich deshalb. Mir rauscht das Blut in den Ohren so peinlich ist mir das hier. Er nimmt meine Hand und streicht mir dann über den Handrücken.

>Okay, dann...naja dann wird das wohl passen< meint meine Mutter, reicht Matteo sein Gewand und geht dann.

>Wieso hast du das gesagt?< fahre ich ihn an als wir wieder alleine sind.

>Ich wollte nicht dass sie denkt wir würden nicht aufpassen...< ich hebe die Augenbrauen.

>Wobei den nicht aufpassen? WIR HABEN KEINEN SEX?< rufe ich aus. Matteo schaut mich nur an.

>Nein, haben wir nicht...aber heute Nacht...da..willst du sagen du wolltest nicht?< ich schnaube. Natürlich wollte ich, aber das werde ich ihm jetzt bestimmt nicht direkt sagen.

>Nein, wollte ich nicht. Ich wollte...< ich breche ab.

>Wieso kannst du es dir nicht eingestehen Jules?< flüstert Matteo und schaut mir in die Augen.

>Was eingestehen?< sage ich schnell und breche den Augenkontakt ab.

>Das du das hier willst...< er deutet zwischen uns beiden hin und her. Er hat recht. Irgendwie kann ich es mir nicht eingestehen. Obwohl ich gestern Damon sofort gehen hab lassen, um bei Matteo zu sein. Ich tue mir grundsätzlich schwer wenn ich anderen meine Gefühle zeigen soll.

>Ich...Matteo, das ist nicht so einfach für mich...< er nickt dann zieht er mich an sich.

>Sag mir nur eines Baby Ja?< ich hebe den Kopf und schaue ihn wieder an.

>Möchtest du das hier zwischen uns? Willst du dass ich bei dir schlafe und wir..das tun was wir gestern getan haben?< flüstert er. Mir stockt kurz der Atem. Ich will das unbedingt. Will ihn am liebsten jetzt sofort wieder in meinem Bett haben. Ihn ganz nah bei mir haben....ich will IHN.

>Ich möchte das...< gestehe ich dann und kaum habe ich es ausgesprochen umarmt mich Matteo. Ich atme seinen Geruch ein und genieße seine Nähe. Dann lässt er mich langsam los.

>Wir sollten uns fertig machen Baby< ich nicke. Von mir selbst überrumpelt nehme ich nur langsam wahr was das nun bedeutet.

>Matteo?< er dreht sich wieder zu mir um.

>Sind wir ein Paar?< frage ich dann und Matteos Miene hellt sich so auf, dass mir warm wird.

>Wenn du es willst Jules...< ich hebe die Augenbrauen.

>Und willst du es?< will ich dann von ihm wissen und er kommt wieder zu mir.

>Mehr als alles andere auf der Welt Jules...ich..habe das nicht nur so gesagt....< fragend schaue ich ihn an.

>Ich bin in dich verliebt Jules. Schon sehr sehr lange. Und jetzt...will ich das so dringend...will dich so unbedingt..< wieder stoplert mein Herz bei seinen schönen Worten.

>Ich...mh...Matteo ich glaube...ich bin auch in dich verliebt...< ich schaue ihm in die Augen und sehe wie sie sich weiten. Dann beugt er sich herunter und küsst mich. Lang und innig. Es fühlt sich so gut an. So vertraut.

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