My Boy - EPILOG

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Als wir an diesem Nachmittag bei mir Zuhause ankommen bleiben wir beide abrupt stehen. In unserem Flur steht ein Mann und redet mit meiner Mutter. Matteo neben mir verspannt sich.

>Ah da sind sie ja..< meint meine Mum als sie uns sieht. Der Mann dreht sich zu uns um.

>Dad..< lässt Matteo neben mir verlauten und ich schaue ihn geschockt an.

>Matteo, was hast du hier zu suchen?< zischt der Mann sofort. Matteo drückt meine Hand ein wenig fester.

>Was ich hier zu suchen habe? Jules ist meine Freundin< meint Matteo dann und ich sehe wie angespannt er ist. Sein Vater verdreht die Augen.

>Wieder ein neues Mädchen hm?< er lächelt unfreundlich und total herablassend.

>Als ob du wüsstest wie viele Freundinnen ich schon hatte!< bricht es aus Matteo heraus.

>Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen?< schimpft dieser unsympathische Mann.

>Ich rede mit dir wie ich will! Ich bin volljährig DAD< Matteo zittert vor Wut.

>Ach du bist VOLLJÄHRIG? Na dann habe ich ja keinen Grund mehr mich um dich zu kümmern, hm?< meint sein Gegenüber ruhig und hebt die Augenbrauen belustigt.

>Hast du das denn je?< ruft Matteo aus.

>Jetzt ist es aber genau!< brüllt meine Mutter dazwischen und nun starren alle SIE an.

>Ich bitte sie sofort mein Haus zu verlassen. Matteo bleibt hier bis sich alles beruhigt hat. Und jetzt gehen sie!< schimpft sie und ich bin total perplex. Meine Mum ist die Ruhe in Person. Ich glaube ich habe sie noch nie so schimpfen gehört.

>Matteo ist MEIN Sohn!< zischt der Mann zurück und meine Mutter lächelt ihn freundlich an.

>Schön. Und wenn sie ihn auch als diesen behalten wollen, sollten sie mal ihre Einstellung ändern sie Idiot. Und jetzt verschwinden sie bevor ich die Polizei rufe!< mir fällt die Kinnlade hinunter. Wahnsinn. Schnaubend setzt sich Matteos Vater in Bewegung, rempelt seinen Sohn beim vorbeigehen und zieht dann ab. Ich löse meine Hand von Matteos und laufe zu meiner Mutter um sie fest zu umarmen.

>Danke Mom!< sage ich und sie hält mich fest.

>So ein Arschloch!< ruft sie aus und schaut dann entschuldigend zu Matteo. Er aber lächelt.

>Da haben sie absolut recht!< meint er dann und wir lachen.

>Und nenn mich doch bitte Rachel. Du wohnst jetzt erst mal hier ja? Mein Mann fährt nachher mit dir zu deinem Dad und dann holst du dir erst mal ein paar Kleider. Und dann sehen wir weiter...< wieder bin ich total erstaunt über meine Mutter.

>Ich...äh...wow. Das ist.. DANKE Rachel. Vielen vielen Dank...< meint Matteo dann und meine Mum geht zu ihm und umarmt ihn kurz.

>Du bist ein lieber Junge Matteo. Lass dir von ihm nicht einreden du wärst nichts Wert...< Matteo nickt und die beiden lösen sich voneinander.

>Und jetzt geht mir aus den Augen! Ich muss ein Abendessen zubereiten< sie grinst.

>Was wollte er eigentlich hier?< frage ich Mum noch. Sie verdreht die Augen.

>Na seinen Sohn mitnehmen und dann hat er mir noch gedroht weil ich ihn habe hier übernachten lassen ohne seine Einverständnis. Total lächerlich der Typ!< meint sie dann und geht lachend in die Küche. Matteo und ich bleiben noch einen Moment stehen und schauen ihr hinterher.

>Ich liebe deine Mum...< meint er dann lachend und ich schaue ihn an.

>Und ich dachte du liebst mich?< er hebt die Augenbrauen und etwas liebevolles legt sich auf seine Züge.

>Oh das tue ich Jules....< meine Augen weiten sich. Es war eigentlich nur scherzhaft gemeint.

Er nimmt mich an der Hand und zieht mich die Stufen hinauf. In meinem Zimmer schließt er die Tür und kommt auf mich zu, bis ich mit dem Rücken an der Wand stehe. Er schaut mir tief in die Augen. Seine wunderschönen blauen Augen funkeln.

>Ich liebe dich Jules. Schon immer...< gesteht er mir dann und ich atme tief ein. Er beugt sich herunter und küsst mich. Küsst mich mit all seiner Liebe. Ich spüre sie in jeder seiner Berührungen. So weich, so warm. SO wundervoll.

>Ich liebe dich auch Matteo...< flüstere ich an seinen Lippen und sofort legen sich die seine wieder auf meine.


ENDE

Virtual Love - Love is everywhere #pessi-award2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt