Endlich geschafft.
Nach dem Unterricht verlasse ich erleichtert das Schulgebäude."Hey, kenn ich dich nicht irgendwo her?", ein Junge hält mich am Arm fest. Ich schaue ihn an, er ist groß, blond und sieht eigentlich ganz gut aus. Bekannt vorkommen tut er mir allerdings nicht.
"Hey, ähm nein, nicht das ich wüsste"
"Oh, sorry. Ich bin Jaydan und du bist?"
"Jenna", antwortet eine andere Stimme für mich.
Ryan kommt auf uns zu gelaufen. Sein Blick ist skeptisch auf Jaydan gerichtet. Als er bei uns ankommt legt er ein Arm um mich.
"Hey hübsch, alles gut?", fragt er worauf hin ich nicke.
"Und du bist?", richtet sich Ryan wieder an Jaydan.
"Oh, ähm ich bin Jaydan. Ich wusste nicht das, naja ihr", der Arme.
"Schon gut, komm süße, wir müssen los", Ryan sieht mich etwas komisch an und zieht mich anschließend mit sich.
Irgendwie eine unangenehme Situation, Jaydan ist ja eigentlich ein Fremder, aber irgendwoher kommt er mir bekannt vor.
Ich nicke ihm zum Abschied einmal zu, bevor ich mit Ryan zu seinem Auto laufe.
"Was sollte das?", frage ich Ryan als wir in seinem Auto sitzen. "Was?", fragt dieser nur dumm.
"Na das eben, du hast dich aufgeführt als ob du mein Freund wärst"
"Klingt das so absurd?", schießt Ryan sofort zurück.
Ich schweige und denke über seine Frage nach. Keiner sagt mehr etwas, bis wir schon an Ryans Haus ankommen. Aber ja, es klingt einfach nur absurd.
Er schließt die Haustür auf und lässt mir den Vortritt.
Es ist still im Haus, offensichtlich hatte er recht, als er meinte seine Mum arbeite immer und seine Schwester würde eher von seinen Großeltern aufgezogen."Komm wir gehen hoch", ich folge ihm schweigend.
In seinem Zimmer angekommen räume ich meine Englisch Unterlagen raus und setzte mich auf den Stuhl.
"Vielleicht sollten wir beim nächsten mal schreiben, ich meine fürs nächste Treffen", als Antwort nicke ich.
"Ok, dann können wir jetzt anfangen. Hast du irgendwas was du nicht verstehst? Oder was ich dir noch mal erklären soll?", seine Stimme klingt so ruhig wie noch nie zuvor.
"Nein, eigentlich nicht. Aber du kannst es mir ja nochmal erklären und dann merke ich vielleicht das mir noch irgendwas fehlt", schlage ich vor.
Er nickt und fängt damit an."Probier du erstmal die Aufgabe zu machen, ich muss erstmal was trinken. Möchtest du auch was?", Ryan sieht fertiger aus als ich und das obwohl ich hier was lernen muss.
"Ja bitte", antworte ich ihm.
"Wasser, Cola, Eistee?", stellt er mir zur Auswahl.
"Wasser reicht, danke"
Ich mache mich an die Aufgabe während er den Raum verlässt.
Kurze Zeit später kommt er mit zwei Gläsern zurück. Eins stellt er vor mir ab. Er selber setzt sich auf sein Bett und schlürft etwas von seiner Cola.
Sein Blick ist aus dem Fenster gerichtet, es sieht so aus als ob er etwas beobachtet. Ich drehe mich richtig zu ihm um und schaue in die selbe Richtung. Sein Blick ist auf ein Spielplatz gerichtet, welcher direkt hinter dem Garten des Hauses ist.
Ich stehe auf und setzt mich zu ihm, um seinen Blick besser folgen zu können.
Er zuckt zusammen, als ich mich neben ihm fallen lasse. Kurz fällt sein Blick auf mich, bevor er wieder zu dem Spielplatz schaut.
Ein Mädchen schaukelt gerade freudig hin und her. Wird ab und zu von einer älteren Dame angestoßen.
"Ist das deine Schwester?", frage ich vorsichtig. Er nickt zögernd, "sie ist nie zu Hause, wieso musste sie noch ein Kind bekommen wenn sie sich eh nicht drum kümmert".
"Was ist mit, ich meine euer Vater, kümmert der sich?", er schluckt einmal hart, sodass ich sein Kehlkopf hüpfen sehen kann.
"Das geht dich nichts an", er steht auf, stellt sein Glas auf sein Nachtschränkchen und geht zu seinem Schreibtisch. Er wühlt ein bisschen in den Papieren rum, bevor er meine Sachen in meine Tasche räumt.
"Was machst du da?", frage ich ihn verwirrt.
"Es ist besser wenn du jetzt gehst. Deine Eltern warten bestimmt schon zu Hause auf dich".
Verwundert von dem plötzlichen Stimmungswandel nehme ich ihm meine Tasche ab, packe den Rest ein und verlasse sein Zimmer.
Ich drehe mich nochmal in der Tür zu ihm um, er schaut mich nicht an. Sein Blick wandert nur in seinem Zimmer umher.
"Schreibst du mir wann wir uns wieder treffen zum lernen?", frage ich zögernd, weil ich nicht sicher bin ob er mir überhaupt antwortet.
Und das tut er auch nicht. Seine Hände sind zu Fäusten geballt und sein Blick geht immer noch wild umher.
Ich seufze einmal auf bevor ich das Zimmer verlasse. Er muss jetzt offensichtlich alleine sein und ich bin wahrscheinlich die letzte die jemanden dazu bringen würde über seine Probleme zu reden, wenn er das eigentlich gar nicht möchte.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich wirklich schon spät dran bin. Mist, jetzt muss ich mich auch noch beeilen.
Leise schließe ich die Haustür auf.
"Jenna?", schreit die Stimme meines Vaters aus dem Wohnzimmer. "Ja?", frage ich vorsichtig zurück."Wo warst du so lange?", sein Blick ist auf den Fernseher gerichtet, indem irgendein Fußballspiel läuft.
"Ich habe den Bus verpasst und musst auf den nächsten warten"
"Aha", antwortet er uninteressiert, "geh und helfe deiner Mutter in der Küche".
Schweigend folge ich seiner Anweisung.
In der Küche steht meine Mutter schon am Herd und zaubert irgendwas, was jetzt schon extrem lecker riecht."Hey Mum", begrüße ich sie mit einer kurzen Umarmung. "Du musst vorsichtiger sein", flüstert sie mir dabei ins Ohr.
"Wie meinst du das?", frage ich leise und verwirrt zurück.
"Ich hab dich jetzt schon zwei mal gesehen, wie du mit dem Anderson Jungen gefahren bist, wenn dein Vater das mitbekommt gibt das nur Ärger".
Ich nicke nur leicht. Ich muss wirklich vorsichtiger sein, sonst geht das irgendwann nicht mehr so gut aus.
****
995 Wörter
Was meint ihr könnte noch so passieren? Und warum hat Ryan sich so komisch verhalten auf die Frage nach dem Vater, hat das etwa was mit Jenna zu tun?
![](https://img.wattpad.com/cover/82342204-288-k837798.jpg)
DU LIEST GERADE
SAVE ME
Roman pour Adolescents"Wieso machst du das?", verwirrt schaue ich zu ihm hoch. Kann nicht glauben, dass es ihn wirklich interessiert. "Weil ich es will", haucht er und kommt meinen Lippen gefährlich näher. Gott wieso muss er auch so gut aussehen? "Und wenn ich nicht wi...