Zu Hause angekommen, gehe ich direkt in mein Zimmer, ziehe mir was lockeres an und lass mich auf mein Bett falle. Es gibt doch nichts besseres. Nach einigen Minuten fallen mir die Augen zu und ich lande im Land der Träume.
Vor Schreck fahre ich hoch und schaue mich um. Es klopft jemand an die Balkontür, erst nachdem ich das Licht angeschaltet habe kann ich erkennen das es Ryan ist. Ich lasse ihn rein und werfe einen Blick auf die Uhr, es ist bereits fast 21 Uhr. Ups, ich muss wohl noch etwas schlaf nötig gehabt haben.
"Sorry, ich bin eingeschlafen", murmel ich noch immer etwas durcheinander. "Ich hab mir Sorgen gemacht, bist du alleine zu Hause?"
Ich mache meine Zimmertür auf und gehe zu Nathans. Kurz lausche ich daran, bevor ich sie öffne und feststelle, dass er bereits weg ist.
Zurück in meinem Zimmer sage ich Ryan das meine Eltern und Nathan weg sind. Ohne auf ihn zu achten gehe ich in mein Bad, lasse die Tür aber offen stehen. Das kalte Wasser landet in meinem Gesicht und weckt mich vollständig auf, genau das was ich jetzt gebraucht habe. Als ich mir das Gesicht abtrockne merke ich, dass Ryan in der Tür steht und mich beobachtet. Sein Gesichtsausdruck ist unergründlich, ich kann seine Absichten nicht deuten.
"Du wolltest mit mir reden?", versuche ich von meiner Unsicherheit abzulenken. "Ähm ja, wegen gestern. Ich wollte nicht das du mich falsch verstehst, aber die Freundschaft zu Nathan ist einfach zu wichtig", alles klar. Das war nun wirklich nicht das was ich hören wollte.
"Okay", ist das einzige was ich raus bekomme. "Ja, dann äh gehe ich mal wieder".
"Dafür bist du jetzt extra hergekommen? Das hättest du mir auch einfach schreiben können"
Ich kann seinen Blick wieder nicht deuten, aber irgendetwas ist da. Etwas was er eigentlich noch sagen wollte, es aber nicht tut. Vorsichtig mache ich einen Schritt auf ihn zu, berühre seinen Arm mit meiner Hand. Er zuckt zusammen, schaut mir in die Augen, weicht aber nicht zurück.
"Ich habe das Gefühl du willst eigentlich noch was sagen", spreche ich meinen Gedanken laut aus. Er schüttelt den Kopf und scheint dabei nochmal in sich zu gehen. "Ich will nichts mehr sagen", antwortet er, aber er klingt anders. Die Bedeutung seiner Worte dringen erst zu mir durch als er seine Hand um meine Taille legt und mich näher zu sich zeiht. Meine Knie werde weich unter seiner Berührung, sodass ich mich an ihn lehnen muss um wieder Halt zu gewinnen. Die Nähe zu ihm macht mich verrückt.
Sein Gesicht kommt meinem immer näher, "du meintest das geht nicht". Ich weiß, dass ich damit vielleicht die Situation zerstöre, aber ich möchte nicht das er mich küsst und es nachher bereut. "Aber ich will dich", ist seine Antwort bevor er sich zu mir runter beugt und mich küsst.
Dieser Kuss ist anders. Mit jedem mal wird es leidenschaftlicher, echter. Ich fühle mich lebendiger als je zu vor. Jede meiner Poren fühlt es und lässt meine Sinne benebeln als seine Zunge um meine kreist. Seine Hände erkunden meinen Körper und als sie bei meinem Po ankommen und dort bleiben ist es um mich geschehen.
Wir taumeln zusammen in den Raum, ich kann nicht von ihm ablassen. Der Kuss schmeckt süß und wird immer heißer. Ich kann nichts gegen meine Hände unternehmen, sie wandern von seinen Haaren zu seinem Rücken, zu seiner Brust, bis sie bei seinem Hosenbund ankommen. Ihm entfährt ein Geräusch welches ich nicht beschreiben kann, es klingt beinah wie ein wildes Tier.
Seine Hände schieben sich unter mein T-Shirt, mit einem Zug löst er sich zwei Sekunden von mir und zieht es mir über den Kopf. Es landet auf dem Boden neben der Tür. Ohne darauf zu achten küssen wir uns weiter.
Mein Kopf ist wie leer gefegt, seine Worte von eben sind auf einmal irrelevant, es ist egal was Nathan und irgendwer anderes denkt, egal was für Probleme wir haben. Hauptsache wir haben das hier, uns.
Ich lande rücklings in meinem Bett, im selben Moment landet auch sein T-Shirt auf dem Boden. Mein Blick wandert über seinen trainierten Körper, ich kann einfach nicht glauben das das hier gerade wirklich passiert. Vor Jahren hab ich für ihn geschwärmt, aus unüberwindbarer Distanz und jetzt bin ich hier mit ihm und er will mich, offensichtlich so sehr das ihm dieser bescheuerte Freundschaftskodex zu Nathan egal ist.
Wie beflügelt schaue ich zu ihm auf. Sein Mund steht leicht offen, seine Augen geweitet, sein Blick aber wie vernebelt. Das schönste was ich je gesehen habe.
Ich setze mich auf, nehme seine Hände in meine und ziehe ihn zu mir ins Bett. Über mich gestützt schaut er mich an. Gerade so als ob er durch mich hindurch schauen kann. Und so fühle ich mich auch, trotz allem was ich in meinem Leben schon mitgemacht habe, fühle ich mich jetzt gerade unter seinem Blick so verletzlich wie nie zuvor.
Als er sich wieder zu mir runterbeugt und mich küsst ist es anderes. Viel vorsichtiger, quälend langsam und so intim das es mir ein Schauer über den ganzen Körper jagt. Unsere verschränkten Hände werden tiefer in die Matratze gedrückt, als er von meinem Mund ablässt und auf meiner Wange, meinem Kiefer und schließlich an meinem Hals sanfte Küsse hinterlässt. Er zieht seine Spur fort, bis er bei meinem Dekolleté ankommt.
Er löst unsere Hände, um mit der einen sanft über meinen Bauch bis zu meinem BH zu streichen. Ich bin wie Butter in seinen Händen, als er die andere Hand unter meinen Rücken legt, mich leicht hochdrückt und mit einer Hand den Verschluss öffnet.
Unsere Hände sind bei dem nächstem Kuss rastlos. Ich will jeden Zentimeter von ihm spüren, ihn berühren und nie wieder loslassen.
Und das tat ich, ohne das ich eine Sekunde davon bereuen würde.
***
984 Wörter
Ob sich das Blatt wohl nochmal wenden wird, wer weiß das schon.
DU LIEST GERADE
SAVE ME
Teen Fiction"Wieso machst du das?", verwirrt schaue ich zu ihm hoch. Kann nicht glauben, dass es ihn wirklich interessiert. "Weil ich es will", haucht er und kommt meinen Lippen gefährlich näher. Gott wieso muss er auch so gut aussehen? "Und wenn ich nicht wi...