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Von unten höre ich es an der Haustür klingeln, Ryan muss gekommen sein. Es ist bereits 21 Uhr und Melli und ich sitzen fertig gemacht auf meinem Bett und tratschen ein bisschen über Gott und die Welt. Es tut so gut mit ihr über unverfängliche Themen zu reden.

Es klopft leise an meiner Tür. Ein ganz offensichtlich nervöser Nathan steckt seinen Kopf durch die Tür und fährt sich einmal durch die Haare.

"Hey, ähm Ryan ist da. Wollen wir los?", er hat sich definitiv hübsch gemacht, aber was soll ich sagen, Melli und ich haben uns genauso Mühe gegeben um heute gut auszusehen und das ohne es ausgesprochen zu haben.

Ich schnappe mir meine Tasche und laufe hinter Melli und Nathan die Treppe runter. An der Tür gelehnt seht Ryan, der mich mit einem durchdringlichen Blick von oben bis unten mustert. Ich weiß nicht was das soll, aber sein Blick lässt in mir etwas aufkeimen, etwas, was sich verdammt nach Hoffnung und Zuversicht anfühlt.

Er sieht gut aus, sein schwarzes enges Tshirt passt sich seinen Musekln an und lässt seine sonnengebräunte Haut noch ein tacken dunkler aussehen. Seine Haare sind perfekt gestylt, im Gegensatz zu eben, da standen sie in alle Richtungen wild an. Beides sieht gut aus, und ich kann mich nicht entscheiden was ich besser finde.

Ein Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, als er bemerkt, dass ich ihn beobachte.

"Kommt, wir müssen los", Nathan steht in der Tür und schaut uns abwartend an.

Melli geht sofort hinter ihm her, ich folge ihr und Ryan schließt die Tür hinter uns. Von meinen Eltern keine Spur zu sehen.
Wir steigen in Nathans Auto und fahren los. Im Auto herrscht eine angenehme Stille, die Musik läuft und alle sehen glücklich aus.

Ich lächel. Irgendwie kommt mir das immer so kurios vor, wie schaffe ich es immer noch lächeln zu können nachdem mein Vater mich geschlagen hat. Keiner würde mir bei dieser guten Laune je glaube das mir so etwas zu Hause widerfährt. Aber nicht immer ist es so wie etwas nach außen scheint.

"Hey alles gut?", als ich aufschauen, erkenne ich, dass Ryan der neben mir sitzt mit mir gesprochen hat. Ich nicke einmal kräftig bevor ich meinen Blick wieder aus dem Fenster gleiten lasse.

Ich spüre wie seine Auge noch immer auf mir ruhen, versuche ihn aber nicht zu beachten.

Das Navi lotzt uns zu einem schönen großen Haus.
Nathan parkt das Auto am Straßenrand und wir steigen aus. Im Haus ist schon laut Musik an und die Vorhänge sind zugezogen.

"Von wem ist die Party überhaupt?"

"Ich weiß nicht, Melli meinte nur wir wären eingeladen", antworte ich Nathan schulterzuckend.

Er schaut zu Melli die nur eingeschüchtert zu mir schaut.

"Lee, hieß er glaube. Er ist von der anderen Schule. Wir haben uns irgendwie im Park beim Joggen kennengelernt, da meinte er ich soll mit meinen Freunden zu seiner Party kommen"

"Aha", Nathan passt das offensichtlich gar nicht.

Melli hingegen geht nur zur Tür und drückt auf die Klingel. Jemand öffnet die Tür und reizt überrascht die Hände zu einer Umamung hoch.

Er zieht Melli eng an sich ran und freut sich ein bisschen zu sehr darüber das sie hier ist.

Der Fremde begrüßt Nathan und Ryan mit einem Handschlag und stellt sich vor. Er drückt mich auch kurz und bittet uns rein.

Das Haus ist voll, viele Menschen die mir nicht bekannt vorkommen, gute Musik läuft und die Stimmung ist gut. Eigentlich beste Vorraussetzungen um einen schönen Abend zu haben.

"Wollt ihr was trinken?", schreit Lee uns zu. Wir nicken als Antwort nur.

In der Küche reicht er uns allen einen roten Becher, wie Klischeehaft.

Ich nehme einen Schluck, genau sagen um was es sich dabei handelt kann ich nicht, aber es schmeckt mir.

Melli fragt mich ob wir tanzen gehen wollen. Mit einem mal leere ich meinen Becher und schmeiße ihn auf die Theke zu den anderen, beim Tanzen stört der eh nur.

Nach ein paar Minuten merke ich, wie mich jemand von hinten antanzt. Der jenige reibt sein Unterteil übertrieben stark an meinem Hintern.

Geekelt mache ich einen Schritt nach vorne um Abstand zwischen uns zu bekommen. Hilfesuchend schaue ich mich nach Melli um, diese ist aber irgendwo in der Menschenmenge verschwunden.

Ich schaue zu dem Typ der nun wieder auf mich zu kommt. An sich sieht er nicht schlecht aus, aber so was finde ich echt nicht gut

"Fass mich nicht an", schreie ich ihm über die laute Musik hinweg zu. Ihm scheint das allerdings egal zu sein, denn er macht nur noch einen Schritt auf mich zu. 

Die Tanzfläche unter uns bebt, mein Herz klopft vor Aufregung schneller. Seine Hand greift um mein Handgelenk und zieht mich zu sich. "Lass das", fauche ich ihn wieder an. 

"Hast du sie nicht gehört? Du sollst sie in Ruhe lassen", mein Herz schlägt mir bis zum Hals als ich seine raue, tiefe Stimme höre. Ryan schubst den ekeligen Kerl nach hinten und macht sich vor mir breit. 

"Dann lass deine Freundin gefälligst nicht tanzen wie eine Nutte", Ryan ballt seinen Hände zu Fäusten und schlägt ihm einmal ins Gesicht.

Die beiden stehen sich nah gegenüber und liefern sich ein Duell mit ihren Blicken und es fühlt sich an, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Und wie aus dem nichts zieht der fremde Kerl davon.

Ryan dreht sich um, seinen Blick kann ich nicht ganz deuten, aber irgendwie sieht er etwas sauer aus. Er zieht mich am Arm von der Tanzfläche nach draußen vor die Haustür. 

"Was soll das?", ungläubig schaue ich ihn an. "Was meinst du?", frage ich verwirrt. "Ach bitte, ich hab doch gesehen wie du getanzt hast. Du kannst zu Hause so tanzen, wenn dich niemand sieht".

Ist das sein scheiß Ernst? Entsetzt schnaufe ich auf und drehe mich auf dem Absatz um. Kurz bevor ich die Haustür erreiche werde ich zurück gezogen und an die Wand gedrückt. Sein Atem kitzelt auf meiner Haut. 

Außer uns ist hier draußen keiner und sein Gesichtsausdruck jagt mir einen Schauer den Rücken runter. 

"Tut mir leid, du sahst einfach so heiß aus und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte"

"Und jetzt? Willst du mir verbieten Spaß zu haben?"

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1056 Wörter

Na, was wird da draußen wohl so alleine zwischen den beiden noch passieren?

SAVE MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt