Kapitel 15: Training✔

470 13 2
                                    

Hermines P.O.V

"Lass uns doch alle heute nach Hogsmeade gehen. Was halltet ihr davon?" fragt Cho beim Frühstück. Ein zustimmendes Gemurmel entsteht an unserem Tisch. Blaise blickt mich an, wahrscheinlich damit ich sage, dass ich nicht kann. Ich seufze. "Leute ich kann nicht, ich geh heute nach Hause. Da wir ja älter sind können wir auch am Sonntag gehen." schlage ich vor. Zum Glück haben die Zaubergeschäfte auch am Sonntag auf, bei den Muggeln würde es sich als schwierig herausstellen, denke ich. Ich bekomme ein paar fragende Blicke auf meine Aussage, dass ich heute nach Hause gehe. "Das finde ich eine gute Idee. Morgen sind auch die ganzen jungen Schüler nicht da, heißt wir sind ungestört." sagt Luna mit ihrer ruhigen Stimme. Neville stimmt seiner Freundin zu. Jetzt stimmen auch die anderen zu.

Nach dem Frühstück gehe ich nochmal hoch und packe ein paar Sachen wie Stärkungstränke, Haargummis und meinen Zauberstab in eine kleine Tasche. Da die Perlentasche von unserer Flucht immer noch voll ist kann ich das Zeug nicht dort reinmachen. Ich sollte sie mal ausräumen, obwohl nein, man weiß nie was passiert, sie könnte nützlich sein. Vielleicht ist es auch der Fluchtinstinkt, der mich sie nicht ausräumen lässt. Es klopft an meiner Zimmertür und ich bitte die Person herein. Es ist Ginny. "Wie...?" ich will wissen wie sie hier reinkommt, aber da unterbricht sie mich schon. "Ich habe Draco nach dem Passwort gefragt. War einfacher als gedacht, ich habe ihm gedroht das ich ihm den Flederwichtfluch auf den Hals jage, wenn er es mir nicht gibt." sagt sie selbstsicher. "Ginny." keuche ich erschrocken. "Keine Sorge, ich musste ihn nicht anwenden." beruhigt sie mich. "Wann sagst du Blaise eigentlich das du ihn liebst?" frage ich sie. Mir geht dieses geschwärme von beiden Seiten so langsam auf die Nerven. Von Ginny muss ich es mir das jetzt schon um die fünf Jahre anhören. Bei Blaise zum Glück noch nicht so lange, denn sein geschwärme ist noch schlimmer. Ginny wird ein wenig rot um die Nase. "Ich weiß nicht. Was ist, wenn er mich nicht mag?" fragt sie unsicher. "Ginny, ich denke nicht das Blaise dir versaute Sachen ins Ohr flüstert, weil er dich nicht mag. Außerdem hast du mal seine Blicke gesehen. Als ob du ein Schatz wärst, den man hüten muss." meine ich. "Was ist, wenn er mich nur ins Bett kriegen will?" fragt sie weiter. "Das glaube ich auch nicht." meine ich verschmitzt. "Du weißt etwas, sag es mir." fleht Ginny. "Tut mir leid, aber ich habe versprochen nichts zu sagen." mit diesen Worten lasse ich sie stehen und mache mich auf den Weg in McGonnagal's Büro.

"Miss Granger, ich würde sie bitten spätestens vor der Sperrstunde um 23 Uhr zurück zu kommen." sagt McGonagall nochmal und schiebt mich in den Kamin. Sie hält mir das Flohpulver vor die Nase und ich nehme mir eine Hand voll. "Zabini Manor, Wiltshire." Ich spreche sehr deutlich, nicht damit mir dasselbe passiert wie Harry im zweiten Schuljahr. Die grünen Flammen verschlucken mich und ziehen mich durch die Kamin Verbindungen, bis nach Wiltshire. Natürlich lande ich nicht elegant aus dem Kamin, sondern ich fliege mit dem Gesicht voraus ins Wohnzimmer. "Hermine!" meine Mutter freut sich mich zu sehen und hilft mir auf. Sie wischt den Ruß von meinem Gesicht und nimmt mich in den Arm. "Wie geht es dir?" fragt sie mich. "Sehr gut, ich hatte noch ein paar Albträume, aber sonst geht es mir Gut." antworte ich. "Ok, also wir sollten beginnen. Heute üben wir deine Magie zu kontrollieren und sie in bestimmten Maßen zu nutzen. Bei manchen Zaubern brauchst du mehr Magie und bei manchen weniger. Zum Beispiel die Zauber Wingardium Leviosa und Accio sind einfach, aber für Avada Kedavra oder Protego braucht man mehr Magie. Protego hast du ja schon das letzte Mal gelernt. Jetzt werden wir lernen das du die richtige Menge Magie verwendest. Am besten ist, wenn dein Kopf frei ist und du dir vor deinem inneren Auge ein Regler vorstellst. Dieser kann in zwei verschiedene Richtungen gedreht werden. Wenn du ihn in die eine Richtung drehst wird die Magie stärker und wenn du ihn in die andere Richtung drehst dann wird die Magie, die in deinem Blut fließt, schwächer. Probiere es mal aus." Ich schließe die Augen und stelle mir diesen Regler vor. Ich versuche ihn ein wenig aufzudrehen und den Leviosa Zauber zu benutzen. Da ich weiß das auf dem Tisch ein paar Bücher liegen, versuche ich diese zum Schweben zu bringen. Durch ein erfreutes Quietschen verschwindet mein Regler und ich werde umarmt. "Du hast es geschafft, direkt beim ersten Mal, ich bin stolz auf dich. Die Menge an Magie war genau richtig. Eins noch, wenn du den Magie Regler überschreitest, dann wird deine Magie unkontrollierbar sein und du könntest jemanden verletzen." Ich nicke.

Wir übten noch den ganzen Tag und gegen 22 Uhr war ich ziemlich erschöpft. Wir haben diverse Zauber geübt und ich wusste endlich wie ich sie kontrollieren kann. "Bevor du gehst, möchte ich dir noch etwas geben. Diese Bücher hier gehen um unsere Blutsverwandten vor hunderten von Jahren. Sie erzählen, warum wir so sind, wie wir sind, es erzählt außerdem von den Hexen und was alles mit ihnen passiert ist. Es sind manchmal keine schönen Dinge, also wenn du es nicht lesen willst ist das völlig ok. Außerdem, in der Schule zauberst du bitte nur mit Zauberstab, das ist ein Befehl. " ich nicke und nehme die Bücher, die sie mir entgegenhält, an.

Die grünen Flammen züngeln unter meinen Füßen und im nächsten Moment werde ich von ihnen verschluckt. "Ah Miss Granger. Schön, dass sie wieder da sind. Wenn ich fragen darf, was haben sie gelernt?". Will McGonagall von mir wissen, als ich wieder in ihrem Büro stehe. "Heute nicht so viel, nur wie ich die richtige Menge an Magie für Zauber benutze, nicht dass ich jemanden verletze bei dem einfachsten Zauber. Es war dennoch ziemlich anstrengend, darum würde ich gerne ins Bett gehen. Ich wünsche ihnen eine Gute Nacht Professor." sage ich. "Gute Nacht, miss Granger." wünscht mir McGonagall und ich begebe mich in Richtung Schülersprecherturm.

"Da bist du ja, ich habe mir Sorgen gemacht. Ich dachte das geht schnell und du bist am Mittag wieder da." Begrüßt mich ein besorgter Draco. "Du hättest nicht wach bleiben müssen und zu meiner Verteidigung hättest du einfach Blaise fragen können wo und wie lange ich wegbleibe. Warum machst du dir eigentlich Sorgen um mich?" Ein Teil in meinem inneren freut sich, aber der andere und deutlich größere Teil wundert sich. "Ja... also... da wir ja Freunde sind, da habe ich mir einfach Sorgen gemacht. Du warst so lange weg und in diesem Schloss weiß man eh nicht wem man trauen darf." meint er. Da liegt was dran. "Ja, da hast du wohl recht. Ich bin ziemlich erschöpft, darum werde ich jetzt zu Bett gehen. Gute Nacht, Draco." verabschiede ich mich und bin auf dem Weg die Treppen hoch zu gehen. Ich werde durch eine sanfte Berührung an meinem Arm aufgehalten. Ein Kribbeln zieht durch meinen Körper. Nicht dieses Kribbeln, das man bekommt, wenn ein Körperteil einschläft, sondern ein wohlig warmes Kribbeln. Es nimmt jede Zelle meines Körpers ein. Was auch immer es ist, es soll bleiben und nie gehen. "Kann ich bei dir Schlafen?" fragt er. "Ähm ja klar." Stottere ich, immer noch in Trance von diesem Kribbeln. Was es auch immer ist, ich werde es herausfinden und wenn ich die ganze Bibliothek durchforsten muss. Naja, also erst am Montag, wenn ich Zeit dazu habe. Da wir Morgen nach Hogsmeade gehen.

Wir liegen beide in einem gewissen Abstand zu einander und irgendwie habe ich das Bedürfnis mich an ihn zu lehnen. Nach ein paar Minuten des innerlichen Disputs, entscheide ich mich dazu mich an ihn zu lehnen. Zum Glück schläft er schon und merkt nichts, naja zumindest dachte ich das. Er zieht mich an sich und umarmt mich im Schlaf. Es ist eigentlich schön so in seinen Armen zu liegen. Es ist wirklich spät, also sollte ich Schlafen. So drifte ich in einen ruhigen Schlaf, in dem ich von zwei Personen Träume. Die beiden haben graue Haare und sitzen auf einer Veranda und beobachten ihre Enkel. Die beiden sind Draco und ich.

The Angel and the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt