Kapitel 37: Schmerz✔

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Dracos P.O.V

Ich sitze nun seit Stunden hier und warte auf Madame Pomfrey, damit sie endlich etwas zu uns sagt. Die anderen schweigen auch. Ginny und Blaise umarmen sich und geben sich gegenseitig halt. Cho und Harry sitzen schweigend auf ihren Stühlen und halten sich an den Händen, Ron und Lavender haben es nicht ausgehalten und sind gegangen. Luna hat sich auf Nevilles Schoß gelegt und ist eingeschlafen. Ich sitze ein wenig abgekapselt von den anderen. Ich habe mich leicht nach vorne gebeugt und meine Hände sind unter meinem Kinn verschränkt. Ich starre auf irgendeinen Punkt an der gegenüberliegenden Wandseite. "Schüler, ich weiß die Sache mit miss Zabini macht sie fertig, aber wir müssen wissen was genau passiert ist. Ich muss für die Sicherheit aller Garantieren und dem Anschein nach wurde miss Zabini angegriffen." sagt McGonagall als sie zu uns kommt. "Professor, wir verstehen ihre Situation, aber wir sind gerade nicht in der Verfassung irgendwelche Fragen zu beantworten. Wenn es die Umstände zu lassen würden wir diese gerne Morgen beantworten." sagt Harry und wendet sich wieder ab. Professor McGonagall nickt nur und verlässt den Krankenflügel wieder.

Nach weiteren Stunden kommt Madame Pomfrey endlich zu uns. "Ich konnte ihre Wunden nun endgültig schließen. Sie wurde mit dem Cruciatus Fluch gefoltert, es hat ihr allerdings keine Schäden dagelassen. Wenn sie aufwacht wird sie sehr schwach sein, sie wird viel ruhe benötigen, darum bitte ich sie sie nicht zu reizen. Ich habe ihr einen blutbildenden Trank gegeben. Sie sollte in wenigen Tagen aufwachen." sagt sie und will sich abwenden, doch ich frage mit zitternder Stimme "Was meinen sie mit wenigen tagen? Wie lang wird es genau dauern?" "Mister Malfoy, so etwas kann man nie genau sagen. Wenn ihr Körper sehr stark ist wird sie in drei bis vier Tagen aufwachen." "Und wenn ihr Körper nicht stark genug ist?" fragt nun Blaise. "Dann könnte es bis zu zwei Wochen gehen. Es tut mir leid für sie. Wenn sie wollen können sie zu ihr, aber höchstens zu dritt." sagt sie und verschwindet in ihrem Büro. Ich achte gar nicht auf die anderen und laufe direkt zu Hermines Bett. Sie ist immer noch blass, ihre Lippen haben noch einen leichten blau Ton, dafür ist das ganze Blut endlich weg. Um ihren Oberkörper ist ein enger Verbannt gewickelt. Er ist leicht rot gefärbt, aber nicht zu sehr. Ich nehme mir einen Stuhl, stelle ihn neben Hermines Bett und setze mich. Ich nehme ihre Hand in meine. Sie ist Eis kalt, nicht wie immer warm. "Oh Engel, komm bitte zu mir zurück. Ich kann doch ohne dich nichts, du bist mein Antrieb, mein ein und alles." hauche ich schwach und lege meinen Kopf auf das Bett. Ich spüre wie jemand meine Schulter drückt. Ich blicke nach oben und sehe das Blaise neben mir steht. Er blickt mich nicht an, er achtet nur auf Hermine. Sein Gesicht zeigt keine Emotionen, er starrt nur auf seine Schwester. Ginny steht neben ihm und hält einfach seine Hand.

Eine Woche ist vergangen und Hermine ist immer noch nicht aufgewacht. Sie hat endlich wieder eine natürliche Farbe angenommen und ihre Hände sind wieder so wunderschön warm. In der Woche habe ich nicht viel mitbekommen, ich habe den Unterricht zwar besucht, aber verstanden habe ich nichts. Mittlerweile habe ich meine kalte Maske aufgesetzt, damit niemand sieht wie zerbrochen ich bin. Meine Geduld verlässt mich so langsam. "Du solltest etwas essen." meint Blaise und schiebt mir einen Teller mit Nudeln hin. "Ich habe keinen Hunger." fauche ich und stürme aus der großen Halle. Im Krankenflügel ist es schön ruhig. Ich setze mich neben Hermines Bett und nehme ihre Hand in meine. Ich höre schwere Schritte und merke wie sie sich nähern. "Draco, wir trainiere jetzt. Wir verstehen, wenn du nicht kommst." sagt Blaise. Er ist nicht oft hier. "Diese Information ist unnötig." maule ich ihn an. "Ich wollte es dir nur sagen." meint er. "Du bist nicht oft hier. Hermine braucht auch ihren Bruder. Weißt du das. Sie spürt wahrscheinlich unsere Nähe." Murmel ich. "Draco." seufzt er müde. "Sie liegt im Koma, sie spürt nichts." schreit er. "Woher willst du, dass wissen?" brülle ich zurück. "Weil Madame Pomfrey es gesagt hat. Du denkst dir Dinge aus, die nicht stimmen." schreit er. Für eine kurze Weile ist es still, diese wird aber durch ein schmerzhaftes Stöhnen unterbrochen. Mein Kopf schnellt zu Hermine und ihre Hand verkrampft sich um meine. "Hört bitte auf zu streiten." haucht sie schwach. "Kann ich ein Glas Wasser haben?" fragt sie schwach. "Natürlich ich besorge dir eins." sagt Blaise geschockt und verschwindet. "Du bist wirklich wach." hauche ich erstaunt. Ich umarme sie. "Endlich bist du wieder da." Murmel ich in ihre Haare. Ich drücke sie ein wenig fester an mich und sie zischt dadurch schmerz erfüllt auf. Ich löse mich sofort. "Tut mir leid Engel, ich wollte dich nicht verletzten. Geht es dir gut? Kann ich etwas für tun?" sage ich schnell. "Es geht mir gut, nur die Wunden sind wohl noch nicht verheilt." sagt Hermine beschwichtigend. "Ok, gut ich dachte schon." seufze ich. "Ach Draco." haucht Hermine und legt ihre rechte Hand auf meine Wange. Ich schmiege mich an ihre Hand und genieße diese Berührung. Sie fährt mit ihren Fingerspitzen meine Augenringe nach. "Du hast nicht geschlafen, oder?" fragt sie mich. Ich schüttel den Kopf. "Ich konnte nicht, ich wollte nicht fehlen, wenn du aufwachst." sage ich ehrlich. "Ach Draco, wirklich du musst dir nicht immer Sorgen um mich machen. Ich komme klar." "Ja das haben wir ja jetzt gesehen." meine ich ironisch und verdrehe meine Augen. "Hermine du wirst mich nicht los. Ich werde mir immer Sorgen um dich machen, weil ich dich liebe." behaupte ich. "Ich liebe dich auch." haucht sie. Ich nähere mich ihren Lippen ein wenig, um sie zu küssen, aber kurz bevor ich dies tun kann werde ich beiseite geschupst.

Ginny hat mich auf den Boden geworfen und umarmt Hermine ganz fest. "Wow, danke Ginny. Sehr nett." murre ich vom Boden aus. "Ach nimm es dir nicht ganz zu Herzen, ich durfte meine Schwester noch gar nicht umarmen." sagt Blaise während er das Glas Wasser auf den kleinen Nachttisch stellt. Ich erhebe mich wieder von dem dreckigen Boden. Die Mädchen haben sich wieder von einander gelöst haben und nun umarmt Blaise seine kleine Schwester. "Ich habe dich vermisst Schwesterherz." murmelt er in ihr Haar. "Ich dich auch Blaisi." sie muss schmunzeln. "Nah danke auch." lacht Blaise. "Blaise kannst du mich bitte wieder loslassen." bittet ihn Hermine. "Äh, klar." sagt er und löst sich von ihr. "Kann mir jemand das Glas reichen." haucht sie ein wenig müde. Ich reiche ihr schnell das Glas und helfe ihr es zu trinken. "Danke Draco. Leute ich werde jetzt wieder schlafen, ich bin sehr müde." haucht sie und reicht mir das leere Glas. Ich stelle es auf den kleinen Tisch. Hermine macht es sich so gut wie es geht bequeme und schläft direkt ein. Ich muss Grinsen. Sie ist wieder da. Ich fühle mich seit einer Woche wieder richtig glücklich. Ich setze mich wieder auf den Stuhl und halte ihre Hand. Meinen Kopf lege ich auf ihr Bett. So langsam spüre ich die Müdigkeit der letzten Woche. So schließe ich meine Augen und schlafe ein. Ich spüre noch wie sich eine weiche Decke um mich legt und ich danach weg nicke.

The Angel and the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt