The Angel and the Devil

Kapitel 27: Nicht aufgeben✔

Hermines P.O.V

Seit dem Vorfall im Krankenflügel ist eine Woche vergangen und Draco ist immer noch nicht aufgewacht. Am Anfang habe ich nur im Krankenflügel gesessen und nichts anderes gemacht, ich habe weder gegessen noch geschlafen. Ich will dabei sein, wenn Draco aufwacht. In diese Woche habe ich, wenn mich der Schlaf dann doch überfallen hat, insgesamt um die sieben Stunden geschlafen. Nach drei Tagen wurde es dann meinen Freunden und McGonagall zu blöd. McGonagall hat mich zum Unterricht gezwungen. Als sie mir dann schließlich mit dem Schulverweis gedroht hat habe ich nachgegeben. Die Zeit während dem Essen und nach dem Unterricht habe ich damit genutzt bei Draco zu sein. Dort blieb ich solange bis ich am nächsten Tag in den Unterricht musste. Die anderen kamen Draco auch regelmäßig besuchen, selbst Blaise. Wir würdigten uns keines Blickes, er hatte zwar immer wieder mal versucht mit mir zu reden, aber ich habe immer abgeblockt. Ich bin immer noch Sauer auf ihn. Ich kann nicht glauben das er nicht für seinen Freund da war als dieser ihn am meisten brauchte.

"Miss Granger, auch wenn ich ihre jetzige Situation einschätzen kann, würde ich sie bitten in meinem Unterricht wenigstens ein wenig aufzupassen." holt mich McGonagalls strenge Stimme aus meinen Gedanken. Ich nicke und wende mich meinen Notizen zu. Nach der Stunde will ich eigentlich zu Draco, werde aber von Blaise aufgehalten. "Hermine. Warte." ich ignoriere ihn und laufe weiter. Ich habe ihn wohl in seiner Sturheit unterschätzt, denn er holt zu mir auf, packt mich am Arm und wirbelt mich herum. "Was willst du?" seufze ich genervt. "Hermine ich möchte dir erklären, warum ich nicht da war." ich verdrehe meine Augen. "Das weiß ich, du warst euren Sieg feiern." ich will mich aus seinem Griff winden und zu Draco verschwinden. "Hermine es enttäuscht mich das du so von mir denkst. Ich wollte gar nicht da unten sein, ich wollte sofort zu Draco. Das schwöre ich dir. Doch unser Team steht nicht so gut zu Draco. Sie scheren sich einen Scheiß um ihn. Sie haben mich überzeugen können ein Glas Feuerwhiskey zu trinken. Ich stand auch schon im Gang vor unserem Gemeinschaftsraum und wollte gehen. Doch ich denke irgendjemand wollte nicht das ich zu Draco gehe. Mir wurde schwindelig und ich bin auf dem Boden eingeschlafen. Irgendjemand hat etwas in meinen Drink getan. Du kannst Tracey fragen. Sie hat mich gefunden und in den Gemeinschaftsraum geschleppt." erklärt sich Blaise. Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe, ich studiere sein Gesicht und überprüfe ob er lügt. Dann seufze ich "Ich verzeihe dir und ich entschuldige mich, dass ich dich so ungerecht behandelt habe. Es war nicht nett von mir dich so zu behandeln. Ich denke es war wohl einfach zu viel in dieser Zeit." entschuldige ich mich. Er lächelt mich an und umarmt mich. "Danke Schwesterchen." nuschelt er in meine Haare. "Kein Problem." wir stehen so eine Weile im Flur. "Ich wollte in den Krankenflügel kommst du mit?" frage ich ihn. "Natürlich." antwortet er.

"Du sagtest jemand habe dir etwas in dein Getränk getan. Denkst du es war die gleiche Person, die den Klatscher verzaubert hat?" erkundige ich mich nach seiner Meinung. "Der Klatscher war verzaubert?" will er ungläubig wissen. "Ja, ich habe McGonagall mit Madame Pomfrey reden hören. McGonagall hat ihr berichtet, dass es kein Unfall war, sondern Absicht. Aber wer sollte Draco so etwas antuen?" frage ich mich. "Es gibt viele Personen in Hogwarts die ihn nicht leiden können. Die Todesser haben im Krieg einige Familien auseinandergerissen. Vielleicht benutzt ihn jemand als Sündenbock." Mutmaßt Blaise. "Kann sein." Wir reden weiter über die unterschiedlichsten Sachen. Vor dem Krankenflügel beendeten wir unser Gespräch, denn sollten wir laut lachend im Krankenflügel erscheinen würde uns Madame Pomfrey prompt rauswerfen. Die Patienten brauchen ruhe. Ich kann zwar verstehen das ein Krankenflügel nicht für den Spaß dient, aber man darf doch wenigstens lachen. Wir treten ein und der mittlerweile akzeptable Geruch von Heiltränken sticht uns in die Nase. "Ah miss Granger. Mister Zabini." sie nickt Blaise zu und wendet sich an mich. "Ich weiß sie haben Probleme seit dem Mister Malfoy hier liegt, aber sie sollten sich wenigstens ein wenig hinlegen. Ich habe für sie einen Schlaftrank brauen lassen. Ich würde sie bitten ihn heute Abend einzunehmen. Ich würde sie auch darum bitten mehr zu essen, es ist nicht gut für sie sich so runter zu Hungern. Ich verstehe das sie für Mister Malfoy bei ihm sein wollen, wenn er aufwacht, aber sollten sich selbst nicht vergessen. Ich bewundere, dass sie ihr eigenes Wohl immer unter das der anderen stellen, aber manchmal sollten sie auch an sich denken." mit diesen Worten reicht mir Madame Pomfrey die Phiole mit dem Trank und verschwindet in wieder in ihr Büro. Wir laufen weiter zu Dracos Bett und setzen uns neben ihn.

Wir schweigen lange und wie immer halte ich seine Hand. "Denkst du er wird bald aufwachen?" will ich von Blaise wissen. "Ich weiß nicht. Madame Pomfrey hat gemeint das er ja eigentlich so langsam aufwachen sollte. Ich bin zuversichtlich, es wird sicher nur ein paar Tage dauern." meint Blaise aufmunternd. Ich nicke und wende mich wieder zu Draco. Nach dem ich ein paar Mal gähnen spricht Blaise wieder. "Du solltest wirklich schlafen gehen. Es bringt Draco auch nichts, wenn du hier vor dich hinvegetierst." sagt Blaise. "Aber ich kann ihn doch nicht alleine lassen." meine ich besorgt. "Doch das kannst du. Ich bleibe heute Abend bei ihm, falls er aufwachen sollte sage ich dir sofort bescheid." er lächelt mich an und ich nicke. "Schön." gebe ich mich geschlagen. Ich gebe Draco einen Kuss auf die Stirn und gehe in Draco und meinen Turm.

Oben angekommen wechsle ich meine Klamotten und steige ins Bett. Ich kippe mir die übelriechende Flüssigkeit hinunter. Nach wenigen Minuten über kommt mich die Müdigkeit und ich sinke in einen traumlosen Schlaf.

"Hermine?" eine dumpfe Stimme drängt sich in mein Unterbewusst sein. "Hermine?" die Stimme wird immer deutlicher. "Hermine?" es ist eine aufgeregte Ginny. "Herr Gott Hermine steh jetzt auf." sagt sie und wirft mir ein Kissen ins Gesicht. "Man Ginny, lass mich in Ruhe." Murmel ich und Kuschel mich mehr in meine Decke." Das kann aber nicht warten Hermine, jetzt steh auf." "Na gut." ich stehe auf und ziehe mir etwas an. "Warum bist du hier?" will ich wissen. "Blaise schickt mich." Ginny strahlt nun über das ganze Gesicht. "Oh mein Merlin." Murmel ich glücklich und stürme an ihr vorbei. Ich renne durch das Treppenhaus wie eine Irre. Ich werde wahrscheinlich von allen anderen Schülern blöd angestarrt, aber das kümmert mich wenig. Ich rausche an verschiedenen Gemälden vorbei und bleibe schließlich vor dem Krankenflügel stehen. Ich muss mich einige Minuten gegen die Wand lehnen, um nicht zusammen zu brechen. Das nichts essen war dann im Nachhinein doch nicht so gut. Mit neuer Kraft stürze ich in den Krankenflügel. Ich renne zu Dracos Bett und als ich sehe das er wach ist treten mir die Tränen in die Augen. Wir blicken uns einige Zeit und dann falle ich in seine Arme. Ich schluchze in seine Hals beuge. "Minchen, es ist alles gut, mir geht es gut. Bitte hör auf zu Weinen. Es ist alles gut." versucht mich Draco zu beruhigen. Ich löse mich von ihm und betrachte sein Gesicht. In seiner Mimik sehe ich pure Sorge. "Warum weinst du Minchen?" fragt Draco und wischt mir die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weine vor Glück." sage ich schniefend und schmeiße mich wieder in seine Arme. "Ich will jetzt nicht unhöflich klingen, aber du siehst echt nicht gut aus." sagt Draco. "Ich weiß, aber das ist mir egal denn dir geht es gut." ich drücke ihn fester an mich. "Sie hat überhaupt nicht gegessen und geschlafen hat sie auch nur sehr selten. Sie war die ganze Zeit bei dir." sagt Blaise. Draco musste ihn wohl fragend angeblickt haben. "Sie hat auch nicht am Unterricht teilgenommen. McGonagall musste ihr mit dem Schulverweis drohen, damit sie wieder in den Unterricht geht." mischt sich nun Harry ein. Ich beteilige mich nicht an den umstehenden Gesprächen. Ich will einfach nur in den Armen von Draco liegen und genießen das er endlich wieder aufgewacht ist.

Diese Woche voller Schmerz hat mir eines gezeigt. Ich kann kein Leben ohne Draco Malfoy führen.