Kapitel 1: Neues Leben ✔

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Ich wachte heute mit guter Laune auf. Seit der großen Schlacht mit Voldemort und seinen Anhängern hatte ich endlich wieder gute Laune. Ich hatte meinen Eltern das Gedächtnis wiedergegeben und mich nach einer wöchigen Beziehung von Ronald getrennt. Natürlich ist er einer meiner besten Freunde, aber wir haben beide gemerkt das es zwischen uns einfach nie wirklich mehr als Freundschaft geben kann.

Lavender hatte einen Freudentanz gemacht als sie erfahren hat, das Ron wieder Single ist und hat sich ihm grad an den Hals geworfen. Ich bin froh darüber, denn Lavender macht Ron glücklich.

Nachdem ich mich von meinen Gedanken losreisen konnte, mache ich mich auf den Weg in die Küche. Als ich die Tür auf mache, kam mir schon der wunderbare Geruch von frisch gebackenen Waffeln entgegen. Am Herd steht meine Mutter Mary Granger. Sie hat braune schulterlange Haare und grüne Augen. Heute trägt sie eine Bluse und eine blaue Jeans, sehr formell, wenn man sie mit mir vergleichen würde. „Morgen, Liebling, hast du gut geschlafen?" fragte meine Mutter als ich die Küche betrete. Ein besorgter Blick und Sorgenfalten zieren ihr Gesicht. Ich hatte in den letzten Wochen und Monaten immer wieder von Bellatrix's Folter geträumt und dadurch ziemlich wenig geschlafen, dies sah man mir auch an den dunklen Augenringen an. „Tatsächlich sehr gut, ich konnte durchschlafen und hatte nicht diese Bilder vor den Augen." Meine Mutter wusste welche Bilder ich meine. Nachdem ich meinen Eltern die Erinnerungen zurückgegeben hatte, habe ich ihnen alles erklärt was geschehen war. Ich habe mich tausend Mal entschuldigt, dass ich ihnen das Gedächtnis gelöscht hatte. Seitdem hatte unsere kleine Familie eine Abmachung. Keine Geheimnisse voreinander. „Hermine heute bekommen wir Besuch" sagt meine Mutter "Zieh dir etwas hübsches an, ja?" "Natürlich, wer kommt denn?" Meine Mutter schluckte."Cornelia und Will Zabini." Mir fiel vor Schock die Kinnlade runter. "Die Zabinis, von Blaise Zabini? Die Eltern, aber warum?" Natürlich bin ich geschockt, aber irgendwo weiß ich das Menschen sich ändern können, sicher auch ein Blaise Zabini. "Das erzählen sie dir sicher" antwortet meine Mutter knapp und ich habe das Gefühl sie verheimlicht etwas vor mir. Etwas sehr Wichtiges.

Gegen Mittag klingelt es an der Tür. "Ich mach schon auf " rufe ich durch das kleine Haus. Als ich zur Tür rannte, um diese zu öffnen, wehte mein rotes Sommerkleid im Gegenwind. Hinter der braunen Holztür steht eine schlanke Frau mit schokobraunen Augen und braun gelocktem Haar. Sie trägt ein grünes, enganliegendes, knielanges, aus Samt bestehendes Kleid.
An ihrer Seite steht ein groß gewachsener, dunkelhäutiger Mann. Er trägt einen Smoking mit grüner Krawatte. Sie wirken wie das perfekte Paar, so wie sie angezogen sind. "Guten Tag, Mister und misses Zabini." Begrüße ich die beiden und reiche ihnen meine Hand. "Kommen sie doch rein." "Sehr gerne miss Granger." Wir begeben uns schweigend ins Wohnzimmer, wo schon Tee bereitstand. "Guten Tag Cornelia." Mary ging auf Cornelia zu und umarmte sie.
Ich weiß nicht wie ich den vertrauten Kontakt finden soll. Komisch oder doch eher verwirrend.
"Guten Tag Will", begrüßt meine Mutter nun auch Blaise Vater. Er gab ihr einen Handkuss. "Will, Cornelia schön euch zu sehen nach all dieser Zeit" sagt mein Vater, der gerade aus der Küche kommt. Er gab Cornelia einen Kuss auf beide Wangen und umarmte Will brüderlich.
Nun war ich noch verwirrter als vorhin und frage deshalb direkt. "Wenn ich fragen dürfte, was tun sie hier?" "Natürlich darfst du fragen Hermine, also fangen wir von vorne an und bitte unterbrich mich nicht, dass macht es um einiges einfacher." Ich nicke, um ihr zu signalisieren, dass sie weiterreden soll. Cornelia setzt sich und spricht weiter "Als Tom Riddle das erste Mal an der Macht war, hat er Will gezwungen ein Todesser zu werden. Da wir schon verheiratet waren, musste auch ich zu den Todessern gehören, aber ich habe mir das dunkle Mal nicht aufzwingen lassen und die Ansichten haben wir nie geteilt." Ich bin immer noch genauso ratlos wie davor und neige meinen Kopf zur Seite und anscheinend hat Cornelia meinen Blick erkannt und sagt darauf.
"Sicher frägst du dich, warum wir dir das Erzählen. Nun irgendwann wurde ich schwanger mit Blaise, der Lord freute sich, da endlich ein Erbe da war, oder besser gesagt ein neues Mitglied. Als Blaise ein Jahr alt war, wurde ich nochmal schwanger." Sie machte eine Pause und holt tief Luft "mit dir Hermine." Als sie das sagte wich mir vermutlich die ganze Farbe aus dem Gesicht und ich wollte etwas dazu sagen, doch Cornelia redet weiter. „Nach einem weiteren Jahr wurde der Lord machtvoller und da er von unserer Blutlinie wusste, wollte er dich auch in eine Todesserin verwandeln, um dich als Waffe zu benutzen. Wir mussten dich abgeben, um nicht die gesamte Zauberwelt einem Verrückten in die Hände zu geben. Es war nicht einfach dich abzugeben, aber wir konnten nichts anderes machen." Zum Ende wurde sie leiser und Tränen bahnten sich ihren Weg.
"Als wir nach einem sicheren Ort für dich gesucht haben, kam uns Muggel London in den Sinn, denn dort warst du sicher. Wir haben Tage gesucht. Als wir dann Mary und Peter begegnet sind, haben sie dein und unser Geheimnis für sich behalten. Als der Krieg ausgebrochen war, hatten wir Angst um dich, dass du sterben würdest ohne zu wissen wer deine echten Eltern sind" Sie schniefte und schluckte nochmal, bevor sie weiter sprach "Hermine, wir sind deine echten Eltern" und nun brachen alle Dämme von mir und meiner Mutter.

The Angel and the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt