"Ich will einmal im Leben richtig geliebt werden!" schrie er und sah mich mit Glasigen Augen an. Ich sah ihn geschockt an. "Ich-" setzte er an. Er sah verzweifelt auf den Boden, ehe er schnell aus meinem Zimmer stürmte. Ich sah entsetzt auf die stelle, an der er gerade noch stand, ehe ich mich fing und ihm hinterher rannte.
"Ace warte!" rief ich, aber ich hörte schon wie die Haustür zufiel. "Was ist los?" fragte meine Mutter mich. "Ich hab's verbockt, mal wieder" sagte ich resigniert.
"Vielleicht solltet ihr mal ein klärendes Gespräch führen?" schlug sie vor. "Das funktioniert nicht wirklich" murmelte ich.
"Ihr müsst aber reden, wenn ihr das hinkriegen wollt" meinte sie. Ich nickte nur abwesend.
"Schatz ich sehe doch, dass ihr beiden euch nahe steht. Und was immer auch zwischen euch steht zerstört all das" sagte sie einfühlsam.
"Ich weiß. Ich will aber nichts mit ihm anfangen, solange er nicht weiß, was er will. Sonst ändert das rein garnichts an der Situation" seufzte ich.
"Weißt du denn, was du willst?" fragte sie mich neugierig. "Ehm.." das war eine unerwartete Frage. Was will ich denn?
"Ich will einfach kein Stress" murmelte ich dann. "Habt ihr gerade Streit?" fragte sie. "Nicht direkt"
"Ich denke ich versuche später nochmal mit ihm zu reden" seufzte ich und lief wieder hoch in mein Zimmer. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und drückte mein Kopf ins Kissen.
"Ich will einmal im Leben richtig geliebt werden!"
Was soll das überhaupt bedeuten? Hat er auch jemanden verloren? Oder waren seine vorherigen Beziehungen nicht ernst?
Ich glaube es wäre besser wenn ich mich erstmal mit ihm wieder Vertrage, bevor ich über das andere Zeug rede. Selbst wenn wir zu viel für Freunde sind, sollten wir das aber bleiben. Mit einer Beziehung wird das nicht hinhauen. Ich atmete nochmal tief durch und stand auf. Ich zog mir richtige Sachen an. Hoffentlich ist er nach Hause gegangen.
Ich lief runter und zog meine Schuhe an. "Schatz? Wenn du mit ihm redest, mach es ruhig. Und hör ihm zu okay" meinte sie lächelnd. "Mach ich" ich lächelte zurück und lief dann rüber, wo ich klingelte.
"Hallo" eine Frau öffnete mir die Tür, wahrscheinlich seine Mutter. "Hi. Ich wollte zu Ace" sagte ich und sah sie bittend an. "Er müsste in seinem Zimmer sein" meinte sie lächelnd und trat einen Schritt zur Seite. "Du bist Alex, oder?"
"Ja. Danke, dass sie mich eingelassen haben" bedankte ich mich schnell und lief hoch zu seinem Zimmer. Ich wollte die Tür öffnen, aber sie war abgeschlossen. Ich klopfte kurz dagegen. Es regte sich rein garnichts.
Ich klopfte nochmal etwas lauter. "Was!?" blaffte er genervt. "Mach die Tür auf Ace" sagte ich sanft. "Geh weg" murrte er. Ich atmete tief durch. "Ace, mach die Tür auf oder ich trete sie ein" sagte ich ruhig. "Das wirst du nicht"
"Du hast deine Wege um eine Tür zu öffnen, ich meine" sagte ich schulterzuckend. Es war eine weile wieder ruhig, bis sich dann das Schloss öffnete. Ich wartete einen Moment, bis ich die Tür vorsichtig öffnete und mich umsah. Ace lag zusammengekauert auf seinem Bett liegen, mir den Rücken zugedreht.
"Ace" sagte ich leise und lief zu ihm hin. "Was willst du?" fragte er betrübt. "Ich will mit dir reden" sagte ich und setzte mich neben ihn. Er hatte seine Augen geschlossen, sie waren jedoch gerötet.
"Ace, wir sollten reden, und zwar richtig" meinte ich ruhig. "Wir müssen nicht mehr reden" blockte er ab. "Doch ich finde schon wir müssen reden"
"Über was willst du denn noch reden?" fragte er aufgebracht und sah mich nun an. Er hat geweint. "Wie es mit uns weiter geht, wäre vielleicht ein Anfang"
"Pff. Das ist dir doch egal" brummte er und drehte sich wieder weg von mir. "Das ist es nicht, Ace" seufzte ich. "Natürlich ist es das! Wäre es dir nicht egal, hättest du nicht einfach mit irgendjemand geschlafen!" rief er und setzte sich wieder auf. Ich atmete tief durch.
"Du hast die ganze letzte Woche an Candy geklebt. Denkst du, ich fand das toll?" fragte ich ihn. "Dir ist es doch scheiß egal" brummte er.
"Ace es ist mir nicht egal!" sagte ich nochmal ruhig. Er glaubte mir wohl immernoch kein Wort. "Ich glaube wir beide haben uns in der letzten Zeit nicht gerade fair dem anderen gegenüber verhalten. Deshalb will ich ja reden" sagte ich.
"Okay, ich fand es nicht okay, dass du mich so von dir abgestoßen hast" sagte er zickig. Ich verdrehte nur meine Augen. "Können wir ruhig reden, ohne dem anderen die ganze Zeit vorwürfe zu machen?" fragte ich hoffnungsvoll. "Fein"
"Was meintest du vorhin damit?" fragte ich ihn dann neugierig. "Ich will nicht drüber reden" murmelte er und sah auf seine Hände. "Hat es irgendwas mit einer damaligen Beziehung zu tun?" fragte ich weiter. Er sah mich genervt an.
"Alle meine Freunde oder Freundinnen die ich bis jetzt hatte-" er hielt kurz inne. "Das hört sich nach viel an, ich hatte nur drei. Jedenfalls hatte keiner von denen richtige Gefühle für mich. Keiner wollte mit mir zusammen sein weil ich, ich war" erklärte er.
Er fuhr sich über seine Arme. "Ich wurde von keinem einzigen von ihnen richtig geliebt" er atmete tief durch. "Ich war nur ihr dummes Spielzeug"
"Kannst du deshalb nicht sagen, was das zwischen uns ist?" fragte ich vorsichtig. Er nickte kaum merklich. Das Deja-vú holte mich wieder ein. Kenne ich das nicht irgendwo her? Bei Kyle war das doch auch so. Er hat Zeit gebraucht, weil er Angst hatte wieder verletzt zu werden und ich habe ihm versprochen, dass ich ihn nicht verletze. Man sieht wo das wieder hingeführt hat.
"Ich kenne das" murmelte ich dann. Er sah mich verwirrt an. Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Ich glaube es wäre keine gute Idee, jetzt über Kyle zu reden."Wir sollten dennoch entscheiden, was wir jetzt machen, wie wir weitermachen wollen. Das macht es einfacher" sagte ich. Er atmete tief ein und blies die Luft dann wieder aus.
"Ich habe keinen Blassen Schimmer" seufzte er schließlich. "Ich meine, ich würde es ja mit einer Beziehung probieren, aber dann sind wir so aneinander gebunden und-" er unterbrach sich selbst. "Das hört sich scheiße an. Weißt du wenigstens, was ich meine?"
"Ja" murmelte ich. "Also wenn es keine Beziehung ist, dann sind wir wohl einfach nur Freunde" sagte ich. Er starrte die Wand gegenüber mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. "Sieht wohl so aus" murmelte er.
"Okay... Ich geh dann wieder" sagte ich betrübt und stand auf. Ace starrte immernoch diesen einen Punkt an der Wand an, was mir das Zeichen gab, dass es wohl okay für ihn ist. Ich spürte einen kleinen Schmerz in meiner Brust. "Bis dann" murmelte ich und lief aus seinem Zimmer.
Nur Freunde also.
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This love has to End (boyxboy)
Teen FictionDiese Story lehnt an 'This love wont end' an. Es ist Praktisch die Fortsetzung davon aus Alex Sicht, jedoch muss man das Buch nicht gelesen haben um dies hier zu Lesen. (Ich hab Kein Plan was ich hier schreiben soll ohne irgendwas zu Spoilern :/ so...