#26

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"Kyle ist... tot"

Mir lief erneut eine Träne über die Wange. "W-was?" fragte er leicht schockiert. "S-seit heute Abend oder schon länger..?"

"Seit dem 12.10. " sagte ich leise und wischte schnell meine Träne weg. "D-das tut mir leid, ich wusste das nicht" sagte er schuldbewusst.

"Keine Sorge, du konntest dass ja nicht wissen" meinte ich und atmete nochmal tief durch. Er schlang seinen Arm um mich und zog mich fest an sich. "Das wird wieder" murmelte er leise. Ja, schön wäre das. Aber ich bezweifle, dass jemals irgendwas wieder wird.

"Was ist passiert?" fragte er nach einer Weile Stille. "Viel zu viel" murmelte ich. "Ich hab Zeit". Ich kann ihm das nicht erzählen. Immerhin war es meine Schuld. Wenn ich damals nicht so verdammt Sturköpfig gewesen wäre, dann würde Kyle jetzt noch leben und ich und Ace würden uns nicht kennen.

"Ich will nicht das du gehst" murmelte ich so leise, dass er es nicht hätte hören sollen. "Warum sollte ich gehen?" fragte er verwirrt. "Nichts, vergiss es"

"Alex" seufzte er und setzte sich auf. "Schwetz jetzt Klartext"

Ich atmete tief durch. "Schau, niemand hier weiß was damals passiert ist und ich würde es auch gerne so belassen" erklärte ich. Das muss aber wirklich nicht die ganze Schule Wissen. Da kann ich ja gleich schon wieder Umziehen.

Er stützte sich über mich und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. "Erzähl es mir. Ich werde nicht gehen" sagte er sanft. "Woher willst du das jetzt Wissen? Du weißt ja nichtmal was passiert ist" sagte ich misstrauisch. "Ich weiß es einfach" murmelte er. "Also los. Fang an"

"Ich bin müde" versuchte ich mich rauszureden. "Bist du nicht"

"Aber das war so eine lange fahrt und meine Augen brennen-"

"Du kannst mit geschlossenen Augen erzählen"

"Ich hasse dich" murmelte ich. "Ich hab dich auch lieb und jetzt los"

Ich atmete erneut tief durch.

"Wir waren ein paar Monate zusammen und alles war Super" fing ich an. "Dann kam eine seiner alten Freundinnen und hat alles zerstört" murmelte ich. "Was hat sie gemacht?"

"Sie hat mich denken lassen die beiden wären zusammen, was sie aber Offensichtlich nicht waren" meinte ich und kniff meine Fingernägel in meinen Arm. Ich darf jetzt nicht heulen. Ich werde das ohne schaffen. "Und was ist dann passiert?"

Ich atmete Zittrig die Luft ein. Du schaffst das Alex, ohne zu weinen. Alles ist okay.

"Ich hatte gedacht... es wäre besser wenn... ich erstmal Schluss mache" seufzte ich. "Und das war es im Endeffekt nicht" schlussfolgerte er. "Nein..."

"Was hat er gemacht?" fragte er vorsichtig. Ich schluchzte leise auf. Verdammt das wollte ich vermeiden. Wie kann man eigentlich so viele Tränen in sich haben?! Müsste ich die nicht alle irgendwann ausgeheult haben?

Ich wollte zu einer Antwort ansetzen, aber ich brachte keinen Ton raus. Stattdessen kam wieder ein leises schluchzen heraus. Ace nahm mich einfach wieder in den Arm und strich mir über den Kopf.

"Ich vermisse ihn so sehr" schluchzte ich. "Ich bin bei dir" murmelte er. "Ich stehe das zusammen mit dir durch, wenn du willst"

Schluchzend drückte ich mich an ihn. "D-das kann ich ni-icht von dir verla-angen"

"Ich will dir aber helfen über ihn hinweg zu kommen. Irgendwann musst du nähmlich loslassen" sagte er. "Das hört sich alles leichter an, als es tatsächlich ist" murrte ich.

"Ich bin für dich da, egal was ist, okay? Ich werde alles dafür tun, damit es dir besser geht" sagte er ehrlich.

Warum kommt mir das vor wie ein Déjà-vu? Ach ja...

"Ich möchte, dass du mir irgendwann Verzeihen kannst und ich werde auch alles dafür tun, damit es dir besser geht"

Das habe ich auch zu Kyle gesagt, wir sehen ja wie das ausgegangen ist.

"Okay?" fragte er erneut, da ich wohl nicht geantwortet hab. "Mmh"

"Vielleicht sollten wir morgen weiter reden" seufzte er und legte sich wieder neben mich. Ja, das hatte ich eigentlich schon vor einer halben Stunde vorgeschlagen aber nein, keiner hört auf mich.

Ich atmete tief durch und wischte mir die Tränen flüchtig weg. "Komm her" murmelte er und zog mich in seine Arme. Ich hörte ich seinen Herzschlag und Entspannte mich direkt ein kleines bisschen.

Mit viel zu vielen Gedanken in meinem Kopf schlief ich ein.

This love has to End (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt