Epilog

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Ein Jahr später.

Es war der 1. November 2019 und trotz des kalten Regens, der Harry Styles entgegen klatschte, lächelte er, denn genau in diesem Moment öffneten sich die Schiebetüren der Rehaklinik und Louis Tomlinson kam ihm entgegen.

Ganze 12 Monate hatte er hier verbracht, um zu lernen, mit dem Rollstuhl zu leben und seine Dämonen in den Griff zu bekommen.

Mittlerweile hatte er wieder ein gesundes Gewicht und trug ein strahlendes Lächeln, das verriet, wie glücklich er war, heimzukommen.

Die Liebenden tauschten einen innigen Kuss aus und dann schob Harry seinen Freund zu dem Van, der auf dem Parkplatz stand.

Sein Vater hatte ihn ihm glücklicherweise ausgeliehen und wie erwartet saß Niall Horan hinterm Steuer.

„Lou!" Überglücklich stürzte der blonde Ire zu seinem Freund und fiel ihm fast um den Hals.

„Wie gehts dir?", wollte er wissen, während er Louis' Reisetasche in den Kofferraum schmiss, die all die Erinnerungen beherbergte, die die drei miteinander verbanden.

Unheimlich oft hatten sie zu dritt auf Louis' Bett gehockt und Karten gespielt oder sich gegenseitig vorgelesen.

Zu Weihnachten hatte Harry Louis sogar eine Polaroidkamera geschenkt und seitdem knipste dieser jeden noch so unscheinbaren Moment.

„Gut, aber ich freue mich auf zuhause!", verkündete Louis, was weder Niall, noch Harry sich zweimal sagen ließen.

Eine knappe Stunde später verließ Louis den Fahrstuhl und staunte nicht schlecht, sobald Harry die Wohnungstür aufschloss.

Harry hatte eine günstige Wohnung in Bornheim ergattert, einem hippen Viertel Frankfurts, das durch seine gemütlichen Cafés zahlreiche Leute anzog und dessen Wohnhäuser über kleine Vorgärten verfügten, die ihren eigenen Charme versprühten.

Obwohl Louis erst abgelehnt hatte, hatte Harry ihn dennoch als zweiten Mieter eintragen lassen und darauf geachtet, dass alles Rollstuhl gerecht war - ein Grund, der Louis so rührte, dass er fast zu weinen begann, als er die Küche sah - mit höhenverstellbarer Arbeitsplatte.

„Das hat doch ein Vermögen gekostet", hauchte Louis ungläubig, woraufhin der Lockenkopf bloß grinste.

„Meine Eltern haben mir unter die Arme gegriffen", gab er zu. „Sie freuen sich übrigens, dich endlich richtig kennenzulernen."

Wie auf Knopfdruck ertönte die Klingel und nicht nur Harrys Eltern betraten den Flur, sondern auch Nia, Sophie und Raúl - ja sogar Zayn und Liam, die aus den USA hergekommen waren.

Sie alle freuten sich tierisch, Louis wiederzusehen, der von so viel Liebe schier überrumpelt war.

Aus diesem Grund hielt er sich eher im Hintergrund, während seine Freunde Essen zubereiteten und die Wohnung genauestens inspizierten.

Freunde.

Louis wusste nicht, wann er das letzte Mal wirkliche Freunde gehabt hatte. Doch diese Menschen, die die Räume mit Lachen füllten und ihn so nahmen, wie er war, ja das waren Freunde.

Schließlich stieß sogar Mark zu ihnen, der im Schlepptau seine Frau Martina hatte, die den kleinen Jonah auf den Armen hielt.

„Herzlich Willkommen zuhause", begrüßte Mark den jungen Engländer, bevor er ihn in eine kräftige Umarmung schloss.

„Du siehst gut aus", kommentiere er und schlüpfte aus seiner Regenjacke. „Da weiß ich ja gar nicht, wieso du einen Pfleger bräuchtest."

Er streckte Louis die Zunge raus, der verständnislos blinzelte, bis er verstand: ausgerechnet Mark war ihm als häuslicher Pfleger zugeteilt worden. Ein Fakt, der ihn immens freute - immerhin war so gesichert, dass es nicht langweilig werden würde.

Später am Abend, nachdem auch Niall irgendwann gegangen war, lagen Harry und Louis nebeneinander im Bett. Zuerst hatte Harry noch irgendwelche Uniunterlagen gewälzt, da er auf Louis' Drängen hin im April begonnen hatte, Politikwissenschaften zu studieren, aber irgendwann hatte er sein Heft endlich beiseite geschoben und Louis in seine Arme geschlossen.

„Ich liebe dich", durchbrach der Blauäugige nach einer gefühlten Ewigkeit die angenehme Stille zwischen ihnen, weshalb Harry kicherte und seine Schulter küsste.

„Und ich dich erst."

Louis lächelte glücklich und erinnerte sich plötzlich an die Worte, die Harry vor einem Jahr an ihn gerichtet hatte:

„Du und ich, zusammen."

Da er sie, wenn auch leise, ausgesprochen hatte, kicherte Harry abermals und erwiderte:

„Du und ich, zusammen."

Und nach einigen Sekunden, in denen Harry sanft über Louis' Rücken gestrichen hatte, setzte er hinterher:

„Für immer."

-danksagung folgt-

Streets of Frankfurt - Larry Stylinson ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt