Kapitel 34

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Pov Namjoon 

Ist es okay, dass ich Angst davor habe was Ara's Vater mit meinen Eltern vor hatte? Ich bin ihr nicht böse, dass sie gesagt hatte. Jedoch war ich dennoch besorgt um sie, schließlich waren sie es die sich Jahre um mich gekümmert haben. 
Okay..Stop, es war immer noch das Kindermädchen, dass sich um mich gekümmert hatte und nicht, meine Eltern sich um mich. 
Aber dennoch hatte ich Respekt vor ihnen und ich liebte sie auch.
Jedoch liebte ich auch Ara und sie war gerade diejenige, die für mich da ist. Seit der Streit vorüber war, habe ich mit meinen Eltern nicht mehr richtig gesprochen. 
Ich blockte sie ab, sie kamen sowieso nicht freiwillig auf jemanden zu.

Das war ja das traurige?

Wieso sorgte ich mich um Menschen, die doch eigentlich nichts mit mir zu tun haben wollten?
Sie behandelten mich wie Luft. Wie jemanden, der nur aus Höflichkeit bei ihnen lebte..
Es tat weh, dennoch liebte ich die beiden.
Es war gemein, dass ich sie nicht hasste, denn ich liebte sie. 
Sie wären meine Auffangstation wenn es mir schlecht ginge, so hoffte ich.
Ara, Ich und ihr Vater waren gerade auf dem Weg zu meinen Eltern. Hoffentlich waren sie beide Zuhause. Es war Samstag, da gingen sie nicht arbeiten aber sie unternahmen zu zweit auch gern etwas.

Das Auto stand still, der Motor wurde ausgeschalten.

Wir waren da.

Mein Herz schlug einen Takt schneller.

Ich hoffte, dass es nicht im Blutbad enden würde.

Ara kam zu mir, ich ergriff ihre Hand und zusammen mit ihrem Vater ging wir zur Haustür. Ich holte meinen Schlüssel raus und schloss auf. Die Tür stieß ich nach innen auf und wir traten ein.
Sowie ich es erwartet habe kam aus der Küche leise, klassische Musik die auf Vivaldi zurück zu führen war.
Der Komponist gehört zu den Lieblingsmusikern meiner Mutter. Sie war was das anging, doch sehr altmodisch und rückständig.
"Mutter?" fragte ich.

Jemand legte was ab und meine Mutter kam um die Ecke. Sie schaute streng aus und musterte die anderen beiden. Ihr Blick verschloss sich und sie sah nahezu wütend aus.
"Was macht Sie?" wollte meine Mutter direkt wissen und schaute insbesondere Ara an.
Diese schluckte und kam mir etwas näher. Ich drückte ihre Hand, es war alles gut.
Niemand würde ihr was tun. Ich war da, ihr Vater war da.
"Wir wollen mit dir sprechen, Mutter" sagte ich. Noch nie habe ich sie Mama, Eomma oder so ähnlich genannt. Es war immer nur dieses kalte, unverbindliche >>Mutter<< gewesen.
Gestört hat sie es noch nie, aber heute schien es so als sei es eine große Sünde sie so förmlich anzusprechen.

Sie setzte auch ein falsches, spielendes Lächeln auf.

Bitte nicht..

Das endete nie gut..

"So? Und wen haben wir denn hier?" fragte meine Mutter und ging an mir und Ara vorbei zu ihrem Vater. Dieser schaute die Frau, mittleren Alters vor sich mit einem Hauch von Skepsis und Abneigung an. Kein Wunder..jemand hatte seine Tochter als Monster bezeichnet.
Ich als Vater würde nicht anders reagieren.
Ich konnte die Reaktion mehr als nur gut nachvollziehen.
"Ich bin Mr. Go" erklärte er, ging auf den Handdruck meiner Mutter mit klischeehaftem Handkuss nicht ein.
Ich wusste von Ara, dass ihre Familie auch sehr wohlhabend war, aber er nicht zu diesen spießigen Möchtegern-Adel gehörte. Er sagte, dass dieses Verhalten nicht menschlich mehr ist und er immer noch ein schlagendes Herz hatte.

Wenn dies irgendwann zu Stein sich verformen sollte, dann würde er nochmal über den Handkuss bei einer fremden Frau nachdenken. Aber soweit würde es nicht kommen, dass hatte er direkt von vorne herein gesagt.
Und ich denke auch nicht, dass das passieren wird.
Der Stolz war ja auch noch mit da.
"Ich hörte, dass Sie keinerlei Anstand besitzen und Ihren Mund nicht zügeln können", sprach Ara's Vater dann weiter. Mir und der besagten erstarrten, uns fielen keine Worte mehr ein.

So direkt hatte auch Ara nicht erwartet, dass ihr Vater zur Sache kam.

Meine Mutter schien mehr als nur überfordert zu sein.

Verzweifelt versuchte sie sich zu retten, jedoch endete jeder Ansatz nur im kläglichem Stottern.

"Sie als Wohlhabende, reiche Frau mit guter Erziehung sollten doch wissen wie man eine Zunge zu zügeln hat, oder nicht?" fragte Mr. Go daraufhin. Sein Blick war nach wie vor auf meine Mutter gerichtet, die ihm sichtlich gereizt beobachtete.
Ara's Vater provozierte weiter: "Oder sind Sie jemand von der schwarzen Seite gewesen?"

"Yah!"

Meine Mutter war wütend.

Sehr wütend sogar. Wenn Blicke töten könnten, wäre Ara's Vater nicht mehr am Leben und würde sich mindestens 3 Mal im Grabe noch umdrehen. Doch ihr Vater schien nicht stoppen zu wollen, er ließ meine Mutter nicht zu Wort kommen.
"Wie können Sie es wagen, mein Kind sowas niederträchtigem bezichtigen? Plastische Chirurgie? Na und wenn schon! Was ist daran so schlimm?
Es gibt viele Sachen, die mit einem solchen Eingriff behoben werden muss!
Zu schwerer Oberkörper, Brüche, Verunstaltung durch Misshandlungen oder Unfällen!
Schwangerschaftsrückstände!

Und glauben Sie mir! Das was Sie in Ihrer Fresse haben ist definitiv auch behandelt!", keifte Ara's Vater. Ich schlug mir die Hand vor den Mund um nicht los zu lachen. Ara war mehr oder weniger erschrocken wie ihr Vater gerade drauf war.
Ich hatte es auch nicht erwartet, aber es war gerade sehr amüsant hier das alles mitzubekommen.
Meine Mutter wurde feuerrot im Gesicht "Halten Sie den Mund!" keifte sie ihn an.

"Sie sind doch unfähig ein Kind zu erziehen!"

Mr. Go hob die Augenbraue "Bitte?" hakte er daraufhin nach. Nun war meine Mutter dran, nun war ich ebenso verwirrt. Was hat meine Mutter denn nun vor? Schluckend hoffte ich, dass sie nicht zu weit ging.
Doch meine Hoffnung wurde in binnen von Sekunden zunichte gemacht.
"Ich bin nicht diejenige, die ihren Sohn zum Suizid getrieben hat.
Das waren allein...


Sie."

Und dann klatschte es.

Jemand hielt die Luft an.


๑۞๑,¸¸,ø¤º°'°๑۩ Moonchild ๑۩ ,¸¸,ø¤º°'°๑۞๑ - K. NJ- Fanfic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt