Kapitel 33

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Ich und Namjoon saßen dann bei meiner Familie am Tisch. Es herrschte eine unangenehme Stille. Während das Geschirr klirrte wegen dahin gelegter Gabeln und anderem Besteck, spürte ich wie unruhig Namjoon gerade war.
Denn er wurde bis auf das äußerste von meinem Vater beobachtet.
Sein Blick war kritisch , undurchschaubar.
Es war unangenehm.
Namjoon hielt dem Blick von meinem Vater jedoch stand.
Sie lieferten sich einen Starrwettbewerb.

Schluckend schaute ich auf meine Hände herab.
Dann räusperte sich mein Vater "Du willst also mit meiner Tochter ausgehen? Ihr seid zusammen?" hakte Er dann nach.

Ich schaute auf.
Namjoon nickte.
"Ja, Mr. Go" Sagte er. Dabei klang seine Stimme recht klar und selbstbewusst.
Ich schluckte und legte unter dem Tisch meine Hand auf seinen Oberschenkel.
"Woher kommst du? Wer sind deine Eltern?"
Was sind das für Fragen?
Irritiert schaute ich zu meinem Vater.
Dieser starrte weiterhin in die Richtung meines Freundes.

"Ich komme aus einer wohlhabenden Familie namens Kim. Sie sind hier mit sehr angesehen, jedoch habe ich kein besonderes Verhältnis zu ihnen.
Ich teile ihre Ansichten nicht.
Und noch mehr ist mir Missfallen, wie meine Eltern mit Ihrer Tochter umgegangen sind", fing er an zu erklären. Meine Augen weiteten sich.
Abrupt wandte man mir die Aufmerksamkeit zu.
"Was hat man zu ihr gesagt?" Fragte mein Vater. Ich schaute wieder runter, während Namjoon zu sprechen anfing.

"Wir sind im Krankenhaus gewesen, weil ich mich verletzt hatte. Ara war bei mir, bis meine Eltern gekommen sind.
Wissen Sie.." er holte Luft und schaute mir dann ins Gesicht.
Ich hielt seinen Blick stand.
"Ihre Tochter ist wahrlich ein Meisterwerk und wunderschön.." fing er an weiter zu erkläre. Ich wurde rot in der Wangengegend. Verlegen schaute ich auf meine Hände die nun wieder auf meinem Schoß lagen. Sie spielten nervös miteinander, verfitzten sich manchmal miteinander. Allerdings wurde das von einem gewissen Jemand aufgehalten.
Namjoons Hand bedeckte meine, sein Daumen strich über meinen Handrücken.
Langsam wandte ich den Kopf und schaute zu ihm.

"Meine Familie..ist sehr..-" er versuchte die richtigen Worte zu finden. Doch er wusste nicht, wie er es zu beschreiben wusste. Ich schaute zu ihm, dann griff ich ein "Sie waren sehr anmaßend für eine Wohlhabende Familie.
Sie haben Dinge von sich gegeben, die menschlich gesehen ziemlich abstoßend waren.
Sie konnten ihre Moral nicht wahren, haben ihre Wut an mir ausgelassen." Fing ich an zu sprechen. Die Aufmerksamkeit lag nun auf mir, ich ignorierte sie und konzentrierte mich auf die nächsten Worte.

Namjoon starrte mich an. Ich konnte seinen Ausdruck jedoch nicht besonders deuten.
Jedoch solange er mich nicht unterbrach, würde ich nicht aufhören. Das wusste er..

"Allerdings kann ich ihre Reaktion andererseits gut nachvollziehen", sagte ich daraufhin. Verblüfft schaute man mich an. Bedrückt senkte ich kurz den Blick und schluckte "Sie haben doch alles Recht der Welt gehabt, die Wut mir zu widmen.
Schließlich war ich es, die dich nicht beabsichtigt verletzt hat." Fuhr ich fort. Namjoon blinzelte.

"Das war wie du aber schon gesagt hast, nicht deine Absicht Ara", erklärte dann mein Vater. Ich schaute zu ihm "Das nicht, aber ich habe Ihren Sohn verletzt. Verstehst du? Ihr Fleisch und Blut." Fuhr ich fort.
Ich schlug den Blick wieder nieder "Ich bin nicht wütend, dass man so mit mir gesprochen hat. Ich bin wütend darüber was sie zu mir gesagt haben.
Vater.." ich schaute zu demjenigen, der mich fragend nun anschaute "Seitdem ich hier bin, in Seoul habe ich immer wieder mit einer gewissen Sache kämpfen müssen." Fuhr ich mit meinen Worten fort. 

In ihren Köpfen konnte ich die Fragezeichen schon sehen. 

"Mit was denn, Schatz?" wollte nun meine Mutter wissen.
Ich schaute beschämt auf meine Hände zurück "Ich sei ein plastisch operiertes Monster.." sagte ich dann. Jemand schnappte nach Luft, es war Namjoon. Hatte er etwa nichts davon gewusst? Wieso überraschte es den Kerl so, dass ich so genannt und behandelt wurde?
Seine Exfreundin, war doch auch eine von denen die sie wie ein Monster behandelten. 
"Wer hat dich so genannt?!" wollte mein Vater dann wissen.
Er war wütend.
"Fast Jeder, aber Namjoon und seine Freunde nicht!" protestierte ich direkt und wehrte es mit nachdrücklichen Armbewegungen ab. Es war nicht Namjoon oder jemand von den anderen Jungs. Sie haben mich von Anfang an sehr gut behandelt, jemand der nicht so von weit her kam. WIe jemand ganz normales.
Wie ein ganz normales Mädchen.
Deshalb hatte sie sich bei ihnen so wohl gefühlt.

Und bisher hatte sich das auch nicht geändert.

"Wer. Hat. Dich. So. Genannt.?" wollte mein Vater erneut wissen. Ich biss mir auf die Unterlippe. Sollte ich es sagen? Sollte ich Namjoon wehtun, denn ich wusste das mein Vater direkt zu denjenigen rennen würde um ihnen eine reinzuhauen, denn niemand tat mir ungestraft weh.
Vorsichtig schaute ich zu meinem Freund hinüber, der angespannt aussah.
"Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf.." murmelte ich und schaute Namjoon an.

Dieser erwiderte meinen Blick.
"Tu es.." sprach er mir zu. Meine Augen wurden etwas größer, das Lächeln was er mir schenkte war nicht echt. Ich konnte die Angst sehen, die sich in seinen Augen spiegelte. 
Jedoch konnte ich genauso wenig lügen, dass war nicht mein Ding.
Das konnte ich nicht, ich war eine schlechte Lügnerin.
Mein Vater war außerdem sehr clever, er würde es mitkriegen, dass ich ihn angelogen habe.
Und dann würde er mich nie wieder aus den Augen lassen.
Das wollte ich nicht.
"Es ist die Familie Kim", sagte ich dann.

Mein Blick war immer noch auf Namjoon gerichtet, welcher augenblicklich zusammen zuckte.

Es tut mir so unendlich leid..

"Welche Familie Kim?" hakte mein Vater nach.

Ich schaute ausdruckslos zu meinem Vater: "Namjoon's Eltern, die Schüler meiner Schule.." fuhr ich fort. Der Blick meines Vaters nahm was mörderisches, wütendes an.
Seine Augen wanderten zu Namjoon hinüber.

Dieser war so still..
Es gefiel mir nicht, sowie er gerade aussah. Niedergeschlagen, verletzt..So kannte ich ihn nur einmal. Das war heute Morgen, als er glaubte das ich den Sex mit ihm bereuen würde. Doch das tat ich nicht. Ich bereute gar nichts, jedoch klaffte genau jetzt das schlechte Gewissen an mir. 

Ich werde diesen Gesichtsausdruck den er gerade hatte, nie wieder vergessen können.


Es tut mir leid, Kim Namjoon..

Es tut mir leid, Kim Namjoon

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๑۞๑,¸¸,ø¤º°'°๑۩ Moonchild ๑۩ ,¸¸,ø¤º°'°๑۞๑ - K. NJ- Fanfic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt