Kapitel 11

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Michael bereits wach und schaute mich liebevoll an.
„Guten Morgen Bella."
Ich lächelte ihn an und wünschte ihm ebenfalls einen guten Morgen.
Die Sonnenstrahlen die sich schon durch mein Zimmer verbreiteten, fielen auf Michaels Haare, die Aussagen als würden sie funkeln.
Ich konnte nicht anders und musste sie einfach anfassen.
Ganz vorsichtig, wie als ob ich irgendetwas zerbrechliches anfassen würde, streichelte ich über seine schwarzen Haare.
Ich hörte Michael kichern und sagen: „Was ist denn mit dir los?"
Noch völlig in Gedanken versunken antwortete ich: „Du bist wunderschön."
Augenblicklich verstummte sein kichern, er verspannte sich und schaute zur Seite.
Nun schrillten bei mir alle Alarmglocken.
„Michael, was ist denn los mit dir?"
Er sah in diesem Moment sehr traurig aus, obwohl ich eigentlich nichts schlimmes gesagt habe.
„Tut mir leid, ich kann mit solchen Komplimenten nicht gut umgehen."
„Nicht so schlimm, aber du wirkst sehr traurig, irgendwas steckt doch noch dahinter, oder?"
Kaum merklich nickte er.
„Ja, da hast du wohl recht. Mir wurde seit ich ein Teenager bin eingeredet das ich nicht schön genug bin."
Vor Schreck blieb mir der Mund offen stehen. Warum sagt man ihm denn sowas?
Ich beugte mich zu ihm rüber und streichelte mit meiner Hand über sein Gesicht.
„Warum auch immer dir das gesagt wird, höre nicht auf sie. Ich bin jetzt da um dir zu sagen wie schön du bist."
Nun huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.
Er schaute zu mir und musste nun wieder kichern, was ich überhaupt nicht verstand.
Außerdem lief er rot an und konnte nicht aufhören nach unten zu sehen.
Kurz darauf senkte ich meinen Blick und erkannte, warum er so kichert.
Beim vorbeugen zu Michael rutschte erst ein Träger und dann ein großes Stück meines Nachthemdes herunter, sodass nun meine Brüste komplett entblößt zu sehen waren.
Nun war ich die jenige, die peinlich berührt zur Seite blickte.
Michael gab mir einen Kuss auf die Stirn und zog behutsam den dünnen seidenen Stoff meines Nachthemdes wieder an den richtigen Platz.
So komisch hätte ich mich noch nie gefühlt.
Das lag wahrscheinlich daran, dass ein Mann so etwas von mir noch nie gesehen hatte.
Michael drehte meinen Kopf nun so, dass ich ihn anschauen musste und sagte: „Du musst dich für nichts schämen Bella. Dein Körper ist wunderschön."
Sanft fuhr er mit den Fingern über den Träger meines Nachthemdes.
Ich genoss seine Berührung sehr, weshalb ich die Augen schloss und aus Instinkt meinen Mund ein Stück öffnete.
Natürlich bemerkte er das, denn kurze Zeit später lagen seine Lippen fordernd auf meinen.
Langsam lies ich mich wieder in mein Bett gleiten, drückte Michael aber immer noch an mich um ihn weiter zu küssen.
Er wurde immer fordernder und stieß mit seiner Zunge gegen meine Lippe.
Natürlich ließ ich es zu.
So kam es dazu, dass ich meinen ersten Zungenkuss hatte.
Anschließend wollte ich immer mehr, doch er ließ nicht zu das daraus mehr als nur küssen wurde.
Ich bettelte ihn förmlich an, doch er ließ es nicht zu.
„Nicht jetzt Bella. Aber glaub mir auch ich würde gerne."
Etwas enttäuscht nahm ich diese Antwort hin und sprang vom Bett auf.
Demonstrativ zog ich mich vor ihm um, er hatte keine andere Wahl als mich anzusehen.
Als ich mich umdrehte, hätten seine Blicke mich am liebsten wieder ausgezogen.
Nun war ich zufrieden und grinste.
„Kommst du mit? Meine Eltern warten sicherlich schon auf uns."
Er erhob sich mit einem Grinsen im Gesicht und kramte in seinem Koffer nach etwas zum anziehen.
Kurze Zeit später gingen wir nach unten zu meinen Eltern.
Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust, dass ich meinen Herzschlag hören konnte.
War so etwas immer so aufregend?
Auch Michael war sichtlich aufgeregt.
Ich spürte seine schweißnasse Hand in meiner als wir der Küche immer näher kamen.
Meine Eltern standen beide mit dem Rücken zu uns, sodass sie uns nicht bemerkten.
Kurz räusperte ich mich, anschließend sagte ich: „Guten Morgen. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Das ist Michael."
Beide drehten sich um und schauten ihn an. Niemand sagte etwas, weshalb Michael zielstrebig auf beide zu lief und erst meiner Mutter und dann meinem Vater die Hand gab und sich noch einmal persönlich vorstellte.
Wie bei meiner Oma merkte ich auch bei meiner Mutter, dass sie hin und weg von Michael war.
Das einzige Problem war nur, dass beide nicht viel von dem verstanden was Michael eigentlich sagte, wegen dem Unterschied das er englisch redet und meine Eltern deutsch.
Ich verstand alles von dem was er sagte, auch durch meinen Aufenthalt in Amerika und weil ich danke meiner Großeltern schon immer zweisprachig aufgewachsen bin.
Für mich ist englisch wie deutsch.
Deshalb spielte ich auch die Übersetzerin für meine Eltern, sonst konnten sie sich nicht mit ihm unterhalten.
Mit der Zeit ging mir das ziemlich auf die Nerven. Aber was tut man nicht alles für die Person die man liebt.
Nach dem Frühstück mit meinen Eltern, bei dem ich auch erzählte was vergangene Nacht passiert war, machten wir uns auf den Weg zur Polizei.
Ich begleitete Michael wegen der Sprachbarriere zwischen ihm und den Polizisten.
Diese konnten erstaunlich schlechtes englisch sprechen.
Als erstes nahmen sie unseren Fall auf und dokumentierten was alles passiert war.
Anschließend nahm ein Polizist mich und Michael mit, um Phantombilder zu erstellen.
Es verging etwa eine Stunde bis das erledigt war.
Nach dem das alles vorbei war fuhren wir wieder nach Hause.
Ich merkte Michael an das er ziemlich erledigt von all dem war, weshalb ich ihn auf mein Zimmer zog und mich mit ihm auf mein Bett setzte.
Er konnte jedoch einfach nicht einschlafen.
Daraufhin kam ich auf eine Idee.
„Michael? Kannst du mir etwas vorsingen?"
Er lächelte und sagte: „Klar kann ich das. Ich muss immerhin in der Übung bleiben. Könnte ich dir vielleicht etwas vorsingen was ich erst kürzlich geschrieben habe, jedoch noch nicht meiner Plattenfirma vorgesungen habe?"
Ich freute mich wie ein kleines Mädchen.
„Kein Problem, dass kannst du machen. Ich höre mir das gerne an."
Also fing er an zu singen und sofort war ich wie in einer Traumwelt angekommen.
Seine Stimme ist einfach göttlich. Noch nie in meinem Leben habe ich etwas schöneres gehört.
Nach diesem Lied sang er mir noch viele weitere vor und ich wollte das er nie wieder aufhört.
Doch leider hörte er irgendwann auf.
„Das ist so wunderschön."
„Danke Bella, ich weiß das wirklich zu schätzen."
Mittlerweile war es später Nachmittag.
Meine Mutter machte bereits das Abendbrot.
Es dauerte auch nicht mehr lange bis wir an gedeckten Tisch saßen und etwas aßen.
Ich hatte nun aber auch einen ziemlichen Hunger.
Nach dem Abendessen gingen wir wieder nach oben auf mein Zimmer und kuschelten eine ganze Weile bis ich plötzlich ein seltsames Geräusch von unten hörte.
So leise wie möglich ging ich zu meinem Fenster und schaute mach draußen.
Vor Schreck hätte ich fast geschrien.
Das konnte einfach nicht wahr sein!

My boyfriend Michael Jackson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt