Kapitel 24

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„Du wirst dich daran gewöhnen, sobald du alles kannst. Irgendwann macht dir das nicht's mehr aus."
———————
Wie recht er damit hatte, merkte ich tatsächlich in den darauffolgenden Tagen.
Von Minute zu Minute fiel es mir immer leichter neues zu lernen und länger zu tanzen als vorher.
Durch das stundenlange tägliche Training zogen die Tage wie einzelne Minuten an mir vorbei.
Kaum hatten wir mit dem Training begonnen, waren die Tage bis zum Auftritt auch schon vergangen und der große Tag stand bevor.
„Michael? Was soll ich überhaupt anziehen?"
„Ich habe dir oben zwei Kostüme hingelegt, eines von beiden müsstest du anziehen!"
Etwas skeptisch machte ich mich auf den Weg in unser Schlafzimmer.
Vor Schock blieb mir der Mund offen stehen.
Beide Kostüme sahen aus, als würden sie hauteng an meinem Körper an liegen!
Eines war blau und das andere war rot.
Da blau meine Lieblingsfarbe ist, schnappte ich mir dieses und zog es an.
Wie ich es bereits befürchtet hatte, schmiegte es sich an meinen Körper wie eine zweite Haut.
Skeptisch drehte ich mich vor dem Spiegel hin und her, als ich Michael entdeckte, der anscheinend auch gerade seine Sachen holen wollte.
Amüsiert schaute er mich von oben bis unten an.
Doch schnell wich seinem amüsierten Blick ein anderer, undefinierbarer Ausdruck auf seinem Gesicht.
„Mir gefällt das es hauteng ist", sagte Michael laut, kam dann näher und flüsterte mir in's Ohr: „Damit siehst du ziemlich heiß aus."
Sofort schoss mir die Röte in mein Gesicht, so dass ich mich erst einmal von ihm wegdrehen musste.
„Ist es dir immer noch so unangenehm, wenn ich solche Dinge über dich sage?"
„Nein, es ist nur manchmal etwas ungewohnt wenn du so etwas sagst. Immer hin bekomme ich sowas nicht oft von dir zu hören."
Mit einem Grinsen im Gesicht drehte ich mich um und lief so selbstbewusst wie möglich an ihm vorbei aus dem Schlafzimmer direkt in das Bad.
Dort verbrachte ich weiter fünfundvierzig Minuten, um meine Haare und das Make-up auf Vordermann zu bringen.
Komplett fertig gestylt begab ich nach unten.
Michael saß bereits auf der Couch und wartete auf mich.
„Du siehst sehr schön aus."
Mit einem Lächeln auf den Lippen stand er auf und kam zu mir um mir einen sanften, aber leidenschaftlichen Kuss zu geben.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zu dem bevorstehenden Konzert.
Dort angekommen stieg meine Aufregung immer weiter an, bis ich an dem Punkt war wo ich vergaß, wie die Tanzschritte überhaupt ablaufen.
Natürlich entgeht Michael so etwas nicht.
Auf der Bühne ist er ganz der Profi und möchte, so wie alle anderen Künstler auch, dass alles perfekt läuft.
„Ich verspreche dir das die Aufregung weniger wird, wenn es erst einmal los geht."
„Wenn du das so sagst."
Noch ein letztes mal umarmte er mich, bevor es losging.
Schon im Backstage Bereich, wo alle Tänzerinnen warten, hörte man, wie die Besucher förmlich ausrasteten als Michael die Bühne betrat um seine Show zu eröffnen.
Kurz darauf bekamen wir von einem Bühnenmitarbeiter das Go auch auf die Bühne zu gehen.
Wie geplant gingen wir nach draußen und fingen sofort an.
Für einen kurzen Moment setzte mein Herz aus, als ich diese Massen an Menschen sah.
Doch dann versuchte ich einfach so professionell wie möglich zu wirken und einfach weiter zu machen.
Ab und zu warf mir Michael auch einen Seitenblick zu.
Wahrscheinlich wollte er sicher gehen, dass auch alles gut funktioniert.
Glücklicherweise lief es auch ziemlich gut und auch mit den anderen Tänzerinnen kann ich gut zusammen arbeiten.
Gegen Ende des Konzertes spielte Michael ein Lied, in welchem ich als einzige Tänzerin vorkam.
Bevor es losging, musste ich mir ein nicht einmal knielanges schwarzes Kleid anziehen inklusive hohe Schuhe.
Nun schlug mir mein Herz bis zur Brust.
Der erste Solo Auftritt und das in solchen Klamotten!
Immer wieder musste ich über die Bühne laufen und mit ihm mehr oder weniger tanzen.
Zum Schluss, als das Lied vorbei war, rief er mich erneut auf die Bühne hinauf.
Mit einem Lächeln auf den Lippen sah er mich mit seinen dunklen Augen an.
Daraufhin wandte er sich dem Publikum zu und sagte: „Seit heute Abend gibt es eine kleine Änderung bei meinen Tänzerinnen. Ab sofort hat meine Freundin Isabella die wichtigste Rolle."
Für einen kurzen Moment herrschte absolutes Stillschweigen im Publikum.
Bis zu dem Moment, in dem Michael auf mich zugelaufen kam und mir einen zärtlichen Kuss gab.
Kurz nach dem Kuss jubelte das Publikum begeistert auf.
Michael grinste breit bevor er mich wieder in den Backstage Bereich gehen ließ.
Dort zog ich mich erneut um und im Anschluss ging es auch schon weiter.
So langsam neigte sich die Show dem Ende zu und schon jetzt konnte ich jeden einzelnen Muskel in meinem Körper spüren.
Diese Auftritte sind wirklich anstrengender als ich es jemals für möglich gehalten hätte.
Nach dem alles vorbei war und wir uns endlich entspannter auf ein Sofa fallen lassen konnten, legte Michael einen Arm um mich und sagte: „Du warst echt gut für das erste mal. Ich freue mich sehr darauf weiter mit dir arbeiten zu können."
Daraufhin zog er mich an sich heran, küsste mich und griff mir breit grinsend unter den Rock.
Danach zog Michael mich halb auf seinen Schoß.
Gerade machte es den Anschein als wollte er mich aus meinem Kostüm befreien, als mit einem Ruck die Tür aufging.
Geschockt fuhren wir beide auseinander.
Im Türrahmen stand eines seiner Crew Mitglieder, der nun mit offenem Mund zu uns starrte.
„Oh.. äh... Mr. Jackson und Ms. Fernández. Was für eine Überraschung."
Er leid feuerrot an und drehte sich leicht weg.
„Bitte kommen sie herein Mr. Johnson. Was gibt es denn?"
Nun betrat er wieder den Raum, stellte sich jedoch in großem Abstand von uns hin.
„Draußen warten sehr viele Reporter die unbedingt Ihre Anwesenheit und auch die von Ms. Fernández wünschen."
„Na dann werden wir wohl einmal nach draußen gehen müssen."
Michael erhob sich von seinem Platz und zog mich mit ihm mit.
„Komm Bella, die warten nicht gerne auf Promis."
Ich nickte ihm zu und wir verschwanden in die nächtliche Kälte.
Zwei Stunden später kamen wir endlich wieder zu Hause an.
Mary war natürlich bereits verschwunden, hatte jedoch einen Zettel auf dem Wohnzimmertisch hinterlassen.
„Guten Abend Michael & Bella.
Ich hoffe sehr das der Abend gut gelaufen ist und ihr mir morgen alles darüber erzählen werdet.
In der Zwischenzeit muss ich euch leider eine beunruhigende Nachricht zukommen lassen.
Über den Tag verteilt hat mehrmals eine Person versucht, euch auf dem Telefon zu erreichen.
Diese Telefonnummer jedoch, stammte von einer Person die nicht in ihren Kontakten ist.
Des Weiteren wurde heute eine mysteriös aussehende Person auf dem Gelände des Anwesens gesichtet.
Zu dem Schutz vor eventuellen kriminellen, habe ich Bodyguards postieren lassen, die nun für eure Sicherheit sorgen werden.
Trotz den Umständen wünsche ich eine angenehme Nacht.

My boyfriend Michael Jackson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt