Kapitel 27

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Nach diesem Niederschlagenden Gespräch mit meinen Eltern, machte ich mich daran, meine Sachen so weit wie möglich wieder einzupacken.
Immerhin waren wir nun schon wieder am Ende unserer Reise angelangt.
Zwei Wochen Urlaub sind so schnell vergangen als wären es nur wenige Tage gewesen.
Daher packte ich die Sachen mit etwas Wehmut zurück in meinen Koffer.
Alles was wir gesehen hatten, war wunderschön gewesen.
Natürlich war das schönste Erlebnis, dass Michael mir den Antrag gemacht hat.
Nur der Gedanke daran lässt mich bis über beide Ohren Grinsen.
Es ist wirklich schade das es für uns morgen schon wieder nach Hause geht, aber irgendwann müssen wir uns wieder in die Arbeit stürzen.
Mit Sicherheit gibt es viel zu tun.
Hoffentlich komme ich dann überhaupt dazu die Hochzeit zu planen, zwischen den ganzen Auftritten und Proben, die mit Sicherheit auf uns warten.
Mit einem Stöhnen schloss ich meinen Koffer und drehte mich zu Michael.
„Ich möchte wirklich nicht hier weg, es ist so schön hier."
„Mir gefällt es auch sehr hier, aber wir müssen wieder zurück.
Zu Hause wartet schon ein Berg Arbeit auf uns.
Die Plattenfirma hat schon einen Termin für morgen mit mir ausgemacht, den ich unbedingt wahrnehmen muss.
Glaub mir ich würde mir auch lieber noch mehr Zeit für dich nehmen.
Aber eines verspreche ich dir: unsere Flitterwochen verbringen wir auf einer wunderschönen Insel, die wir ganz für uns alleine haben."
Schon wieder schlich sich dieses breite Grinsen auf mein Gesicht und so antwortete ich: „Das klingt wunderbar und vor allem ziemlich romantisch."
Michael kam nun auf mich zugelaufen, blieb nur wenige Zentimeter vor mir stehen und sagte: „Oh ja, dass wird es auch werden."
Im Anschluss folgte ein leidenschaftlicher Kuss, von dem ich wollte, dass er nie wieder endet.
Doch es musste ja an der Tür klopfen.
Enttäuscht schaute ich zu Michael, der entschuldigend mit den Schultern zuckte.
Vor der Tür stand einer seiner Männer die mit uns reisten.
„Entschuldigen Sie die Störung Sir.
Ich wollte Ihnen mitteilen, dass ein Tisch in dem Restaurant frei geworden ist, in welches Sie Miss Fernández ausführen wollten."
Zum Glück redete der Mann so laut, dass ich alles bis ins Detail verstand.
„Vielen Dank. Für welche Uhrzeit ist der Tisch bestellt?",wollte Michael nun wissen.
„Für 17:30 Uhr, Sir."
Mit einem Nicken bedankte sich Michael abermals und schloss dann die Tür.
„Tut mir leid, ich wollte eigentlich dass es eine Überraschung wird, aber er redet nun mal immer so laut."
„Nicht so schlimm. Ich freue mich trotzdem sehr darauf.
Warum gehen wir eigentlich so früh essen?"
„Weil unser Flieger diese Nacht 1 Uhr startet, und ich mir dachte, dass du dich bis dahin vielleicht noch ein wenig ausruhen möchtest."
In dem Moment viel mein Blick auf die Uhr, welche mir anzeigte, dass es bereits 16:45 Uhr ist.
„Michael sieh nur, wie spät es schon ist! Wir müssen uns fertig machen!"
Wie von der Tarantel gestochen rannte ich zu meinem Koffer und kramte darin herum, bis ich schließlich das Objekt meiner Begierde fand.
Es ist das blaue Kleid was ich damals trug, als Michael und ich zusammen ausgingen.
Während unseres gesamten Urlaubes habe ich darauf gewartet, eine passende Gelegenheit zu finden um es wieder anziehen zu können.
Da dies unser letzter Abend ist, scheint dies die passende Gelegenheit zu sein.
Schnell zog ich mir Kleid und Schuhe an, bevor ich in unser Badezimmer lief und meine Haare inklusive Make Up machte.
Das alles dauerte nur eine halbe Stunde.
Und so stand ich pünktlich 17:15 Uhr zur Abfahrt bereit.
Michael hatte sich ebenfalls herausgeputzt, doch als er mich sah, weiteten sich seine Augen.
„Ich finde dieses Kleid nach wie vor wunderschön an dir.
Nur fehlt noch etwas."
„Was denn?"
Er ging in den Wohnbereich unseres Appartements und holte eine größerer Schatulle hervor.
Damit kam er wieder zu mir um sie langsam vor meinen Augen zu öffnen.
Darin befand sich ein wunderschönes Kollier.
Es war besetzt mit vielen kleinen Brillianten in Rosé.
Vorsichtig nahm er es heraus und legte es mir an.
Dieses Kollier passte hervorragend zu meinem Kleid.
„Jetzt ist es perfekt."
„Hast du das extra für mich gekauft?"
„Na klar oder siehst du hier noch eine Bella?"
Mittlerweile kam mir meine frage auch ziemlich blöd vor, weshalb ich etwas schmunzeln musste.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zu dem Restaurant.
Natürlich in üblicher Begleitung der Paparazzi.
Für gewöhnlich stören sie mich auch nicht wirklich, aber an diesem Abend waren sie besonders aufdringlich.
Michaels Bodyguard's hatten Mühe sie von uns fern zu halten, als wir aus dem Auto ausstiegen.
Es dauerte uns einige Minuten, bis wir überhaupt nach drinnen vordringen konnten.
Doch dann hatten wir es endlich geschafft.
Einer der Kellner brachte uns sofort in einen anderen Raum.
Dort war es glücklicherweise ruhiger und vor der Tür standen zwei Bodyguard's die darauf aufpassten wer den Raum betritt.
Kaum hatten wir uns gesetzt, kam der Kellner auch schon mit einer Flasche Wein an, um ihn in die vor uns drapierten Gläser zu gießen.
„Ich hoffe das heute Abend alles zu ihrer Zufriedenheit sein wird, Mister Jackson.",sagte er mit französischem Akzent.
„Das hoffen wir auch."
Mit einem Nicken verschwand er wieder aus dem Raum.
Verwirrt suchte ich den Tisch nach Speisekarten ab, fand jedoch keine.
„Gibt es keine Speisekarten?"
„Nein, ich habe alles schon bestellt."
Kaum hatte er das gesagt, kam auch schon wieder unser Kellner und stellte die Vorspeise vor uns ab.
Etwas skeptisch schaute ich das Essen an und fragte mich was das wohl war.
Als könnte er meine Gedanken lesen, sagte er: „Das ist Bouillabaisse, eine Fischsuppe."
Sehr dankbar über seine Aufklärung fing ich an zu essen und es schmeckte absolut lecker.
Im weiteren Verlauf des Abends redeten wir wahnsinnig viel, vor allem auch über unsere Hochzeit.
So wie ich mich kenne, werde ich wohl schon morgen anfangen die Hochzeit zu planen.
Dann ging mir noch ein Gedanke durch den Kopf: wie möchte Michael es seiner Familie sagen?
Sie kennen mich ja immerhin noch nicht einmal.
Uns soweit ich weiß sind seine Eltern zwar nett aber streng und er hat viele Geschwister.
So wirklich ging mir dieser Gedanke nicht aus dem Kopf.
Nicht einmal im Schlaf.
Er geisterte die ganze Nacht durch meinen Kopf, bis es schließlich morgen wurde.
Total erschöpft wurde ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt.
Michael war bereits wach und schaute mich skeptisch an.
„Guten Morgen. Ist alles gut mit dir? Du siehst ziemlich blass aus."
Ich lächelte müde und sagte: „Ja es ist alles gut, ich habe nur sehr schlecht geschlafen, weil ich daran denken musste, was deine Familie wohl von mir hält."
„Mach dir darüber keine Gedanken Süße, sie werden dich lieben, genau so wie ich dich."
Mit einem zärtlichen Kuss beendete er quasi meine Zweifel und stieg aus dem Bett.
Kurz darauf folgte ich ihm auch, denn unser Flieger startet bald.
Zum Glück haben wir schon alle Sachen gepackt, denn wir sind etwas spät dran.
Gemeinsam frühstückten wir etwas, um uns im Anschluss auf den Weg zum Flieger zu machen.
Nach dem wir dort ankamen und die Sicherheitskontrolle passierten, konnten wir uns endlich in das Flugzeug setzen.
Ich war so müde wie noch nie zuvor, weshalb ich mich in den Sitz sinken ließ und meine Augen schloss.
Den Start der Maschine habe ich gerade noch so mitbekommen, dann jedoch schlief ich wieder ein.
Fast den ganzen Flug verschlief ich, bis das Flugzeug schließlich wieder auf den Boden aufsetzte.
Als wir ankamen, war es bereits mitten in der Nacht, was bedeutet, dass ein Jetlag quasi vorprogrammiert ist.
Am Flughafen wartete bereits ein Chauffeur auf uns.
Dieser lud unser Gepäck so schnell wie möglich in den riesigen Kofferraum.
Ungefähr eine halbe Stunde später waren wir wieder zu Hause.
Das ganze Haus wirkte so leer und unbewohnt, dabei waren wir gerade einmal knappe zwei Wochen weg.
Unser Chauffeur trug uns das Gepäck auch ins Haus hinein, woraufhin ich mich gleich an die Arbeit machte, alle sauberen Sachen wegzuräumen und die dreckige Wäsche zu waschen.
Das Jetlag hielt mich die ganze Nacht wach, sodass ich erst am frühen Morgen, als es bereits dämmerte, ins Bett ging.
Michael schlief mittlerweile schon und durch seine ruhige Ausstrahlung konnte ich auch noch etwas schlafen.
Die Nacht war jedoch schnell wieder um, so stand ich bereits um acht Uhr wieder auf.
Im Anschluss nahm ich ein langes Bad, dann wollte ich anfangen das Frühstück zu machen, erschrak jedoch fürchterlich als ich die Treppen herunter lief und auf einmal Mary vor mir stand.
„Oh man Mary, ich hab dich gar nicht gesehen!"
Sie lachte.
„Das hab ich auch gemerkt! Ich hab mir die Freiheit genommen und euch auch schon das Frühstück gemacht.
Vorausgesetzt Michael ist schon wach?"
„Das ist er noch nicht. Aber er hat sicher nichts an Frühstück im Bett auszusetzen."
Mit einem Grinsen im Gesicht ging ich in die Küche um ein Tablett mit dem Essen fertig zu machen.
Anschließend lief ich wieder nach oben in unser Schlafzimmer.
Er schlief immer noch doch kurz nachdem ich herein kam, wachte er durch den Duft auf.
Danach stammelte er ein danke und begann zu frühstücken.
Schon während des Frühstückens hüpfte ich wie ein Ball auf dem Bett herum.
„Warum bist du denn so nervös?"
„Ich möchte am liebsten sofort mit dem planen für die Hochzeit anfangen."
„Ach so ist das. Heute kann ich dir da leider nicht behilflich sein, da ich dann den Termin in der Plattenfirma habe."
„Bevor du gehst, wollte ich mich mit dir noch auf ein Datum festlegen, an dem wir heiraten wollen."
„Wie wärs mit dem 13.08.? Ich finde das klingt nach einem schönen Tag um zu heiraten."
Mit einem Grinsen machte ich mich auf den Weg nach unten, während Michael sich anzog und im Anschluss zur Plattenfirma fuhr.
Schnell kramte ich einen Zettel und Stift hervor.
Dann setzte ich mich ins Wohnzimmer um zu versuchen, alles zu ordnen was für die Hochzeit nötig war.
Einer meiner ‚Nachteile' ist es, das ich immer versuche perfektionistisch zu sein.
Natürlich soll auch unsere Hochzeit perfekt werden.
Schon alleine das überlegen was wir alles für unsere Hochzeit benötigen, ließ meinen Kopf qualmen.
Das alles war doch etwas schwieriger als ich mir es vorgestellt habe.
Ich überlegte, schrieb auf und telefonierte herum bis Michael wieder nach Hause kam.
„Na wie viel hast du schon geplant?"
Mit einem seufzen versuchte ich ihm mitzuteilen, dass es ziemlich anstrengend ist, so etwas zu planen.
„Zumindest der Termin steht fest. Alles andere wird sich zeigen."
„Es ist gut das er feststeht. Ich muss dir jetzt auch noch was erzählen."
Wenn er schon so anfängt, hat das nichts gutes zu bedeuten.
„Ich werde mich in nächster Zeit wieder mit dem Song Schreiben beschäftigen.
Die Plattenfirma hat in näherer Zukunft ein neues Album geplant.
Das heißt das ich mich nicht so intensiv mit dir um die Hochzeit kümmern kann."
Irgend so etwas habe ich mir schon gedacht, aber was soll's, dann mach ich das eben alleine.
„Nicht so schlimm, ich bekomme das schon hin."
„Ach so da wäre noch etwas... Ich habe vorhin bei meinen Eltern angerufen um ihnen die Neuigkeiten zu erzählen, und nun wollen sie das wir morgen Abend zum Essen kommen.
Naja und nicht nur das... Meine Geschwister werden auch alle da sein."
Oh man.
Jetzt hat er wenigstens die ‚Bombe' platzen lassen.
Ich hoffe dass das alles gut verläuft, denn sonst hab ich ein riesiges Problem, falls mich seine Eltern nicht mögen sollten.
Aber das werden wir nun morgen sehen, wie es laufen wird.

My boyfriend Michael Jackson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt